Welchen Driver bei Slice?

Grundlagen, Golfausrüstung und Platzreife
Gast
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Welchen Driver bei Slice?

Postby Gast » 31.05.2010, 11:24

Ich habe einen 10,5° mit Stahlschaft probiert, kam aber nicht klar, nur ca. 170 m und Slice. Was gibt es als Alternative, wenn's nicht gerade 1000 Eur kosten soll?

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Postby Moderator » 31.05.2010, 11:26

Bei Slice immer erst den Schwung analysieren und korrigieren. Ist der Spieler dazu nicht in aller Konsequenz bereit, dann einen Driver mit viel Loft und kurzem Schaft als Notlösung oder ein Fairwayholz. Die meisten sagen "ja, ja, am Schwung muss ich was tun", nur tun tun sie nichts und hacken munter drauf los. Da kann der beste Schläger im besten Fall nur die Fehler etwas mildern. Aus meiner Sicht keine Basis für Zufriedenheit.
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MW
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Postby MW » 31.05.2010, 22:05

Hallo,

wie kam es denn zu der Idee mit 10.5° Loft und einem Stahlschaft den Slice bekämpfen zu wollen?

Grüße aus dem Hessenland,

MW

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Postby Moderator » 31.05.2010, 22:11

... die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Eigentlich ist ein Stahlschaft ein probates Mittel zur Schwungerziehung. In diesem Fall hat "Gast" von seinem Sliceproblem allerdings erst nach dem Test erzählt.

Mike
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Postby MW » 01.06.2010, 19:06

Hallo Mike,

klar - die relativ hohe statische Masse eines Drivers mit Stahlschaft hilft häufig, vor allem die Transition weniger gewaltätig werden zu lassen. Wenn dann natürlich ein deutlicher Schwungfehler hinzu kommt, dann sollte dieser erst mal mit Hilfe eines guten Pros bearbeitet werden. Wenn diese Information nicht vorhanden ist, dann hilft die beste Beratung nicht.

Grüße aus dem Hessenland,
MW

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Cab Driver
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Re: Welchen Driver bei Slice?

Postby Cab Driver » 28.06.2010, 23:53

Ich habe einen 10,5° mit Stahlschaft probiert, kam aber nicht klar, nur ca. 170 m und Slice. Was gibt es als Alternative, wenn's nicht gerade 1000 Eur kosten soll?
Die häufigste Ursache für Slice sind zu steife Handgelenke. Der Schläger schließt dann nicht. Am Material liegt es selten.

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HAndgelenke

Postby aPerfectSwing » 29.06.2010, 07:25

Moin, moin

Die häufigste Ursache für Slice sind die Stellung der Schlagfläche im Treffmoment und der Schwungpfad von außen nach innen.

Beim Standard Schwung mit Rotation der Schlagfläche im Treffbereich muss das Timing sehr genau sein, die Toleranz für Fehler ist hier sehr gerng. Auch wird gerade mit dem Driver sehr oft nicht locker, sondern mit Vollgas geschlagen. Auf Kosten der Genauigkeit.
Dann sind die Muskel in den Armen meist sehr stark angespannt und auch die Handgelenke sind nicht locker (wie vom Cab Driver genannt). Die SChlagfläche bleibt offen und dazu kommt der Schwungpfad.

Beim Dan Shauger Schwung ist die Ursache meist, das beim Start des Schwungs die linke Hand nicht die nötige Bewegung macht, die die Schlagfläche square bleiben lässt (leichte Rotation der linken Hand entgegen dem Uhrzeigersinn ein paar Grad) oder die Handgelenkstellung wird kurz vorm Abschwung aufgegeben.
Wird das aber korrekt gemacht, so bleibt dem Schlägerkopf nichts anderes übrig, als gerade durch den Ball zu gehen.

Beim Material sind Schäfte das größte Thema. Am Wochenende mit Dan Shauger hatte ein Teilnehmer mit seinem Driver von Hersteller xy in einem Schlag einen gigantischen Slice, beim nächsten Schlag Hook, etc...
Mit einem Grand Golf und auch Bagger Vance Signature waren die Schläge ein leichter Push. Und zwar jedesmal. Das habe ich noch nie so krass gesehen (der Launch Monitor hat das ebenfalls gemessen).

Gruss

Martin

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Postby MW » 29.06.2010, 10:30

Hallo zusammen,

ich sehe es ähnliche wie Martin. Natürlich ist die häufigste Ursache für einen Slice beim Driver der Schwung und nicht der Schläger. Allerdings kann unpassendes und unpräzise gefertigtes Material dazu beitragen, dass sich Schwungfehler noch stärker auswirken. Insofern sollte neben dem zwingend notwendigen Techniktraining auch immer eine Prüfung der Ausrüstung anstehen, um hier gegebenenfalls eine Variable aus dem Spiel zu nehmen.

Gruß aus dem Hessenland,
MW

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Cab Driver
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Re: HAndgelenke

Postby Cab Driver » 30.06.2010, 11:49

Die häufigste Ursache für Slice sind die Stellung der Schlagfläche im Treffmoment und der Schwungpfad von außen nach innen.
Das ist der Slice.

