Zu viel Kraft - typisch Mann oder was?

Grundlagen, Golfausrüstung und Platzreife
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Postby Moderator » 22.09.2011, 11:58

Nur was ist die richtige Didaktik?

Mein Trainingskonzept sieht folgendermaßen aus:

- gucken, was geht gut?
- was ist das persönliche Ziel der Schülerin?
- was steht diesem Ziel im Weg?
- welche physiologischen Voraussetzungen ( Anatomie, körperliche Einschränkungen, psychische Blockaden, Bewegungsverhalten, ...) sind gegeben?
- was ist die Schülerin bereit zu tun?

Erst nach der Klärung dieser Fragen beginnt das Training

- Zerlegung der Bewegung in Einzelphasen
- Training vom einfachen zum Schweren. Das Heißt, zuerst die guten Bewegungsabläufe positiv hervorheben und stärken ( Erfolgserlebnisse setzen). Danach die weniger guten trainieren.
- Keinen Bewegungsablauf überstülpen. Selber finden und begreifen lassen.
- Nur kurzfristig machbare Ziele setzen. Es reicht, wenn der Ball gerade oder weit fliegt.
- Beim Übungsspiel nur realistisch positiv begleiten. Positive Aspekte suchen und finden. Irgendetwas ist immer gut!
- Spaßfaktor erhöhen!

Harald
Hallo Harald,

volle Zustimmung und so sieht auch mein Plan aus. Es gibt aber immer wieder Schüler, die selbst einfachste Anweisung beim echten Schlag nicht umsetzen können. Für "wollen" und "tun" sind zwar unterschiedliche Gehirnregionen zuständig, aber manche schaffen eine Änderung weder durch Langsamkeit noch Einzelbewegung. Da habe ich noch kein Patentrezept gefunden, um diese Sperre im Kopf zu durchbrechen, damit man die Bewegung neu definieren kann.

Mike
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Postby Moderator » 22.09.2011, 12:09

Hallo Henry,

perfekter Ansatz, so soll ein Golfunterricht sein. Ich hatte es nur erst anders verstanden, nämlich, dass der Lag und das späte Schlagen nach TZ falsch seien. TZ war und ist für die PGA und alle Schwunginteressierten einerseits eine weitere, wesentliche Erkenntnis, aber andererseits aufgrund seiner Art sehr polarisierend. Zudem noch oft missverstanden und falsch wiedergegeben. Dazu ist aber nach meiner Meinung genügend gesagt und getan worden und jeder hat die Möglichkeit, seinen Weg nun selbst zu bewerten anstatt nur alles glauben zu müssen.

Was bleibt ist aber weiterhin die Art des Lernens (nicht das Was). Ist für mich persönlich ein sehr spannendes Thema, da man schnell die Mauern und Widerstände der Psyche erkennt und manchmal auch den Eindruck hat, dass das menschliche Gehirn sehr egoistisch/pragmatisch mit unserem wahren Potential umgeht ... nicht nur beim Denken.

Mike
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Postby Professor » 22.09.2011, 12:36

Was das Gegenteil von TZ ist, finde ich von der Aussage her auch erstmal spannend und es sollte erklärt werden.
Mike
Der Unterschied ist schnell erklärt, wenn man die Unterstützung von Menschen in der Psychologie oder Lebensberatung als Vergleich heranzieht.
Zacharias ist ein Lebensberater, der seinen Kunden konkrete Anweisung und Kochrezepte vorgibt, die bedingungslos einzuhalten sind.
Psychologen sind Zuhörer und Beobachter, die erst nach einiger Zeit kurze Fragen stellen und den Kunden dazu bringen das eigene Verhalten aufzubrechen und neu zu ordnen.

Wenn ich mit Spielern arbeite, schaue ich mir Ihre Spieltechnik an, lasse mir ihre bisherigen Trainingsmethoden erklären, ergründe ihre bereits antrainierten Schwunggedanken und lasse dann die unzähligen Selbstzweifel und ungelösten Frustrationen auf mich einprasseln.

Wenn diese erste Dampf ablassen Phase vorbei ist, fange ich an gemeinsam mit dem Spieler SEINEN Schwung zu imitieren und ihm damit einen Spiegel vorzuhalten.
Dann folgen Fragen: Was stört dich? Möchtest du etwas ändern? Warum möchtest du es ändern? Was erwartest du dir von der Änderung?
Da auch diese Phase etwas länger dauern kann, bin ich hier immer noch sehr passiv und beginne mit dem Aufbrechen der alten Muster, erst wenn das Gegenüber innerlich bereit ist.

