„Geheimnisse“ müssen also nicht mehr gelüftet werden.

Manchmal habe ich den Eindruck, dass TZ völlig richtig liegt wenn er sinngemäß sagt:
Die Profis (und die guten Amateure) treffen den Ball perfekt, können aber nicht wirklich erklären, wie sie das machen, oder haben eine falsche Vorstellung davon.
Vor gut einem Jahr habe ich meinen Golfschwung mit Hilfe von Martin auf „Dan Shauger“ umgestellt und bin damit sehr zufrieden. Es war das erste Mal, dass der Schwung nach einem System aufgebaut wurde.
Ende 2011 war ich dann bei Mike um von ihm eine Schwunganalyse zu erhalten. Mike hat erkannt, dass ich bei Beginn des Abschwungs schneller war als im letzten Abschnitt zum Impact. Was natürlich Längenverlust bedeutet. Das war eine wichtige Erkenntnis für mich.
Schwerpunktmäßig haben wir dann daran gearbeitet, dass ich sauber von Innen nach Außen – mit den Händen vor dem Ball – schlage und das mit möglichst lockeren Handgelenken. Ohne Länge generieren zu wollen.
Toll war, dass wir zusammen 10 Löcher gespielt haben und ich versucht habe das erlernte anzuwenden. Dabei konnte ich Mike ganz gut beobachten. Wie erreicht er diese enormen Längen?
Aus meiner Sicht schlägt Mike mit enorm viel Grund-Dampf. Beim Impact hört man die Wucht die an den Ball kommt. Seine „lockeren Hände“ sind zwar nicht nur „das Tüpfelchen auf dem i“, aber alleine sind sie es, für mich, auch nicht. Um diese Weiten so scheinbar locker zu erreichen braucht es mehr.
Irgendwo hat Mike geschrieben, dass der Schläger im Abschwung durch die entsprechende Geschwindigkeit / Fliehkraft ein „Gewicht“ von 30 kg erreicht. D.h., man braucht kraft um diese Kräfte an den Ball zu bringen.
Und wenn Henry ganz lässig sagt, dass er im OT - zur Demonstration – einfach mal 10 sec. verharrt und dann erst zu-schlägt und dabei nicht gerade kurz ist, muss neben guter Technik auch Kraft generiert werde – unabhängig von Transition, Beinarbeit etc.
Wie erreichen also Mike, Henry und Boris diese Längen? Wie gesagt neben guter Technik, die sicher wichtig ist und auch sehr individuell ist, ist es für mich ganz einfach die SKG beim Impact. Diese Erkenntnis ist nun wahrhaft nicht sensationell. Im Umkehrschluss allerdings schon, wenn ich mich frage, wie komme ich da hin?
Ich war und bin überzeugt, Ulf glaube ich auch, dass mir hier nur ein gewisses Krafttraining helfen kann. Seit rund 3 Wochen trainiere ich entsprechend. Meine ersten echten Driver-Ergebnisse liegen vor:
- Traue keinen Spiel-Simulatoren und deren Angaben

- Swing-Speed-Radar scheint mir sehr zuverlässig zu sein
- Vor der Schwungumstellung mit Martin lag meine SKG bei 78 mph
- Bis vor dem Krafttraining bei 86 mph
- Aktuelle Spitze bei 95 mph
Diese Werte habe ich auf der Drivingrange mit Ballflugbeobachtung erreicht. Von Zeit zu Zeit kontrolliere ich auch den Treffpunkt am Driver mit einem „Marker-Mittel“.
Auf dem Platz komme ich noch nicht ganz an diesen Wert, da ich bei engen Landezonen im Kopf nicht frei genug bin und leider noch ein wenig Schi.. in der Hose habe.

Aber wie Mike schon sagte, muss der Schwung vom Lob-Wedge bis zum Driver aufgebaut werden. Hier kann ich sagen, dass mein 9er Holz im Moment die Wucht ist und ich mittlerweile die Länge erreiche, die sonst nur mit dem 5er Holz möglich war. Und das bei Wind und feuchtem Boden, wie gestern auf der Runde.
Vielleicht habe ich einen Teil-Zugang zum Mysterium meines Golfschwungs erreicht.
Rudolf