Die (R)Evolution der Golfschläger
Auf dem Markt der Golfschläger erwarten uns Monat für Monat Neuheiten, die dem Golfer das Leben angenehmer, leichter oder auch einfach nur vergnüglicher machen sollen. Wirklich durchgreifende Neuerungen erleben wir bei Golfschlägern jedoch relativ selten, denn hinsichtlich ihrer Grundform unterliegen sie offiziellen Vorgaben und auch die Funktionen unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller teilweise nur gering. Zumindest im Bereich der Standard-Golfschläger trifft das zu – nicht jedoch im High-End-Bereich. Hier müssen die Hersteller mit besonderen Produkten aufwarten, um die Käufer zu begeistern.
Wahre Revolutionen sind allerdings auch hier selten – doch genau eine solche will Marken-Golf.de mit den grooveless Eisen vorgestellt haben. So war denn auch das Aufhorchen unter den Redakteuren groß, als diese Eisen-Revolution vor wenigen Tagen zum Test angeboten wurde.
Die Theorie: Grooveless glücklich?
Entgegen aller Logik und allen Predigten der anderen Hersteller, die Grooves (Rillen auf dem Schlägerblatt) sauber und bissig zu halten, präsentieren sich die grooveless Eisen mit einer makellos spiegelnden Schlagfläche. Zugegeben: cool sehen sie aus, vor allem der Schnitt der neuen Eisen. Wunderschöne Blades, messerscharf und ohne Schnörkel oder Plastik. Aber wird hier die Funktion dem Design folgen?
Die Idee zu den völlig glatten Schlagflächen entstand bei der Analyse von Highspeed-Aufnahmen im Treffmoment. Hier war ein seltsamer Effekt sichtbar: die Ballrotation wurde durch die Rillen abgebremst. In ersten Tests ergab sich auch, dass sich die Grooves tatsächlich schneller in den Ball verkrallen, aber genau dieser Umstand bremst die weitere (freie) Entwicklung der Ballrotation. Ineinander verhakt wie ein Zahnradpaar ist klar, dass keines der „Zahnräder“ sich schneller drehen kann als das andere. Nun wird jedoch bei einem ordentlichen Eisen die Schlägerkopfgeschwindigkeit mit dem Faktor 1,3 bis 1,5 auf den Ball übertragen. Der Ball muss also beschleunigt werden (was mit Grooves besser geht), wird aber durch den Zahnradeffekt im Spinwert wieder abgebremst. Bei den „grooveless“ Versuchen konnte keine Abbremsung gemessen werden, der Ball wurde beschleunigt und überholte dann ganz einfach den Schlägerblatt-Ballkontakt. Ähnlich einem durchdrehenden Reifen.
Supersofter Stahl und spiegelglatte Schlagfläche: Ballkontrolle pur
Das Konzept: Neue Präzision, neues Metall … Made in Germany
Für die Schlägerköpfe wurde ein klassisches Design gewählt und eine aus dem Rennsport stammende Edelstahl-Legierung. Zusammen hat man ein wunderbar weiches Spielgefühl ohne störendes Prellen etc., ein Tester ging sogar soweit, diese Blades mit seinem Callaway Big Bertha Satz zu vergleichen (…“kein Unterschied zu meinen Eisen“….) – dieses Callaway-Modell mit Graphiteschaft gilt als einer der komfortabelsten Golfschläger am Markt … und der Mann hatte die grooveless Blades mit Stahlschaft in der Hand!
Für die Montage und die Schäfte wurden keine Kompromisse gemacht, man entschied sich für eine Präzisions-Fertigung, wie sie beispielweise bei der Edelmarke Longhitter obligatorisch ist. Dies bedeutet 360° vermessene und handsortierte Schäfte sowie Fertigungstoleranzen, die kleiner +/- 1gr. im Gewicht und +/- 0,5° bei der Winkelung der Schlägerköpfe sind. Ein weltweit einmaliges, extrem spielstarkes Konzept.
Im Labor: Bissig … die grooveless Eisen am Simulator
Zunächst bedanken wir uns beim Citygolfwels* für die Überlassung des neuesten Golfmaster3 Simulators zur Überprüfung der technischen Schwungdaten. Messtechnisch wurden die grooveless Eisen an verschiedenen Simulatoren verschiedener Hersteller ausgewertet. Preisklasse dieser Anlagen von 2000,00 EUR bis 40.000,00 EUR. Erstaunlicherweise schwanken die Messwerte so extrem, dass der Schluss nahe liegt, dass es noch kein ausgereiftes Erfassungssystem gibt. Immer im Abgleich mit Referenzschlägern anderer Hersteller wurden beispielsweise für die Wedges Werte zwischen 4.000 und 17.000 Umdrehungen pro Minute Ballspin ausgegeben. Wir beschränken uns also auf eine prozentuale Angabe: die grooveless Eisen lieferten im Schnitt 10 bis 20% mehr Spin als die Referenzschläger mit Grooves. Wichtiger und erstaunlicher ist jedoch in diesem Zusammenhang das Verhalten am Golfplatz bei trockener und nasser Witterung. Näheres dazu später.