In der nächsten Phase beginnt die Erklärung, welche physikalischen Ursachen für seine Schwungergebnisse vorliegen und beschränke mich dabei aber nur auf biomechanische Grundlagen.
Ziel ist es dem Spieler nahe zu bringen, welche Bewegungen sein Körper machen würde, wenn er nicht durch falsche Bewegungen aus der Bahn geworfen wird. Nach und nach werden bisherige Teilelemente entfernt und durch neutrale Sequenzen ersetzt.

Ergebnis ist eine drastische Reduktion von kleinsten Muskelsteuerungen und damit ein Verlassen auf natürliche Körperreaktionen. Zulassen statt multiple Steuerung.
Das sichtbare Schwungbild ähnelt nach einiger Zeit immer mehr den Vorbildern aus dem Fernsehen.

Nebeneffekt ist dabei das vielzitierte richtige Schlagen. Der Lag entsteht durch das Auflösen von Blockaden von selbst. Und damit auch der heißbegehrte Longest Drive.

Nachteil: Diese Methode ist für Schüler und Trainer sehr anstrengend und zeitintensiv und ist damit kommerziell nicht verwertbar. Ich denke auch, dass es hauptsächlich für traingsbegeisterte und gute Spieler geeignet ist.
ich denke, der Beitrag ist es Wert noch einmal zitiert zu werden! Danke Henry!
Mit Gruß, Euer
Professor

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Postby Professor » 22.09.2011, 12:50

Was bleibt ist aber weiterhin die Art des Lernens (nicht das Was). Ist für mich persönlich ein sehr spannendes Thema, da man schnell die Mauern und Widerstände der Psyche erkennt und manchmal auch den Eindruck hat, dass das menschliche Gehirn sehr egoistisch/pragmatisch mit unserem wahren Potential umgeht ... nicht nur beim Denken.

Mike
In meinem Leben ist mir oft der Wunsch nach dem schnellen Glück begegnet. Das Lernen des motorischen Gedächtnisses hat halt leider nix mit verstehen zu tun, sondern nur mit tun.

Im Gegenteil, der Schüler oder was auch immer, muss nicht verstehen was er macht, meist ist es sogar hinderlich ... er muss es nur tun.

Er braucht nur Übungen, die mit dem vollen Schlag nix zu tun haben um das motorische Gedächtnis bei Laune zu halten ...

Auf die Bühne geht ein Musiker auch nicht, wenn er das Stück noch nciht kann. Auf den Platz geht der Golfer aber schon, obwohl er das Stück nicht kann ... oder noch nicht gut kann ...

Bei Kindern und Jugendlichen ist das zugegeben leichter, weil ihnen kausales Denken fehlt, bei Erwachsenen ist es eigentlich schwieriger, aber eigentlich auch nicht, denn wenn man ihnen die Zusammenhänge von Motorik und Lernen erklärt, das etwas wie Golf oder ein Musikinstrument nur durch die Wiederholung erlernbar ist, finden sie Spass an der Sache und üben und üben und üben ...

Bei Musikstudenten hat es zwei Gruppen gegeben:
Die einen, die immer nur raffinierte Übungen gesucht haben um sich das Üben zu ersparen (oder gehofft haben, wenn sie es denken können, dann müssen sie nicht so viel üben) ... "Es muss die Übung doch geben, die mir das Üben erspart!"
Die anderen, die einfach geübt haben, weil sie verstanden haben, dass ihnen üben nicht erspart bleibt.

Am schlimmsten waren die Begabten dran, die geglaubt haben, nicht üben zu müssen, weil sie ohnehin begabt sind.
Wenn allerdings ein Begabter verstanden hat dass er üben muss, ist aus ihm was geworden ... leider eine Seltenheit.
Mit Gruß, Euer
Professor

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Postby Moderator » 22.09.2011, 13:07

Wird mir jetzt alles etwas zu unscharf und allgemein. Klasse wären konkrete Fallbeispiele ... am besten chronologisch ab PE und dann alle 2 Trainingsstunden ein Videoupdate. Scheiden tun sich die Geister schon bei der Zeitdauer, die zum Erlernen einen akzeptablen Golfschwunges nötig ist. Von "wenigen Stunden" bis "viele Jahre" findet man unterschiedlichste Expertenmeinungen. Gefolgt von der Definition: was ist ein akzeptabler Golfschwung? ... und ergänzt durch die unterschiedlichsten Ansprüche des Hauptdarstellers (dem Golfer selbst). Der eine ist Handicap-orientiert, der andere beachtet mehr die Natur drumherum. Die unterschiedlichen Talente machen es auch nicht leichter. Insofern haben Allgemeinphrasen keinen Informationsgehalt.

