Den Ball in Drehung versetzen (Back- und Sidespin)

Handicap verbessern, Spieltaktik, Konzepte
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Den Ball in Drehung versetzen (Back- und Sidespin)

Postby Moderator » 11.02.2014, 13:50

Das Thema taucht immer wieder auf und da es wichtig ist, hier mal eigenständig.

Dass sich der Golfball dreht oder drehen soll, ist den meisten klar. Wie er in Drehung versetzt wird, ist ein anderes Thema. Innerhalb des Golfschwunges gibt es so viele Sub-Bewegungen und Variationen, dass eine einzelne Kraftrichtung eigentlich nie gegeben ist. Deshalb ist es auch nicht möglich, aus Tests mit Schlagrobotern eine allgemein gültige Empfehlung abzuleiten - so jedenfalls meine Überzeugung.

Ein offenes oder geschlossenes Schlägerblatt wird oft als Quelle des Sidespins angesehen, aber dies ist nicht korrekt - zumindest nicht so isoliert betrachtet. Hauptantrieb ist die Bewegungsrichtung des Kontaktpunktes im Treffmoment:

Image

A und B sind wahrscheinlich jedem nachvollziehbar. Wie muss sich nun der Klotz bei C bewegen, um einen maximalen Sidespin zu erzeugen?

Hat man das Prinzip erkannt, kann man es auch für den Backspin einsetzen:

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D und E sollten wieder klar sein. Doch wie sieht die Effektivität von F aus?

Mike
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René Descartes (1596 - 1650),
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ThinK
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Re: Den Ball in Drehung versetzen (Back- und Sidespin)

Postby ThinK » 11.02.2014, 15:46

Ein offenes oder geschlossenes Schlägerblatt wird oft als Quelle des Sidespins angesehen, aber dies ist nicht korrekt - zumindest nicht so isoliert betrachtet. Hauptantrieb ist die Bewegungsrichtung des Kontaktpunktes im Treffmoment:
Ja klar, aber wenn ich einen Pfad von 0° habe, also nicht out-to-in schwinge, wie du es als Hauptgrund für den Slice zB siehst, und ich habe die Schlagfläche 10° zum Ziel offen, dann start mein Ball zwar schon nach rechts, aber er wird auch weiter nach rechts drehen. Von daher reicht hier die Offene Schlagfläche für den Sidespin aus, der Pfad wäre ja an sich gut. Es geht da um das Verhältnis Schwungpfad zu Schlagfläche. Das kommt für mich immer zu wenig heraus.

Bei C ist das ja schön zu sehen, ist der Pfad nach links, dann bekomme ich am meisten Slicespin, ist der Pfad gerade, startet der Ball trotzdem rechts und hat noch immer Slicespin, ist der Pfad genau in Richtung Schlagfläche, dann bekomme ich einen Push, wenn ich noch weiter von innen komme, dann bekomme ich sogar mit dieser offenen Schlagfläche einen Draw.

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Postby Moderator » 11.02.2014, 16:07

Stimmt alles, aber ist schon zu viel Information. Es geht mir um den Kern der Bewegung die nötig ist, um eine Drehung des Balles zu erzeugen.

Mike
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Gunter
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Postby Gunter » 12.02.2014, 07:01

Bei C eine Bewegung des Klotzes von Rechts nach Links ergibt die höchst mögliche Rotation des Balles .
Bei F wird es eine Rotation im Uhrzeigersinn geben . Beim Tennis gerne als Rückhand-Slice gespielt . Flache gerade Flugkurve mit wenig Sprunghöhe nach dem Aufsetzen .
In beiden Fällen wird der Ball unterhalb des höchsten Punktes getroffen .
E sollte bei entsprechender SKG einen Backspin erzeugen .

Gruß Gunter

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Peter-K
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Postby Peter-K » 12.02.2014, 07:31

Für maximalen Spin muß sich der Klotz bei C tangential zum Ball bewegen; die bei F dargestellte Bewegung erzeugt zwar durchaus Spin, allerdings deutlich weniger als diejenige bei E.
Gruß Peter

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ThinK
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Postby ThinK » 12.02.2014, 12:08

Bei C eine Bewegung des Klotzes von Rechts nach Links ergibt die höchst mögliche Rotation des Balles .
Bei F wird es eine Rotation im Uhrzeigersinn geben . Beim Tennis gerne als Rückhand-Slice gespielt . Flache gerade Flugkurve mit wenig Sprunghöhe nach dem Aufsetzen .
In beiden Fällen wird der Ball unterhalb des höchsten Punktes getroffen .
E sollte bei entsprechender SKG einen Backspin erzeugen .

Gruß Gunter
Wie genau meinst du, unterhalb des höchsten Punktes getroffen? Welcher höchste Punkt?

