Eine sehr interessante Frage mit guten Antworten, aber:
1. es gibt Untersuchungen, nur habe ich noch keine gelesen, die hinsichtlich der Parameter genauer beschrieben gewesen wäre, insofern weiß man nicht, wie realitätsnah die Ergebnisse sind. Einig sind die Tests darin, dass Blades nicht so schwer spielbar sind, wie immer behauptet und Cavities dagegen nicht diese extreme Fehlertoleranz aufweisen, wie oft versprochen wird.
2. durch die Verschiebung der Gewichte an den Rand (Cavity) und vornehmlich zur Sohle, hat man bei Cavities höhere Spinwerte. Bei zunehmendem Schlagtempo steigt also der Ball extrem, bei langsamen Tempo trägt er besser. Schnell geschlagen ist also ein Blade weiter, langsam ein Cavity.
3. man kann keine pauschale Aussage für Cavity-Eisen machen, da die Bauformen schon sehr unterschiedlich sind, Blades sind hier insgesamt ähnlicher gebaut. Bei Blades spielt aber das Material und die Konstruktion des Hosel eine bedeutendere Rolle.
4. Die Aussage zur Physik, Cavity und Blade haben bei gleichen Parametern auch eine idente Kraftübertragung, ist in der Theorie korrekt, in Praxis jedoch nach meiner Erfahrung nicht. Event. liegt die Lösung in der Einschränkung
In einem STARREN Körper ist es egal
da es ein 100% starres System nicht gibt. Oder anders herum:
Hat ein massives Rohr mit Durchmesser 10 mm und 1600 mm Länge, Gewicht 1000 gr., welches frontal und mittig gegen einen Ball gestossen wird tatsächlich den gleichen Kraftimpuls wie eine 1000 gr. Blechplatte im Format 500 x 500 mm der Stärke 1 mm, welche ebenfalls mittig mit gleicher Geschwindigkeit flächig gegen den Ball schlägt?
5. Beim Shot-Shaping ist meine Erfahrung, dass massive Schläger (Blades und Persimmon) tatsächlich genauer gespielt werden können. Die Justage der Kurve ist sehr wiederholgenau und nicht kibbelig wie bei Metallhölzern.
Mike