Fitting-Hierarchie: Herren, Damen, Kinder

Alles zum Thema Clubfitting (Anpassung) von einem Golfschläger
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Fitting-Hierarchie: Herren, Damen, Kinder

Postby Moderator » 18.05.2011, 11:30

Wenngleich die männlichen Golfer die grösste Gruppe darstellen, ist es hier doch am einfachsten, eine grobe Einteilung der Spielertypen zu machen. Entsprechend konzentriert ist deshalb auch das Angebot der Branche.

Damen sind viel Jahrzehnte equipmenttechnisch mitgelaufen, anfallsweise mal mit etwas mehr Esprit, was sich oft aber nur in Farben und aparten Mustern widergespiegelt hat. Es gab und gibt auch wenige spezielle Damen-Golfschläger, aber für einen mengenorientierten Vertrieb (= alle grossen Marken) ist diese Nische nicht interessant. Die Bandbreite der Erfordernisse für weibliche Golfer ist allerdings sehr breit, vor allem was die Schäfte und Lofts betrifft. Vom einstelligen Handicap bis zum sehr zaghaften Schwung wird man mit unterschiedlichsten Aufgaben konfrontiert und man muss das jeweilig Passende bieten können. Technisch wenig zugängliche Damen werden es deshalb schwer haben, wirklich passendes Equipment zu erhalten.

Noch dramatischer ist die Situation bei Kindern und Jugendlichen, da diese meist geschlechtsneutral gehandhabt werden und zweitens eine noch grössere Bandbreite an Schwungtalenten vorweisen. 12jährige mit Single-Hcp. sind ebenso Realität wie 5jährige Knirpse mit Trainingseifer, aber wenig Sportlichkeit. Dazu kommt noch das Problem des Wachstums sowie die unterschiedliche Verweildauer am Golfsport. Auch die Markenorientierung kann ein Problem darstellen.

Vorteilhaft ist, dass talentierte Kinder und Jugendliche auf Fittingfehler nicht so heftig reagieren wie Erwachsene. Trotzdem gilt auch hier: nur gutes Equipment ist gut und nur passende Golfschläger passen.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
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Blade
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Postby Blade » 18.05.2011, 12:31

Gutes Thema,

für meine Kids versuche ich auch 'vernünftiges' Equipment zu bekommen, aber Tochter liebt einfach ihr gelbes E7 von Speq, auch wenn es mittlerweile wahrscheinlich zu kurz ist. Sohn will Nike, findet Tiger immer noch toll.
Frage zu den Frauen. Die Köpfe sind alle gleich, die Damen benötigen im Durchschnitt deutlich kürzere Schläger und angepasste Lofts, als die Männer. Das geht natürlich gar nicht mit dem one head for all der Hersteller zusammen. Ergebnis ist ein mit Mühe und Not erreichtes Schwunggewicht von C irgendwas, während sich die Männer normalerweise im D Bereich tummeln. Sehr gering ist die Auswahl an guten Wedges mit Damen Graphiteschaft.
Was meint der Fitter zu dem Umstand, das die Damen immer mit einem so leichten SG leben müssen? Sollten die guten Ladies nicht auch D0 z. Bsp. haben? Sollten Senioren oder kleine , schwache Männer mit niedrigem Schwungtempo nicht auch eher im C Bereich agieren? Von der Stange wird so etwas jedenfalls nicht angeboten.

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Postby Moderator » 18.05.2011, 15:46

Zu den Kids: Speq sind absolut tadellose Kinderschläger und im Falle "Nike" ist die Markenprägung dem Hersteller gelungen. Sein Kapital der Zukunft.

Bei den Damen ist es wie von Dir geschildert, wobei ich den Schwunggewichts-Kult nicht mitmache. Das System ist zu unklar und die Notwendigkeiten zu verschieden. Wichtig sind als erstes:

- Schaftlänge
- Lie
- Schaftflex
- Schaftgewicht

Ist dann noch Geld übrig, kann man mit den Kopfgewichten spielen ... oder mit Backweighting ... oder mit Schaftinserts. Das alles verändert einen Schläger, macht ihn aber nur anders. Die ersten vier Punkte sind der Schlüssel zum Glück.

"Geringes Schwunggewicht" mit "schwache Männer" zu verbinden, ist nach meiner Meinung auch nicht korrekt. Das Schwunggewicht wird im herkömmlichen Sinn über das Kopfgewicht definiert. Je nach Schwung kann mehr Kopfgewicht vorteilhaft sein, aber auch das Umgekehrte in allen Varianten kann passieren.

Ein Schläger fühlt sich schwerer an und entwinkelt früher, wenn gleich nach dem ToB mit festem Handgelenk voll beschleunigt wird. Wird der Schlägerkopf dagegen räumlich dicht am Körper geführt, fällt das Gewicht nicht ins Gewicht und auch die Kondition wird geschont, trotz hoher SKGs. Es gibt so viele Konstellationen, dass eine pauschale Aussage zum Schwunggewicht einfach nicht machbar ist. Auch lassen sich manche Fehler im Schwung schnell korrigieren und man möchte dann plötzlich leichtere oder schwerere Köpfe. Die SKG kann mit hohem Schwunggewicht besser werden (da die frühe Entwinkelung verzögert wird) oder mit ganz leichten Schwungewichten (wenn die Bewegung in Richtung perfekt geht).

Das Thema ist jedenfalls so komplex, dass man ziemlich Zeit investieren kann, aber nicht muss, da es nur um die letzten 5% Performance geht, wenn sonst alles stimmt.

Mike
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