Hallo Till, Du bist nicht der einzige, bei dem ich mich anscheinend unklar ausgedrückt habe.
Die beiden Bilder sind aus der selben Schwungsequenz, einem Probeschwung ohne Ball. Beim Probeschwung hatte der Spieler ein gutes Gefühl, es sah entspannt und flüssig aus. Die suboptimale Veränderung der Schaftebene lass ich mal aussen vor.
Um was es mir geht: der Spieler schwingt ohne Ball und meint, es ist alles OK. Den Ball treffen würde er so aber nicht. Soviel zum gängigen Probeschwung.
Verglichen mit dem echten Ballschlag, sieht es dann so aus:
In beiden Bildern sieht man den Schlägerkopf als Wischer, ich habe eine hauchdünne rote Linie zur Verstärkung darüber gelegt.
Links der Probeschwung: der Schlägerkopf kommt auf neutraler Schwungebene nach unten, fast schon leicht von innen, so wie es sein soll.
Rechts, der echte Schlag: Schwungebene komplett nach aussen gewandert, die Grundlage der meisten Probleme.
Zusammengefasst:
Probeschwung fühlt sich gut an und sieht gut aus, aber der Ball würde nie getroffen werden.
Echter Schwung: die komplette Bewegung einschliesslich der Weg des Schlägerkopfes hat mit dem Probeschwung nichts mehr zu tun.
Die Auge-Hand-Koordination hat also schon im Probeschwung bemerkt, dass etwas nicht stimmt (dies aber dem Spieler nicht wissentlich vermittelt). Beim Schlag erfolgte deshalb die Korrektur (ohne dass dies dem Spieler bewußt ist, er merkt im besten Fall nur, dass etwas anders ist).
Mit der Lage des Balls (anderer Faden) hat dies eigentlich nichts zu tun, es kommt nur erschwerend hinzu. Im Probeschwung sieht man oft, dass der Schlägerkopf näher zum Spieler wandert, während beim gleichen Spieler beim echten Schlag dann genau das andere Extrem passiert: der Schlägerkopf wird nach vorn versetzt.
Es gibt also noch viel zu ergründen, auch bei der Didaktik, wie man einem normalbegabten Menschen den Golfschwung beibringen kann.
Mike