Was meine Längen betrifft, schwanken diese carry zwischen 170 und 220m.
Je nach Bewegungsfluss und Adrenalinpegel. Meistens ist er niedrig, und dann
muss ich mich anstrengen. Ist er hoch, dann ist Anstrengung der Leistung abträglich.
Der Bewegungsfluss kommt erst nach einigen Wiederholungen und verfliegt,
sobald die Pausen zu lang sind. Dann bau ich Adrenalin ab und der Flow ist hin.
Deshalb hab ich als Hochspringer auch nie eine internationale Meisterschaft gewonnen.
Bei den Deutschen oder bei Länderkämpfen hatte ich nur ein, zwei ebenbürtige Gegner.
Da waren die Pausen kurz. Bei den großen Events aber gab es immer fünf bis zehn
ernsthafte Rivalen. Und bis da die Pausen vorbei waren, hatte ich jede innere Spannung
verloren und konnte mich nur noch mit Müh und Not künstlich motivieren. Es wurde mir
dabei eher zunehmend gleichgültig, ob ich die nächste Höhe noch schaffte oder nicht.
Da fehlten mir halt immer, wie heute auf der Golfrunde, Biss und „Killerinstinkt“.
Putten langweilt mich dementsprechend auch zu Tode. Und wenn der Drive im Gemüse landet,
soll man schließlich gleichmütig bleiben. Da schlaf ich dann eben gerne mal ein.