Im Bekanntenkreis habe ich drei Anfänger, die meinen zeitlichen Stress kennen und deshalb konventionell PE und Training auf der Range gebucht haben. Neulich habe ich sie gesehen, und was da als schwungähnliche Bewegung trainiert wird, ist kein Irrweg sondern kompletter Rückschritt. Wenn im Winter etwas mehr Zeit ist, werden wir zusammen neu "formatieren" und ich werde ein Video-Tagebuch publizieren, wenn die Leute dann auch regelmässig kommen.

Mike
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Postby Greenjudge » 22.09.2011, 14:48

Das wird sicherlich ein interessantes Projekt. Was Du da zum Thema Rückschritt bemerkst, habe ich neulich auf der Range aus nächster Nähe bestätigt bekommen. Es steht dort ein Schüler (fortgeschrittenes Alter), der sich seit Jahren redlich bemüht, neben ihm der Pro. Der Schüler soll aus einer Entfernung von etwa 15m die Fahne anspielen und dabei eine „Erhebung“ von etwa 50-60 cm überspielen. Der Schüler schwingt zurück, rechter Arm steif und in exakter Verlängerung zum Schaft, schwingt in der gleichen Haltung nach vorn durch und das wird eine geschlagene halbe Stunde so praktiziert. Ergebnis: kein einziger Ball hat das Grün erreicht. Bälle oder Schläger blieben vorzeitig hängen. Stunde zu Ende „Händedruck, vielen Dank“, Geldschein wechselt, Fortsetzung dann nächste Woche: “war schon viel besser heute“! Wie !?

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Postby Professor » 22.09.2011, 15:45

Wird mir jetzt alles etwas zu unscharf und allgemein. Klasse wären konkrete Fallbeispiele ... am besten chronologisch ab PE und dann alle 2 Trainingsstunden ein Videoupdate.
Damit wärst du Vorreiter!

Was ich am meisten vermisse, ist eine Methodik oder Didaktik.
Was muss ein Schüler im ersten und was im 6. Semester wissen?
Was soll er im ersten Jahr üben und ab welcher Spielstärker soll er was üben?

Wäre eigentlich Aufgabe der PGA da einen "Studienplan" zu haben ... aber ich denke: Der Unterricht ist zu individuell, jeder unterrichtet nach seine Überzeugung.

Was den Rückschritt betrifft bin ich ein gutes Beispiel. Heute bei meiner Erleuchtung ist mir aufgefallen, dass ich all die Jahre das WESENTLICHE zu verfolgen einfach "vergessen" habe. ;-) oder es für nicht so wichtig erachtet habe ...
Mit Gruß, Euer
Professor

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Postby Professor » 22.09.2011, 17:40

Scheiden tun sich die Geister schon bei der Zeitdauer, die zum Erlernen einen akzeptablen Golfschwunges nötig ist. Von "wenigen Stunden" bis "viele Jahre" findet man unterschiedlichste Expertenmeinungen.
Wenn du erlaubst, möchte ich noch einmal auf deine Gedanken eingehen.

Was mir im wesentlichen auffällt, du bist ein Geschäftsmann und als solcher Ergebnisorientiert. Zufriedene Kunden ist das Höchste. Verständlich.

In Sachen lernen, sieht die Sache aber ganz anders aus:
> Es gibt keine allgemein gültige Aussage, wie lange LERNEN dauert. Es ist einzig vom Fleiss des Ausübenden abhängig. Nicht mal Talent, Begabung sind wesentliche Faktoren, denn ein Unbegabter gibt sich viel schneller mit kleinen Teilerfolgen zufrieden.
> Es wird immer 100 und 1 geben, egal wie viele Vids du machst und wie viele Probanden du die gleichen Informationen gibst.