Die Ursache sind die Hände. Wenn man von außen kommt und die Hände laufen, schlägt man maximal einen Pull, aber keinen Slice.

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Postby Moderator » 30.06.2010, 14:06

Der Schwung von aussen basiert oft einem "Kraftgedanken". Dieses Zuschlagen mit dem Schläger wirft den Schlägerkopf nach aussen, und schon ist der Fehler da.

Bei dieser kraftorientierten Schwungidee packen meist auch die Hände kräftiger zu, d.h. die Handgelenke blockieren und das Schlägerblatt kann sich nicht mehr schliessen.

Seit den Messungen mit Dopplerradar weiß man, dass nicht allein die offene oder geschlossene Schlagfläche einen Slice oder Hook produziert, da die Schlagflächenstellung zu ca. 85% die Ballrichtung vorgibt und nur ein geringer Prozentsatz einen Sidespin initiiert.

Der vernichtende Sidespin für einen extremen Kurvenflug kommt durch die Schlägerkopfbewegung, also dessen Bewegungsrichtung. Zieht man ihn von aussen nach innen, treibt dies den Ball seitlich an. Out-in beschert also immer einen Sidespin, in dieser Kombi vermischt mit einem Pull, also der klassische Pullslice.

Mike
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Postby Cab Driver » 30.06.2010, 14:14

Out-in beschert also immer einen Sidespin, in dieser Kombi vermischt mit einem Pull, also der klassische Pullslice.
Präzise ausgedrückt entsteht Sidespin, wenn die Schlagfläche im Treffmoment nicht senkrecht zur Bahn des Schlägerkopfes ist.
Du kannst von außen kommen und perfekt gerade Bälle schlagen, wenn Du den Schläger im Set-up schließt und Dich entsprechend rechts ausrichtest. Kannst Du ausprobieren.

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Postby Moderator » 30.06.2010, 14:37

wenn die Schlagfläche im Treffmoment nicht senkrecht zur Bahn des Schlägerkopfes ist
Dachte ich auch immer, aber ist messtechnisch widerlegt. Die Bewegungsrichtung der Schlagfläche im Treffmoment erzeugt den Spin, die Stellung bestimmt die Richtung.

Mike
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Postby Cab Driver » 30.06.2010, 21:55


Dachte ich auch immer, aber ist messtechnisch widerlegt. Die Bewegungsrichtung der Schlagfläche im Treffmoment erzeugt den Spin, die Stellung bestimmt die Richtung.

Mike
Wie soll das gehen? Auf den Ball wirkt ein Impulsvektor. Und wenn die Schlagfläche senkrecht zur Bewegung kommt, gibt es kein spinerzeugendes Drehmoment am Ball. Ich habe es auch auf der Range ausprobiert. Und ein "Gear-Effekt" (Gibt es den eigentlich wirklich?) wäre 50:50.

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Postby aPerfectSwing » 01.07.2010, 07:03

Hi Cab Driver,

das Thema hatten wir schon vor kurzem hier:

http://www.golfhaus.de/forum/viewtopic. ... ight=#5339

Ich kann das auch am Launch Monitor nachvollziehen. Richtig ist, dass kein Spin erzeugt wird, wenn die Schlagfläche square zur Bewegungsrichtung ist. Sobald das nicht der Fall ist, entsteht Spin.

Zusätzlich gibt es tatsächlich den "Gear-Effekt". Ursache hier ist, dass der Ball entweder weiter Innen oder Aussen getroffen wird. Das COG (Center of Gravity) und der Treffpunkt sind bezogen auf den SChwungpfad nicht mehr in einer Achse. Der Schlägerkopf reagiert darauf mit einer leichten Drehung. der Ball macht die entsprechende Gegenbewegung und die Spinachse "kippt".

Dieser Effekt wird beim Fitting auch genutzt, indem die Gewichtsverteilung im Schlägerkopf so gemacht wird, dass das COG aus der Mitte verlagert wird und SChungfehler ausgeglichen werden sollen.

Ich persönlich bevorzuge es ganz klar, einen entsprechenden Schwung zu vermitteln, anstatt das Material auf Fehler anzupassen;-)

Gruss

Martin

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Postby Moderator » 01.07.2010, 08:46

Wie soll das gehen?
Mit geeignetem Messinstrumentarium kann man die unterschiedlichem Effekte leicht überprüfen und die Zusammenhänge werden schnell viel klarer. Das Prinzip ist in Längs- wie auch in Querachse ident. Beim AoA ist es am leichtesten zu verstehen bzw. nachzustellen, sofern man jemand hat, der von Minus auf Plus variieren kann. Die Spinänderung ist bei gleichem Schläger dann drastisch.

Wer bewußt einen Draw, Fade, Slice, Hook schlagen kann, sollte es auch wissen, zumindest muss er es (unbewußt) machen: die Schlagfläche am Ball vorbeiziehen. Schlagblatt nur schliessen erzeugt noch keinen Draw oder Hook bzw. ist der so eingebrachte Sidespin zu gering für eine ordentliche Kurve.

(Tisch-)Tennisspieler kennen dies auch.

Mike
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