Dynamisches Fitting (Schwungfitting)
Egal, wie man es macht, der Schwung spielt eine zentrale Rolle. Viele Spieler haben ein recht gutes Setup, im Treffmoment stehen sie jedoch komplett anders am Ball:

Beim dynamischen Fitting wird oft mit Lie-Boards oder Lie-Markierungen am Schläger gearbeitet. Effektiv ist dies jedoch eine Momentaufnahme des Treffmoments. Der oben gezeigte Spieler (Hcp. 12) kommt von aussen, der Schlägerkopf steht also mit der Spitze auf. Nach geltender Regel muss nun der Lie steiler gebogen werden, was den Spieler dazu verdammt, immer falsch zu schlagen. Würde er jetzt den Schwung umstellen und von innen schlagen, sitzt er zuerst mit der Ferse des Golfschlägers auf und wird -trotz korrektem Schwung- mit einem negativen Feedback bestraft. Im Gegenzug wird der schlechte Schwung (durch den steilen Lie) belohnt.
Ergänzend sei gesagt, dass oben gezeigter Spieler von zwei als "Fitting-Marken" bekannten Weltmarken mit fast identischem Ergebnis beurteilt wurde. Er kam -logischerweise- damit aber nicht klar.
Dynamisches Fitting setzt einen perfekten, reproduzierbaren Schwung voraus.
Dynamisches Fitting kann jedoch auch positiv zweckentfremdet werden: das Lie-Fitting lässt sich prima zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen anwenden. Lie-Fitting dann idealerweise am Fairway (Schmutzhorizont-Methode), nicht auf Boards oder Matten, da sich hier ein Messfehler aufdrängt. Tadelloser Schwung bleibt Voraussetzung.
Statisches Fitting (Schwungfitting)
Im einfachsten Fall wird die Körpergrösse als einziges Maß genommen, vergleichbar mit einem Schuhgeschäft, dass die Grössen "normal", "etwas grösser" und "etwas kleiner" anbietet.
Nächste Stufe ist der Handgelenk-Boden-Abstand oder der Abstand Fingerspitzen-Boden (der Verkäufer addiert dann die Handlänge separat). Hier wäre der Schuhkauf schon besser, vergleichbar mit S, M, L und XL Grössen, jeweils für Damen und Herren.
Try and Error (Schwungfitting)
Auch "learning by doing" genannt. Der Spieler wird grob eingeschätzt und bekommt dann diverse Schläger zum Test. Auch hier entscheidet der Schwung, ob die Sache Sinn macht. Für den Anfänger und Mid-Handicaper völlig illusorisch, so eine zukunftstaugliche Entscheidung zu treffen.
Biometrisches Fitting (Körperfitting)
Hier wird der Spieler (sprich dessen Körpermaße und Beweglichkeit) gefittet, der Schwung ist Nebensache. Insofern könnte hier auch ein "Nichtgolfer" die passenden Golfschläger erhalten. Das korrekte Setup wird unterstützt und macht der Spieler nicht alles falsch, ist der Treffmoment sensationell.