Es erinnert mich ein klein wenig an die Eltern, die kommen und fragen: "Wie lange dauert es, bis man Gitarre spielen kann?"
Gefolgt von der Definition: was ist ein akzeptabler Golfschwung? ... und ergänzt durch die unterschiedlichsten Ansprüche des Hauptdarstellers (dem Golfer selbst).
Das hat Henry glaub ich gut beantwortet. Der Schüler selbst entscheidet, was er will und mit welchem Ergebnis er zufrieden ist.

Ich denke dir schwebt in Zusammenhang mit deinem Schlägerbau eine Golfschule vor, in der du die Kunden genauso befriedigen kannst wie mit deinen Schlägern.

Eine Schule, lieber Mike, ist das Zeitaufwändigste was man machen kann.
Lehren bedeutet mindestens genauso viel Zeit für einen "Schüler" pro Woche zu investieren, wie er bereit ist pro Tag, fürs Lernen, aufzuwenden.
Nicht umsonst sitzen die Kinder und Jugendliche 12 Jahre lang bis zu 8 Stunden täglich um Anweisungen zu erhalten.
Es gibt aber immer wieder Schüler, die selbst einfachste Anweisung beim echten Schlag nicht umsetzen können. Für "wollen" und "tun" sind zwar unterschiedliche Gehirnregionen zuständig, aber manche schaffen eine Änderung weder durch Langsamkeit noch Einzelbewegung.
Diesen Absatz meine ich.
Grundsätzlich können Schüler nicht umsetzten. Anweisungen schon gar nicht.
Eine Anweisung ist mit einer Blockade gleich zu setzen. Da kann er wollen was er will. Wollen tut er im Übrigen nur, weil er dem Anweiser einen Gefallen tun will.
Lernen hat etwas mit Selbstbestimmung zu tun. Ein Schüler kann nur seinen Lernprozess in Gang setzen, wenn er sich selber die Anweisung gegeben hat. Eine Anweisung von Aussen kann nur blockieren.
Die Anweisung aus sich selber heraus, kann der Schüler nur durch Erlebnisse, DIE ER SICH SELBER VERSCHAFFT HAT erfahren. Und nur aus diesen Erlebnissen, etwas selbst gefunden zu haben, kann der Schüler was lernen, Fortschritte machen.

Das einzige was der Lehrer machen kann, ist dem Schüler zu diesen Erlebnissen zu verhelfen. Durch Anweisung geht das leider nicht. Nur durch hinführen, Fragen stellen, ausprobieren lassen, wie fühlt sich das an, wie fühlt sich das an ... mach dies, mach jenes, wird ihn nachhaltig diesen Zugang erschweren.
Da habe ich noch kein Patentrezept gefunden, um diese Sperre im Kopf zu durchbrechen, damit man die Bewegung neu definieren kann.
Mike, ich würde dich gerne davon überzeugen, dass es dieses Rezept nicht gibt.
Eine Bewegung kann man sich nur (SELBST) durch das motorische Gedächtnis neu definieren. Wie willst du dieses durch Anweisung ansteuern?

Du musst zugeben, dass es zu einfach wäre, wenn man ein Anweisungs-Rezept hat, dass dem Schüler zum Golfschwung verhilft.

Verzeih, dass ich mich nicht kürzer fassen konnte. Der Lehrer hat eine Freistunde gehabt.

Schönen Tag!
Professor :D
Mit Gruß, Euer
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Postby Moderator » 22.09.2011, 20:25

Hallo Andreas,

die Antwort artet ja in Arbeit aus :wink: ich hoffe, wir langweilen die Mitleser nicht.
Es gibt keine allgemein gültige Aussage, wie lange LERNEN dauert.
Ja und nein. Wenn jemand einen Führerschein macht, möchte er auch - zumindest unverbindlich - wissen, wie viele Stunden auf ihn in etwa zukommen. Ist doch legitim ... oder? Allgemeingültigkeit wird niemand erwarten und ein Abgleich mit den Fähigkeiten/Möglichkeiten ist immer erforderlich. Von einem Golflehrer würde ich mir jedenfalls erwarten, dass er nach der ersten Stunde eine Plan vorgeben kann, der auch die Zeitdauer umfasst.
Ich denke dir schwebt in Zusammenhang mit deinem Schlägerbau eine Golfschule vor, in der du die Kunden genauso befriedigen kannst wie mit deinen Schlägern.
Mit so einer Golfschule würde ich liebend gerne kooperieren und ich könnte auch deren Grundbedarf problemlos decken.
Grundsätzlich können Schüler nicht umsetzten. Anweisungen schon gar nicht. Eine Anweisung ist mit einer Blockade gleich zu setzen.
Eine Bewegung kann man sich nur (SELBST) durch das motorische Gedächtnis neu definieren.
Das sehe ich nicht so absolut. Wenn z.B. der Schüler den Griff drückt, dass alle Knöchel weiss werden, dann ist die einfache Anweisung, es einfach mal mit weniger Griffdruck zu probieren. Eine Anweisung kann so durchaus zu einem Aha-Erlebnis führen ... und damit zur Selbstentdeckung. Gleiches gilt für Trainingshilfen, die manchmal erfoderlich sind, um eine manifestierte Blockade zu lösen.

