Wenn ich mir die Inhalte der Bags ansehe, sieht man selten gute Wedges, aber öfters lange Eisen im Mix mit einigen Hybrids plus Fairwayhölzern und dem obligatorischem Driver. Wir haben deshalb mal diesen kleinen Test gemacht: Eisen 3, 4, 5 und 6 im Wechsel (wie in der Realität) schlagen, ohne Mulligan und Ausrede:

Fazit:
Die Konstanz ist erst bei den besseren Handicaps vertretbar.
Der Schlagweitengewinn ist nicht relevant bzw. nicht gegeben.
Den gleichen Test kann man mit gleichen Ergebnissen auch mit Hybrids etc. machen. Je nach Schwunggüte wird man auch beim Vergleich Fairwayholz vs. Driver oft staunen bzw. beim Vergleich Holz 3, 5, 7 und 9.
Wenig Loft ist sicher keine Garantie für weite Schläge, aber auf der anderen Seite reguliert sich der Markt durch Nachfrage und Angebot: es ist sehr schwer, die Kunden bei der Beratung von "weniger" Eisen zu überzeugen. Alle Welt bietet die Sätze bis zum 5er oder 3er Eisen an, entsprechend sind die Nachfragen.
Für den non-konformen Golfer, der gut und clever spielen möchte, wäre deshalb ein Satz mit weniger Eisen (die zugleich grösseren Loftabstand haben), mehreren Wedges und ein bis zwei Fairwayhölzern besser. Driver nur, wenn das Verlangen und das Talent dafür da sind - auch wenn der Driver eigentlich aufgrund des aufgeteeten Balls der einfachste Schlagweiten-Schläger im Bag wäre.
Wäre toll, wenn obigen Versuch auch mal andere machen und publizieren. Man kann dazu auch einfach Bälle mit Filzstift beschriften (E3, E4 etc.), von einem Ort abschlagen und danach die Verteilung checken. Wichtig ist, dass man jeden Schlag zählt und nicht nur die gelungenen. Im Spiel muss man auch damit leben, also keine Drivingrange-Atmosphäre widerspiegeln.
Auch würde mich interessieren, wie die Meinung zu einem "cleveren" Set ohne Ballast ist.
Mike