Neuheiten für den Golfsport

NEU: Grooveless Eisen

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Neuheiten

Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Golfschläger (in diesem Fall: Eisen) Grooves, also diese parallelen Rillen auf der Schlagfläche haben? Eigentlich ganz klar: damit der Golfball nicht abrutscht. Im Golf ist allerdings alles etwas anders, so auch die Sache mit den Grooves. Kurzer Rückblick: die ersten Golfbälle waren federgefüllte Lederbeutel mit wenig Kompression und rutschiger Oberfläche. Gespielt wurde zudem auf dem Acker mit reichlich Lehm und Schmutz.

Heutige Golfbälle sind hart, schwer und mit einer griffigen High-Tech-Kunststoffhülle umgeben. Diese harten Geschosse durchschlagen im Zusammenspiel mit der sehr hohen Schlägerkopfgschwindigkeit des Golfschlägers jede Schmutzschicht. Es kommt also immer zu einem Golfball-Metall-Kontakt (ausgenommen Bunkerschläge wo bewußt Sand mitgespielt wird) und entsprechender Grip ist durch den Kunststoff des Golfballs gegeben.

Nun kommt aber die Sache mit dem „anders“ ins Spiel: die griffigen Rillen des Schlägerblattes beissen sich tatsächlich in den Ball und übertragen auf diesen einen Spin (der für den Ballflug absolut notwenig ist). Ball und Schlagblatt verhaken sich förmlich ineinander wie ein Zahnradpaar – und genau hier liegt der Nachteil: das Schlägerblatt bremst den Spin des Golfballs aufgrund der mechanischen Verzahnung. Der Ball möchte losdrehen, ähnlich einem Kreisel oder durchdrehendem Reifen, aber die Rillen lassen ihn nicht los. Diesen Vorgang in Highspeed-Aufnahmen beobachtet, brachte den Golfschlägerhersteller Marken-Golf.de auf die Idee, einmal völlig glatte Schlagflächen bei Eisen zu testen.

Praxistest: es wurde gleich ein kompletter Eisensatz in Blade-Bauweise hergestellt, gleichzeitig wurde auch eine neue Metalllegierung probiert, doch dazu später. Getestet wurde unter widrigsten Bedingungen: kalt, nass, schlammig. Wenn ein Ball rutscht, dann bei diesem Wetter. Doch genau das Gegenteil war der Fall: die Golfbälle hinterliessen auf der Schlagfläche ihr Muster, einen deutlichen Abdruck, manchmal 0,5 mm versetzt, aber immer mit klarem Abrieb vom Ball. Von rutschen keine Spur, weder beim Eisen 5 noch bei den Wedges. Der erste Eindruck war: deutlich mehr Spin, was die oben erläuterte Theorie bekräftigte. Der Schlägersatz wurde täglich gespielt, am Ende von 10 Testern in der Hcp.-Klasse von 0 bis 54. Die Ergebnisse waren durchwegs mehr wie verblüffend, auch anbetracht der Tatsache, dass es sich um messerscharfe Blades handelte, womit wir beim Material sind:

Schwere Legierung für leichteres Spiel

Herkömmliche Golfschläger guter Qualität werden aus Edelstahl gegossen (Legierung 431 bis 17-4) oder aus Kohlenstoffstahl geschmiedet. Die gegossenen Schläger sind rostfrei, aber nur schwer oder gar nicht biegbar (Einschränkung beim Clubfitting), die geschmiedeten Schläger sind teuer (sofern echt geschmiedet, es gibt viele Hersteller, die nur überhämmern, was mit schmieden nichts zu tun hat) und rosten (oder sind verchromt, was die Weiterverarbeitung einschränkt).

Das neue Material ist rostfrei, biegbar und irgendwie mit mehr „Feeling“, in Zahlen:

Edelstahl 431 oder 17-4
Bruchdehnung 7-9%, rostfrei, bedingt anpassbar Schmiedestahl
Bruchdehnung 40%, rostet, gut anpassbar

der neue Stahl
Bruchdehnung 45%, rostfrei, perfekt anpassbar

Zur Wahrung der Rechte und aufgrund der wirklich sensationellen Eigenschaften von Material und grooveless Technik wurde beim Deutschen Patent- und Markenamt Geschmacksmuster angemeldet (Nr. 406 06 039.8)