Den Schwung selbst zu entdecken, ist der richtige Weg. Aber dies heisst nicht, dass man bestehendes Wissen nicht nutzen darf.

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Postby HGE » 22.09.2011, 21:22

Das hat Henry glaub ich gut beantwortet. Der Schüler selbst entscheidet, was er will und mit welchem Ergebnis er zufrieden ist.

Grundsätzlich können Schüler nicht umsetzten. Anweisungen schon gar nicht.
Eine Anweisung ist mit einer Blockade gleich zu setzen. Da kann er wollen was er will. Wollen tut er im Übrigen nur, weil er dem Anweiser einen Gefallen tun will.
Lernen hat etwas mit Selbstbestimmung zu tun. Ein Schüler kann nur seinen Lernprozess in Gang setzen, wenn er sich selber die Anweisung gegeben hat. Eine Anweisung von Aussen kann nur blockieren.
Die Anweisung aus sich selber heraus, kann der Schüler nur durch Erlebnisse, DIE ER SICH SELBER VERSCHAFFT HAT erfahren. Und nur aus diesen Erlebnissen, etwas selbst gefunden zu haben, kann der Schüler was lernen, Fortschritte machen.

Das einzige was der Lehrer machen kann, ist dem Schüler zu diesen Erlebnissen zu verhelfen. Durch Anweisung geht das leider nicht. Nur durch hinführen, Fragen stellen, ausprobieren lassen, wie fühlt sich das an, wie fühlt sich das an ... mach dies, mach jenes, wird ihn nachhaltig diesen Zugang erschweren.
Super!
Damit hast Du das Montessori-Konzept beschrieben. " Hilf mir es selbst zu tun."

Viele quälen sich in der Schule, weil sie lernen "müssen", d.h. von außen bestimmt, wozu sie in ihrer Entwicklung gerade nicht bereit sind. Läßt man sie in Ruhe das lernen, was ihren persönlichen Bedürfnissen entspricht, lernen sie alles wie von selbst. Nur nicht eben in einem genormten Zeitablauf, den sich irgendwann früher mal jemand ausgedacht hat.

Im Sport oder im allgemeinen Bewegungsablauf ist es ähnlich. Eine Bewegung wird am besten gelernt, wenn man den Schüler in Ruhe lässt. Das einzig notwendige fürs Lernen ist eine vorbereitete Umgebung. Eine Umgebung, die alle Möglichkeiten bietet, um jeden Lernwunsch zu unterstützen. Es müssen immer ein kompletter Schlägersatz, genug Bälle, ein Übungsplatz und die Möglichkeit auf den Platz zu gehen vorhanden sein.
Wie verschieden die individuellen Lernwege sind sieht man schon hier im Forum.
Mike geht nur auf den Platz, andere sind Stunden auf der DR, andere haben Übungstools, andere haben oft Prostunden, ich mache wegen Zeitmangel aktuell Luftballtraining. So hat jeder seinen eigenen persönlichen Lernprozeß.
Die Aufgabe des Trainers ist diesen Lernweg zu begleiten und zu fördern. Anweisungen von außen sind nicht unbedingt förderlich. Hilfreicher ist es eher die Ziele den Fähigkeiten anzupassen. Also die Entfernung zum Grün zu verkleinern.

Ein guter Lehrer/Trainer weckt den Spaß am Lernen/Üben.

