Blick aus Spielersicht:

Die gleiche Situation frontal (Schlägerkopf liegt auf) ...

... im Treffmoment ist der Schlägerkopf jedoch angehoben:

Die Auge-Hand-Koordination merkt sich diesen Umstand spätestens nach zwei, drei Fehlschlägen und leitet für den Spieler unbemerkt eine Kompensation für den Treffmoment ein. Der Schläger wird zum Spieler hingezogen, die Schwungbahn nach links gedrückt, die Ellbogen angezogen und/oder der Oberkörper aufgerichtet etc. Letztlich trifft man immer, wird auf diese Art jedoch sicher nie zufrieden sein.
Eine Tendenz, den Ball stärker zum Hosel zu legen, kann man oft sehen. Die Golfer machen dies unbewußt, denn wenn man sie darauf anspricht, weiß niemand eine Erklärung. Ich hatte mal den Verdacht, dass dies ein Tribut an eine Sliceerfahrung ist. Der Ball verschwindet in einer Rechtskurve nach aussen, insofern wird mit allen Mitteln probiert, verstärkt nach links zu schlagen.
Diese "Kompensation aus Logik" kann man auch bei Spielern finden, die oft flache Bälle schlagen. Im Schwung wird dann der Schläger nach oben gezogen, um den Ball besser vom Boden zu bekommen. Leider passiert genau das Gegenteil: der Ball wird noch stärker getoppt. Das Verständnis für die "Unlogik", dass man stärker auf den Ball schlagen muss, damit dieser höher startet, muss man sich im Golfsport erst systematisch erarbeiten.