Was man am deutlichsten merkt, ist die Lockerheit der Handgelenke. Je freier sich diese bewegen können, desto besser passen Schwungebene, Speed und Flugkurve. Alles findet sich von selbst und der Schläger macht die Arbeit. Die Umsetzung dazu hat mir Wolfgang nähergebracht (Easygolf). Bitte jetzt "lockere Handgelenke" nicht gleich mit "schlenkern" gleichsetzen bzw. verwechseln. Die Maximierung der Winkel erreicht man durch eine gegenläufige Bewegung: während die Arme noch im Aufschwung sind, fängt die Hüfte schon zu schieben an (siehe weiter unten). Der Trägheitsmoment des Golfschlägers wird dadurch ideal genutzt anstatt energiezehrend überwunden werden zu müssen.
Mit dieser Art fällt es auch leichter, die Idee des RS zu verstehen, was für mich der nächste Aha-Moment war.
Mein Fehlschlag ist, wenn er denn da ist, ein Slice. Ich dachte dann immer, ich sei out-to-in gewesen ... mit Kamerakontrolle und Simulator kann ich dies nun definitiv ausschliessen. Wenn die Rechtskurve da ist, hatte ich das Schlagblatt offen. Mein Schwung selbst ist immer in-to-out oder neutral.
Verglichen mit Max (mein Sohn), überrolle ich jedoch im Impact nicht oder erst viel später. Das Überrollen kann ein Fehler sein oder auch nicht, muss jeder für sich entscheiden. Max (gelenkiger und jünger) drückt die rechte Schulter flüssig unten durch und überrollt dabei ungewollt. Sein Fehlschlag ist demnach, wenn er einen macht, ein Hook.
Die Gelenkigkeit ist hier sicher ein wichtiger Fakt. Ich bin im Brustwirbelbereich altersbedingt steifer und habe zusätzlich seit 2 Jahren einen Leistenbruch, der mal operiert gehört.
Mein "Trick" damit ich max. beschleunigen kann, ist deshalb ein Spiel aus den Füssen bzw. mit den Beinen, was ich bei Sam Snead abgeschaut habe. Die ersten Pros wollten immer wenig Beinarbeit, rechtes Bein auf keinen Fall strecken, linkes Knie nicht zu massiv in den Schwung einbinden. Ist resümierend betrachtet für mich (meine Körpermöglichkeit) Quatsch.
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Mit den Beinen wie zum Sprung aufladen und kräftig nach oben abstossen. Wenn es mir das T-Shirt beim Durchschwung nicht aus der Hose zieht, war es falsch. Die Hüfte schiebt dabei und dreht sich nur zwangsläufig. Ergab sich aus den Gesprächen mit Patrick Andersson:
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(der mit der Kappe)
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Dass das Körpergewicht dabei deutlich hinter dem Ball bleiben muss, versteht sich von selbst. Auch darf der Kopf nicht umherwandern (
mussekoppunnelasse) ... ausser er geht beim Drive sogar etwas nach hinten (entgegen der Schlagrichtung), wenn man wenig Loft spielt. Nochmal: Hüfte schieben, nicht drehen. Bei Rotation erhöht sich bei mir die Pullgefahr, was mir logisch scheint.
Restproblem war aber, die Schlagfläche auf den Punkt square zu bekommen. Die Lösung habe ich bei Martin gefunden:
Schlagfläche square halten ... auch wenn es hier ums Putten geht.
Ist meine Lösung für weite Schläge. Nachahmung auf eigene Gefahr. Insgesamt komme ich dadurch zur Erkenntnis, dass die vorherrschende Meinung, wie ein Schwung auszusehen hat, zumindest mir die Freude am Golfspiel mindern würde. Diese Art war mein ursprünglicher Schwung, den ich mit der Zeit auf anraten konservativer Pros abtrainieren wollte. Das eine müsse so oder so sein, das andere so oder so etc. Jeder Mensch hat jedoch sein eigenes Bewegungsmuster, das erkannt und optimiert werden muss. Mit Schubladenlösungen kommt man da nicht weit.