Harald

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Postby HGE » 22.09.2011, 21:34

Das sehe ich nicht so absolut. Wenn z.B. der Schüler den Griff drückt, dass alle Knöchel weiss werden, dann ist die einfache Anweisung, es einfach mal mit weniger Griffdruck zu probieren. Eine Anweisung kann so durchaus zu einem Aha-Erlebnis führen ... und damit zur Selbstentdeckung. Gleiches gilt für Trainingshilfen, die manchmal erfoderlich sind, um eine manifestierte Blockade zu lösen.

Den Schwung selbst zu entdecken, ist der richtige Weg. Aber dies heisst nicht, dass man bestehendes Wissen nicht nutzen darf.

Mike
Hallo Mike,

als jemand der es kann ist man natürlich manchmal etwas ungeduldig, und möchte helfen, das es der andere auch schneller lernt. Aber das ist dann keine Selbstentdeckung. Es wurde ihm ja vorgesagt. Und Du mußt ihm dann jedesmal erneut vorsagen wie etwas geht.

Nachhaltiger ist es, wenn man dem Lernenden Zeit lässt sich selbst zu entdecken. Das kann am Anfang ziemlich nervig und zeitaufwendig sein, wird sich aber bei den folgenden Lernschritten als Beschleuniger zeigen.

Harald

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Postby Ulf » 22.09.2011, 21:44

Hallo Harald,
ich mache wegen Zeitmangel aktuell Luftballtraining.
in der aktuellen Golfpunk sind Porträts über die Jung Guns Dustin Johnson, Ricky Fowler und Bubba Watson erhalten. Den Schwung von Bubba Watson fand ich immer merkwürdig. Über ihn steht dort, dass es sich Golf selbst beigebracht hat, idem er ums elterliche Haus herum unter den Bäumen durch mit Luftbällen gespielt hat. Er hat eindeutig Schlag-Kreativität.

Ich hab dann mal bei Youtube geschaut und schöne Beispiele gefunden:
Driver vom Fairway
Albatros
Annäherung über Wasser mit einem Holz
Und nochmal inkl. Putten

Das tolle an den Luftbällen finde ich, dass ich sehr entspannt schwinge, da die Weite ähnlich wie beim Probeschwung-Video egal ist. Viel Spaß beim Trainieren.

Lieben Gruß
Dein Ulf

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Postby HGE » 22.09.2011, 22:05

Hallo Ulf,

irgendwie spielt Bubba so ähnlich wie ich. :D

Stecke gerade im Umzug, viel Arbeit, Wetter doof ...
Was soll´s. Umzug bald geschafft, Hilfe bei der Arbeit gefunden und das Wetter wird nördlich der Elbe auch wieder besser. :wink:

Freu mich schon auf mehr Zeit für den Golfplatz. Und dann mit richtigen Bällen, wie Bubba. :D
Und mit meinem neuen Eisen 3, Luftball trainiert.

Harald

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Postby Ulf » 22.09.2011, 22:26

Hallo Harald,

gestern abend kam ich spät von der Arbeit nach Hause und musste feststellen, dass es noch schön warm ist, abends um acht im Dunkeln.

Ich sage es mal so ... es gibt phosphorisierende Bälle für die Dämmerung und es gibt Knicklicht Bälle für die Nacht.

Außerdem hat es bei uns nördlich der Elbe in HH heute nur einmal 20 Minuten geregnet. Das ist doch schon gut verglichen mit dem August!

Lieben Gruß
Dein Ulf

P.S.
Glückwunsch zum Umzug und zum Eisen 3.

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Postby Professor » 22.09.2011, 22:35

Ja und nein. Wenn jemand einen Führerschein macht, möchte er auch - zumindest unverbindlich - wissen, wie viele Stunden auf ihn in etwa zukommen.
Da sehe ich den Unterschied, dass ein Führerschein keinen gröberen Lernprozesse mit sich bringt, zumindest leicht überschaubare.
Das sehe ich nicht so absolut. Wenn z.B. der Schüler den Griff drückt, dass alle Knöchel weiss werden, dann ist die einfache Anweisung, es einfach mal mit weniger Griffdruck zu probieren. Eine Anweisung kann so durchaus zu einem Aha-Erlebnis führen ... und damit zur Selbstentdeckung.
Kann! Aber es ist gefährlich. Denn er kann den Griff nicht locker lassen, bevor er den Grund nicht kennt, warum er ihn so fest hält. Falls er tatsächlich ein aha Erlebnis haben sollte, müßten sich viele Parameter sofort darauf einstellen, um das Erlebnis positiv ausfallen zu lassen und ich denke, das ist sehr selten. Man kann Wissen eigentlich nicht vermitteln, man kann nur eine Übung zeigen, die ihn zum Wissen hinführt. Aber dafür ist er dann selber verantwortlich.