In der Praxis: Performance im Detail
Getestet wurde In- als auch Outdoor, bei Sonne, Regen und Frost. Matschige Fairways waren ebenso dabei wie abschüssige harte Grüns und jede Menge Laub. Insgesamt wurden bewusst auch sehr schlechte Bedingungen ausgewählt, um einer „Schönwetter-Argumentation“ zu begegnen: die grooveless Eisen funktionieren tatsächlich unter allen Witterungsbedingungen. Wie auch immer die tatsächlichen Backspinraten waren, die Bälle stoppten vom Driving-Iron bis zum 64° Super-Lob-Wedge perfekt. Auch schwierigste Grüns konnten aggressiv angespielt werden. Mit nur wenigen Schlägen waren die jeweiligen Tester mit den Eisen vertraut und wuchsen schnell über ihre bislang gesteckten Grenzen. Die Ballkontrolle ist tatsächlich phantatstisch, mühelos und im Wortsinn spielerisch. Man traute sich plötzlich Schläge zu, die einem bislang nur auf der Drivingrange gelangen. Interessant war auch, dass sich dieser Effekt unabhängig vom Handicap einstellte.
Das Testteam: Die Meinung der Spieler
„… die „grooveless“ vermitteln ein hervorragendes Gefühl im Treffmoment … nach über 37 Jahren, davon mehr als 20 Jahre als Profigolfer, stellte ich mir die Frage, warum bisher noch niemand auf diese Idee mit den grooveless gekommen ist …“
Pro-Bewertung der grooveless Eisen im Detail:
Am beeindruckendsten fand Heinz Schmidbauer den Backspin, die Ballkontrolle und die Schlagweite.
Heinz Schmidbauer, PGA Pro
Heinz Schmidbauer wurde 2006 von der WORLDGOLFINSTRUCTORS-ASSOCIATION zur Nr. 41 der Top-Golflehrer weltweit gewählt (in dieser Liste ist auch David Leadbetter zu finden). Er gewann in seinem Leben viele Profiturniere (Sun City, Hungarian Open etc.), u.a. auch die Longest Drive Endausscheidung in England 2005. Er verbrachte viele Jahre in den USA und hat sein Handwerk von kompetenter Stelle gelernt: von Arnold Palmer persönlich. Heute betreibt er seine Golfschule in Österreich und Italien.
„… sehr gutes Gefühl bis zu den langen Eisen, sehr gute Fehlertoleranz, unglaublich gutes Feedback …“
Pro-Bewertung der grooveless Eisen im Detail (1 = schlecht … 10 = sehr gut):
Schlagweite: 9
Feedback: 10
Fehlertoleranz: 9
Ballkontrolle: 9
Ballspin trocken: 10
Ballspin nass: 10
Walter Grillenberger, European Long Drive Champion 2000 und Playing Pro
Walter Grillenberger „The Devil‘s Gun“ war 3 Jahre im Top 15 Worldranking „Longdrive“, aktuell ist er Playing Pro, bestes Hcp. +1,4 und persönlicher Rekord 368 m carry.
„… beindruckende Fehlerverzeihbarkeit … habe bei Blades noch nie ähnliche Spieleigenschaften erlebt …“
Pro-Bewertung der grooveless Eisen im Detail (1 = schlecht … 10 = sehr gut):
Schlagweite: 9
Feedback: 10
Fehlertoleranz: 9
Ballkontrolle: 10
Ballspin trocken: 10
Ballspin nass: 10
Andreas Lauß, Teaching Pro
Start mit 9 Jahren, vier Jahre später bereits im Landeskader, 1996 Landesmeister Oberösterreich, nach Schulabschluß Teaching Pro, aktuell Ausbildung zum Head Pro in der Golfschule Arno-Golf im GC Sterngartl nördlich von Linz.
„… sehr gut, unvorstellbar, unerwartet …“
Georg Kammerstätter, Amateur Hcp. 13
Fing mit 15 Jahren das Golfspiel an.
„… der Backspin hat mich am meisten verblüfft … absolut tolles Spielgefühl, wenn die Bälle auf „Ansage“ dort stoppen, wo man möchte …“
Johannes Bayerstorfer, Amateur Hcp. 32
Startete vor einem Jahr mit dem Golfsport, seitdem hoffnungslos Golf-süchtig.
