Wo ein Dialog stattfindet, kommen immer wieder zuerst die gleichen Antworten:
"Das hat mir noch keiner gesagt."
"Die sind aber ausgemessen worden."
"Die hat mir mein Pro empfohlen."
"Das Gefühl hatte ich auch schon, aber mein Pro meint ..."
Das Paradoxe daran ist, dass, wenn man die Golflehrer-Ausbildung, das Fitting und die Empfehlungen genau betrachtet, ein Widerspruch besteht, den niemand erkennen möchte.
In jedem guten Golfbuch bekommt man klare Hinweise zum Setup:

Quelle: rightclub.co.uk
In den Lehrunterlagen und besseren Golfbüchern, sind sogar empfohlene Winkel angegeben.
- Arme locker nach unten hängen lassen
- Rumpfneigung 30-34° nach vorn gebeugt
(ergibt: Handgelenke etwa handbreit von den Oberschenkeln)
- Knie leicht gebeugt
- Rücken entspannt gerade
Dies sind klare Anweisungen, die die Hände in eine eindeutige Position bringen. Eindeutig auch in puncto Abstand zum Boden. In manchen Büchern ist die Vorgabe sogar so präzise, dass es absoult keinen Spielraum bzgl. der Höhe der Hände im Setup gibt. Verschwiegen bis ignoriert wird hierbei allerdings, dass die Handpositionen bei jedem Spieler anders sind. Von 70 bis 90 cm kann hier alles vorkommen, gelegentlich auch mal mehr oder weniger.
Die Handgelenkshöhe ist ein wichtiger Wert, denn zwischen den Händen und dem Ball muss der Golfschläger passen. Zu lang oder zu kurz, zu steil oder zu flach: schon muss man etwas kompensieren.
Propagiert wird allerdings das gängige Fittingsystem, dass trotz "Fitting-Manie" sich immer noch auf ganz wenige Schaftlängen reduziert. Dabei sieht selbst der interessierte Laie schnell, was stimmig oder eben unstimmig aussieht:





Quelle: drbills-golf-setup.blogspot.com
Wie schnell die richtige Schaftlänge etwas bewirken kann, habe ich letzte Woche gesehen. Die beiden Videos wurden gleich nacheinander aufgenommen und auch in anderer Reihenfolge gegengecheckt. Das Ergebnis war immer identisch. Jetzt nicht auf die Perfektion des Schwunges achten (absoluter Anfänger), sondern, wie der Körper auf die falsche Schaftlänge reagiert:
<object width="425" height="344"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/-8c_GDID3OA?hl ... ram><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/-8c_GDID3OA?hl=de&fs=1" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="425" height="344"></embed></object>
In dem Beispiel wurden kürzere Schäfte benötigt, es gibt aber ebenso viele Fälle, bei denen es 2, 3 oder 4 inch mehr sein müssen. Alles, was mehr als 0,5 inch kürzer und mehr als 1 inch länger als der Standard ist, bringt aber die klassischen Hersteller in arge Nöte bei der Fertigung.
Es folgt noch ein zweiter Teil, da durch die (vernünftigen) Winkelvorgaben der Theorie auch der Lie-Winkel bereits definiert wird, dieser aber oft (nachteilig) steiler gebogen wird.
Mike