Persimmon-Hölzer können erheblichen Stress machen. Das habe ich in meinem Buch "Golf Gaga" ausführlich beschrieben, indem ich mich geoutet habe und zugab, in einer festen Beziehung mit Alex, einem hübschen schottischen Persimmon-Holz 4, zu leben. (Vergl. "Der Scoreflüsterer S. 13.)
In unserem Fall, lieber Puderjagd, war das aber anders gemeint. Die Hölzer von „Persimmon Golf Europe“ sind, im Gegensatz zu mir, psychisch extrem belastbar. Schon die Rohlinge werden von einem Psychologen betreut und während der Fertigungsphase, besonders wenn es ans Lackieren geht, werden die Hölzer von einer alten Schamanin aus Wales „besprochen“.
Jedes dieser Hölzer muss vor Versand mehrere psychologische und andere Eignungstests bestehen. Negative Energie, mit der ein Hacker einen neuen Driver auf der Quantenebene negativ beeinflussen kann, ist so gut wie ausgeschlossen. (Vergl. „Der Weg der weißen Kugel S. 179: „Mein Driver heißt Herbie und lebt“).
Das Einzige, was man für diese Hölzer braucht, ist ein einigermaßen ordentlicher Schwung und die Fähigkeit, dem Ball zu sagen, wohin er fliegen soll. Mit dem Ball zu sprechen, ihm zu sagen, wohin die Reise geht, vergessen die meisten Spieler, weil sie sich selbst darüber kaum Gedanken machen. Alle brüllen ihrem Ball hinterher, der sie meist nicht mehr hören kann. Das betrifft besonders ältere Bälle, die schon mehrmals eins auf die Ohren bekommen haben. Also sollte man auf dem Abschlag mit seinem Ball reden und ihm genau sagen, wohin er fliegen soll. Aber nicht einfach losquatschen, sondern vorher genau überlegen, wohin man spielen möchte.
Das nenne ich das zielorientierte Spiel, im Gegensatz zum schwungfixierten Spiel, das die meisten Golflehrer lehren.
Bälle sind nicht besondert intelligent, aber wenn man ihnen klare Anweisungen gibt, dann kapieren sie schnell.
Bei mir ist die Situation eine andere: Persimmon spielen ist für mich sozusagen eine Familienangelegenheit. Alex will nicht mehr mit auf die Runde, weil sie meint, sie hätte zu viel im Haushalt zu tun. Außerdem würde ich mich ja lieber mit der jungen Schlampe rumtreiben. Ich finde das unfair und solche Bemerkungen vergiften die Stimmung. Ich habe auch meine Arbeit und wenn es stark regnet oder Nacht ist, muss ich zumindest im Winter nicht unbedingt Golf spielen.
"Die kleine Schlampe", das neue Holz 4 von Persimmon Golf Europe, ist wegen des Graphitschaftes für mich wesentlich leichter spielbar, was Alex ein “schwaches Argument“ findet. Die Wahrheit dahinter: Alex hatte nach ihrer Schwangerschaft den Ball mehrfach nicht mehr so optimal getroffen wie früher und meint jetzt, das wäre meine Schuld – es läge an meinem Schwung, was natürlich Quatsch ist … aber ich denke, ich sollte meine Privatangelegenheiten hier nicht weiter ausbreiten. Ich habe das nur erzählt, damit Du siehst, was andere Leute für Probleme haben: Es ist wirklich nicht einfach, mit einer Schottin zu leben, besonders, wenn sie eine Mitchell ist und die anderen Hölzer aus Wales kommen.
Ich habe mein altes Familienbag mit meinen Dean Ota Blades aktuell auf
www.golfgaga.de vorgestellt (Alex wollte nicht mit aufs Bild). Das andere Foto mit der gelben Tasche zeigt mein Klais-Set, mit dem ich bei jedem Wetter und unter den verschiedensten psychischen Aggregatszuständen spielen kann. No woman - no cry…
Grüße vom Nikolaus