„… das 64° Wwedge war beeindruckend,
federleicht zu schlagen …“
Patrick Schickinger, Jugendlicher, Hcp. 45
Der 14jährige spielt seit 2 Jahren Golf und hat bereits ein Turnier absolviert
Golfschläger neu erleben: mehr Gefühl, mehr Kontrolle und mehr Spin durch Eisen mit glatter Schlagfläche aus weichem Stahl
Was ist anders:
·keine Rillen auf der Schlagfläche
Loft und Lie beliebig anpassbar
·extrem elastischer Stahl
·komplett rostfrei
Was ist besser:
·mehr Spin vom Wedge bis zum Distanzeisen
·sehr korrekte Ballarbeit (Fade/Draw)
·hohe Schlagweiten
·grosse Fehlertoleranz
·körperschonend durch hohe Dämpfung
·sehr grosse Spielpräzision
Bälle stoppen auch auf schwierigen Grüns
Für wen:
·die Tester waren sich ziemlich einig, dass nicht das Handicap sondern die Einstellung zum Golf die Eignung festlegt. Wenn Begeisterung und Ehrgeiz passen, sind die grooveless Eisen auch bereits im hohen Hcp.-Bereich sinnvoll eingesetzt. Bei Hcp. 20 und besser ist dies selbstredend der Fall.
Besprechung: für wen sind die grooveless Eisen ideal?
Was gibt es alles:
·Eisen 5 bis PW
·Driving-Iron „Long John“ (ersetzt Eisen 2 und 4)
·spezielles SandWedge
·vier Fairway-Wedges 52-56-60-64° Loft, no Bounce
Alle Schläger können beliebig kombiniert werden: angepasst auf Ihr Spiel, optimiert für den jeweiligen Platz
update 2009: Eisen 2, 3 und 4 sind lieferbar
Die ersten für europäische Fairways konzipierten Wedges: mit vollem Schwung näher an die Fahne
Die Fairway-Wedges sind im Bounce (Sohlenwinkel) speziell für europäische Golfplätze geschnitten (kurzes Fairway, harte Böden) und haben damit deutliche Vorteile gegenüber den üblichen US-Modellen (konzipiert für hohes Fairwaygras und federnde Böden). Damit das kurze Spiel lückenlos optimiert werden kann, werden zwei 56° Wedges angeboten: eines für Sandbunker und eines als echtes Fairway-Wedge (im Set mit den anderen). Insgesamt stehen so 6 Wedges zur Verfügung, eine Forderung, die gute Spieler schon seit langem haben.
Der Name ist Programm: Long John ersetzt die Fairway-Hölzer aufs beste.
Das Distanzeisen „Long John“ ist das richtige Werkzeug für sehr weite Abschläge und aus guten Fairwaylagen. „Play like a man“ – mit diesem Eisen distanziert man sich durch Schlagweite von der aktuellen Hybrid-Hysterie und der Streuung herkömmlicher Hölzer. Das Distanzeisen „Long John“ kann optimal auf Sie persönlich abgestimmt werden und wird damit ein vertrautes Eisen für maximale Weite und Sicherheit bei langen Schlägen.
Hintergrund zu der neuen Schlägersortierung: Es ist ein vielfach bewiesener Fakt, dass das kurze Spiel das Handicap bestimmt. Ebenso bekannt ist die Tatsache, dass die Längenabstufung der Schlagweiten mit den Hölzern oder langen Eisen erstens auch für einen Spitzenspieler extrem schwer ist, einzuhalten und zweitens der volle Schwung der einfachste und sicherste aller Schwungarten ist. Deshalb wurde bei den langen Eisen überlegt aussortiert und Platz gemacht für ein perfektes Sortiment an Wedges.
Weitere Informationen zu diesen neuen Eisen erhalten Sie im Internet unter www.golfhaus.de sowie direkt vom Hersteller www.marken-golf.de, Deutschland Tel. 08664-929500, Fax 08664-929501, Email: info@marken-golf.de
Fazit:
Nicht jede grosse Idee in Sachen Golfequipment muss aus den USA kommen. Der Test der neuen Golfschläger-Generation „grooveless Eisen“ hat dies eindrucksvoll klargestellt. Dass die Eisen die volle Turnierzulassung (USGA und R&A) haben, ist bereits geklärt. Bleibt zu hoffen, dass der engagierte Golfer den aktuellen Mainstream hinterfragt und auf der Suche nach der wahren Performance seine Eisen findet. Übrigens: das Design der rillenlosen Golfschläger ist bereits beim Deutschen Marken- und Patentamt angemeldet. Der Erfinder und Eigner sucht dagegen noch Vertriebspartner, die den nötigen Fanatismus in Sachen Golf besitzen …. Kontakt: mike@marken-golf.de