Damit ich diese Beuge der rechten Hand in dem Keller geschafft habe, waren zwei volle Stunden mit 400 Bällen notwendig ... einen ganzes Weltbild musste einstürzen. ;-)
Gleiches gilt für Trainingshilfen, die manchmal erfoderlich sind, um eine manifestierte Blockade zu lösen.
Trainigshilfen sind anders und sehe ich - wie Übungen, die etwas bewirken sollen - positiv.
Den Schwung selbst zu entdecken, ist der richtige Weg. Aber dies heisst nicht, dass man bestehendes Wissen nicht nutzen darf.
Natürlich! Wissen soll man nützten, aber es nützt nichts, wenn man der Wissende is, und dem Unwissenden sein Wissen mitteilt, so der das dann auch weiß.
Denn Wissen ist ein langwieriger Erkenntnis-Prozess, der viele viele Jahre wirken muss, eher man sein Wissen bei sich selber anwenden kann, geschweige denn jemandes anderen mitteilen kann.

Wissen mitteilen ist eigentlich ein Paradoxon, denn jeder kann nur das verstehen, was er eigentlich zumindest erahnen kann, sonst weiß der überhaupt nicht von was der redet.

Deshalb werden Sätze zum Schwung die von den Tour-Pros auch nur widerwillig gesagt werden auch sofort missverstanden, weil der genau weiß, dass niemand das verstehen kann, wenn er es nicht selber erlebt hat. Und DER hat es nicht erlebt, weil er nicht 10unter par spielen kann, ausser er unterhält sich mit seinesgleichen. Wenn der 10unter PAr spielen könnte, wäre er ja einer von ihnen und könnte verstehen was der sagt. Der Wissenden kann nicht in einer Sprache reden, die der Unwissende versteht. Denn er kann nicht wissen, was nicht verstanden wird, weil es auch schon zu lange her ist, wie er es selber nicht verstanden hat.

Nur falls euch TZ schon abgeht. :D
Mit Gruß, Euer
Professor

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Postby Professor » 23.09.2011, 09:24

Viele quälen sich in der Schule, weil sie lernen "müssen", d.h. von außen bestimmt, wozu sie in ihrer Entwicklung gerade nicht bereit sind. Läßt man sie in Ruhe das lernen, was ihren persönlichen Bedürfnissen entspricht, lernen sie alles wie von selbst. Nur nicht eben in einem genormten Zeitablauf, den sich irgendwann früher mal jemand ausgedacht hat.

Im Sport oder im allgemeinen Bewegungsablauf ist es ähnlich. Eine Bewegung wird am besten gelernt, wenn man den Schüler in Ruhe lässt. Das einzig notwendige fürs Lernen ist eine vorbereitete Umgebung. Eine Umgebung, die alle Möglichkeiten bietet, um jeden Lernwunsch zu unterstützen.
Danke Haradl ... (geht "normal" schlafen und wacht als Legastheniker auf ...)

nochmal
Danke Harald.

Mike ist in der (un)glücklichen Situation, dass er sehr viele Schwünge sieht, wahrscheinlich auch Hilferufe erhält, oder sich einfach nur mit Schlägerkäufer über den Schwung unterhält.
Ein Patentrezept wäre schon super, wie man den Suchenden, der mit dem Schläger die Luft seiner Garage durchpflügt, helfen kann.
Zeit ist leider das, was er in dieser Situation am wenigsten hat.

Man könnte fingierte Gesprächsprotokolle erfinden, wie so ein hinführen stattfinden könnte. ...

Schönen Tag
Muss einen großen Baum kleiner machen ...
Mit Gruß, Euer
Professor

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Postby Moderator » 23.09.2011, 09:34

Hallo Andreas, danke für Deine leider nicht stimmende Beschreibung meiner Situation :wink: . Du brauchst Dich darum aber nicht zu kümmern, verwende die Zeit lieber für das Publizieren von Tipps, Tricks, Erfahrungen, Drills und allen anderen Sachen, die die Mitleser tatsächlich interessieren.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

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Unterwössen im Chiemgau

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Slowhand
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Postby Slowhand » 24.09.2011, 12:19

Ich kann hier nur für mich sprechen => ich sehe 2 WESENTLICHE Aspekte beim Training:

1. "Eiserner" Wille und Disziplin

2. Bildhafte Verinnerlichung des Schlages

Natürlich muss dies durch weitere Dinge ergänzt werden, denn der eiserne Wille reicht bei Talentfreiheit nicht aus.
Man könnte so sein ganzes Leben trainieren und kaum Fortschritte erzielen.