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Gunter
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Postby Gunter » 13.02.2014, 06:57

Hallo ThinK

Bei E und F eine horizontale Linie durch das Zentrum des Balles zeichnen .
Dann wirst du erkennen , daß der Klotz den Ball etwas unterhalb dieser Linie berührt . Das hat zur Folge , daß ein kleiner Teil der Schlagenergie
in die Rotation des Balles geht . Zusätzlich zu der Schrägstellung des Klotzes , die auch Rotation bewirkt .
Bei E kommt zusätzlich noch die Kraftrichtung von schräg Oben nach Unten ( tangential ) , also noch mehr Rotation des Balles .

Gruß Gunter

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Bman
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Postby Bman » 13.02.2014, 07:56

Euer Ratespiel ist zwar lustig ... die Antwort ist aber meiner Meinung nach wieder in den "Neuen Ballfluggesetzen" zu suchen:

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Zur Vereinfachung gehen wir natürlich immer von einem Sweetspottreffer aus.
As a rough approximation, a 1 degree divergent angle between the clubface orientation and the clubhead path
(at impact) will produce a tilt of the spin axis of 2 degrees (for an iron) and 4 degrees (for a driver).
The reason for this difference is that a driver has a lower dynamic loft than an iron
(eg. driver has ~50% of a 6-iron's loft). The lower the loft of the club, the narrower the size of the D-plane wedge,
and the more the D-plane will be tilted sideways for a certain finite size of the divergent angle between
the clubface orientation and the clubhead at impact.
Spin Axis ist also die Differenz zwischen Schlägerkopfpad und Schlägerblattstellung im Impact. Umso mehr Differenz bei niedrigerem dynamischen Loft umso höher die Spin Axis und umso größer die Kurve.

Warum man anstreben soll solche meines Erachtens unkontrollierbaren Kurven zu schlagen erschließt sich mir nicht. Und wozu soll ich meinen Backspin kontrollieren?
Aber anscheinend hab ich den Sinn den Ratespiels nicht verstanden :)

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VT
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Postby VT » 13.02.2014, 08:48

Ich finde es auch wichtig zu verstehen wie die Ballflugkurven entstehen, weil man auf dem Platz durch den Ballflug seine Fehler erkennen kann. Ist für mich ein Teil des Selbstcoachings.

Ich finde aber die hier dargestellte Methode in Form des Ratespiels mit den Zeichnungen nicht gelungen. Es gibt natürlich mehrere Abhandlungen im Netz über die Ballfluggesetze. Aber besonders anschaulich finde ich dieses Video. Der Ton ist leider nicht gut, aber die Darstellung der drei Richtungen (Ziellinie, Schwungpfad und Schlagfläche ist sehr anschaulich.

https://www.youtube.com/watch?v=Wnq6TiXw7wU

Vielleicht wäre das mal eine Anregung, so etwas in deutsch zu produzieren.

Volker

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ThinK
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Postby ThinK » 13.02.2014, 11:43

Hallo ThinK

Bei E und F eine horizontale Linie durch das Zentrum des Balles zeichnen .
Dann wirst du erkennen , daß der Klotz den Ball etwas unterhalb dieser Linie berührt . Das hat zur Folge , daß ein kleiner Teil der Schlagenergie
in die Rotation des Balles geht . Zusätzlich zu der Schrägstellung des Klotzes , die auch Rotation bewirkt .
Bei E kommt zusätzlich noch die Kraftrichtung von schräg Oben nach Unten ( tangential ) , also noch mehr Rotation des Balles .

Gruß Gunter
Also unterhalb des Equators meintest du, höchster Punkt ergab nämlich keinen Sinn.
Ja je mehr Loft der Schläger hat desto tiefer wird der Punkt des Kontaktes.

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Postby Gunter » 13.02.2014, 12:21

Mike hat eine klar verständliche Fragen zu den Situationen A-F gestellt .
Dabei handelt es sich um vereinfachte Darstellungen , er hat keine physikalische Grundsatzdiskussion angestossen . Die könnte von uns niemand fundiert führen .

Gruß Gunter

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oliver_k
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Postby oliver_k » 13.02.2014, 13:41

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Hallo Mike,

ich weiß nicht ob es hilft.
Aber du kannst doch egal welche Situation du betrachstest, das Bild, also den Klotz den Ball und Pfeil zusammen drehen. So das der Klotz wieder gerade (waagerecht ist). Abhängig jetzt von der Pfeilrichtung ist der Spin. Zeigt der Pfeil (Bewegungsrichtung) nach oben, hat man keinen Spin(Bild rechts oben). Zegt der Pfeil waagerecht nach links oder rechts hat man den maximalen Spin(Bild rechts unten). Dazwischen ändert sich der Spin, abhängig von der Pfeilrichtung.
Der Spin ist dann im Orginal (nicht gedrehte Bild, linke Seite) natürlich gleich groß.

Gruß Oliver

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