Dennoch ist vor allem der zweite Punkt für mich ganz wesentlich.
Interessant sind dabei die Neuinterpretationen von bestehenden Bildern, weil man entsprechende Fortschritte macht.

Auch hierzu 2 Beispiele, die bei mir erst nach 1/2 halben Jahr realisiert wurden:

1. Abschwung => Einleitung über den vorderen Fuß (Stemmen in den Boden), Bewegung der vorderen Hüfte Richtung Ziel bis zum Strecken des Beines und anschließendes Drehen um das vordere Bein - auch hier ganz wichtig - es handelt sich lediglich um die Darstellung des Unterkörpers (hinzu kommt die entsprechende koordinierte Bewegung des Oberkörpers mit Armen+Händen)

2. "Gefühlte" Schlägerführung beim Abschwung bis zum Treffmoment: Hier kommt es mir nunmehr so vor, als ziehe ich den Schläger seitlich vor dem Körper nach vorne.

Falsche Bilder erzeugen dazu auch entsprechend falsche Bewegungen.
Viel zu lange habe ich mich auf einen Lag "konzentriert" - mit wirklich schlimmen Folgen beim Schwungablauf. Der Lag ist aber lediglich eine Folge eines harmonische Gesamtschwungs.

Übrigens sei nochmals angemerkt, dass Mikes Gummi-LAG-Finder den Schwung sehr einfach langsamer und damit auch erfühlbarer macht.

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Slowhand
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Postby Slowhand » 24.09.2011, 12:30

@Professor:
Was mir im wesentlichen auffällt, du bist ein Geschäftsmann und als solcher Ergebnisorientiert. Zufriedene Kunden ist das Höchste. Verständlich.
In meinen Augen ist Mike kein wirklicher Geschäftsmann, sonst hätte er beispielsweise seinen Testshop nicht nach so kurzer Zeit wieder aufgegeben.

Mike ist vielmehr ein gnadenloser Perfektionist, der gerade geschäftliche Interessen diesbezüglich unterordnet.
Grundsätzlich können Schüler nicht umsetzten. Anweisungen schon gar nicht
Da würde ich dir gerne das Gegenteil beweisen!
So pauschal kann man dies einfach nicht sagen.
Fakt ist doch, dass gerade am Anfang eine wirkliche Unmenge an neuen bzw. ungewohnten Abläufen beim Golfschwung ansteht und man damit auch überfordert ist.
In der Zwischenzeit kann ich zum Beispiel einzelne Anweisungen meines Pro's gezielt umsetzen - zum Beispiel hintere Schulter square ausrichten oder Schlagfläche beim Ansprechen mehr schließen.
Ich erwate auch nicht, dass sich der Trainer auf meinen Schwung einstellt, sondern vielmehr will ich mich einem "perfekten" Schwung nähern - auch wenn es "den" perfekten Schwung gar nicht gibt.

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HGE
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Joined: 01.06.2011, 14:30

Postby HGE » 24.09.2011, 21:02

So pauschal kann man dies einfach nicht sagen
.....
Ich erwate auch nicht, dass sich der Trainer auf meinen Schwung einstellt, sondern vielmehr will ich mich einem "perfekten" Schwung nähern - auch wenn es "den" perfekten Schwung gar nicht gibt.
Stimm. So pauschal ist es nun auch wieder nicht.

Wenn aber nur Anweisungen ausgeführt werden, kommt man nicht zum guten Schwung, weil es dann zuviele Einzelbewegungen sind auf die man gleichzeitig achten soll.
Das begreifen und selbsterfahren ist ein ganz wichtiger Faktor im Lernprozeß. Das ist der AHA-Effekt.
Die Anweisungen müssen also auch ein wirkliches, begreifendes AHA-Erlebnis sein, um Erfolg zu zeigen.

Dein Schwung ist dein persönlicher perfekter Schwung.

Harald

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