mal ne Frage

Fragen zu bestimmten Golfschlägern und deren Schwungarten
KH
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mal ne Frage

Postby KH » 28.03.2011, 19:42

Hallo,

mir hat jemand erzählt, daß Schläger von einem Weltklassespieler für einen Amateur nicht spielbar und auch nicht vergleichbar sind.

Ähnlich wie bei einem Ski von einem Rennläufer, der ist für Otto Normalverbraucher auch nicht zu fahren.

Und das man für die Herstellung von so einem Schlägersatz ungefähr 300 Handarbeitsstunden braucht.

Was sind den da die Unterschiede zw. den Schlägern für einen Amateur und Profi ?

danke für Eure antworten

KH

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Postby Moderator » 29.03.2011, 09:14

Wenn die Aussage pauschal so stimmen soll, müssten ...
... alle Golfschläger für Pros identisch sein
... alle Golfschläger von Amateuren von gleicher Machart und Güte sein
... alle Amateure den gleichen Schwung haben
... es keine Näherung zwischen Amateur- und Pro-Schwung geben
... usw.

Die Schwarz-Weiss-Malerei entspricht aber nicht der Realität. Es gibt auf den freien Markt unterschiedlichste Golfschlägerklassen und zwischen den Golfstars und den Amateuren gibt es unzählige Zwischenstufen an Playing-Pros, die teilweise völlig falsches Material spielen.

Die 300 Stunden schwirren als Mythos umher. Ich wüsste nicht, wie man 300 Stunden bei der heutigen Technologie in 14 Schläger unterbringen soll, ausser, man rechnet Entwicklungs- und Änderungsarbeiten hinzu oder fertigt einen komplett neuen Schlägerkopf. Oft werden 40-60 Stunden für einen Toursatz genannt, aber auch hier sollte man mehr Details kennen. Die amerikanischen und englischen Herstellungsmethoden sind nicht immer die besten.

Als guter Skiläufer sehe ich den zweiten Vergleich ähnlich, auch gibt es Parallelen zur Fertigungstoleranz: bei gleicher Marke und gleichem Modell und gleicher Charge fährt sich jedes Paar Ski unterschiedlich, ein Umstand, der bei Skier schon lange bekannt und genutzt wird ... bei Golfschlägern wird dies immer noch ignoriert.

Mike
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KH
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Postby KH » 29.03.2011, 14:09

Hallo Mike,

danke für die Antwort.
Das mit den 300 Stunden ist mir auch rätselhaft.
das sind ja bei einem 8 Stunden Arbeitstag fast 2 Monate Arbeitszeit.

Bei den Unterschieden der Schläger formuliere ich meine Frage anders.

Wenn ich mir in einem Shop einen Driver der neuesten Generation kaufe, halte ich da ein identischen Schläger in der Hand, wie er auch auf der zb PGA Tour verwendet wird ?
Außer das natürlich die Materialauswahl und Verarbeitung sorgfältiger ist.


lg
KH

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Postby Moderator » 29.03.2011, 14:33

Wenn ich mir in einem Shop einen Driver der neuesten Generation kaufe, halte ich da ein identischen Schläger in der Hand, wie er auch auf der zb PGA Tour verwendet wird ?
Außer das natürlich die Materialauswahl und Verarbeitung sorgfältiger ist.
In den meisten Fällen ist die Ware nach meinem Wissen nicht identisch und die Schäfte sind immer anders ausgemessen. Es kocht auch hier die Gerüchteküche und so richtig abschliessend wird wohl keiner etwas genaues sagen können. Es geht auch Mär, dass z.B. die Bälle selbst nicht mit der Handelsware übereinstimmen, sondern die Topleute eigene Modelle gefittet bekommen. Der Informationsfluß ist - wenn an diesen Gerüchten etwas dran ist - mit Sicherheit ziemlich gut unterbunden, denn für den Abverkauf wäre diese Wahrheit sehr hinderlich.

Mike
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KH
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Postby KH » 29.03.2011, 18:23

@ Mike
danke für die Antwort.
Was heißt "die Schäfte sind anders ausgemessen"?

KH

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Postby Moderator » 29.03.2011, 21:05

Was heißt "die Schäfte sind anders ausgemessen"?
Bei der herkömmlichen Fertigung werden die Schäfte gar nicht ausgemessen, sondern einfach nach Vorgabe geschnitten und nach dem Logo ausgerichtet montiert.

Eine Stufe besser wäre eine Frequenzmessung mit entsprechender Sortierung und angepasstem Tippcut. So macht es der klassische Clubmaker.

Aus meiner Sicht nochmals besser ist eine Spinemessung und nach dessen Orientierung eine Frequenzmessung mit Anpassung. Das machen schon die wenigsten, da es z.B. bei den Graphiteschäften eine uneinheitliche Ausrichtung des Logos ergibt.

Optimum stellt aus meiner Sicht eine 360° Vermessung dar und so werden nach meiner Meinung richtige Toursätze gebaut. Der Unterschied ist hier aber auch für den Amateur spürbar, womit wir am Anfang Deiner Frage sind: Profisätze spielen sich besser.

Ich halte mich hier bewußt etwas vage, da ich noch nie einen Satz von Tiger Woods oder einer ähnlichen Spielklasse in Händen hatte, also nichts nachmessen konnte. Das "beste" war mal ein Satz (Mizuno) von Sven Strüver zur Montage der Ledergriffe, hier konnte ich keine besondere Schaftkonstanz feststellen. Dagegen spielt Marcel Haremza 360° ausgemessene Schäfte, weiß ich, da ich sie selbst ausgesucht habe.

Mike
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Postby henry » 29.03.2011, 21:42

Da es ja doch einige Top-Pros gibt, die mit offenen Karten spielen, weiss man zumindest von Leuten wie Harrington, dass Sie ständig am materiatüfteln sind und sich den Luxus von persönlichen Schläger"roadies" gönnen. Da wird dann auch mal täglich am Schläger getuned.

Alleine für das herausfinden des passendes Grindings bei allen Wedges für den jeweiligen Untergrund bei den wichtigsten Turnieren werden hier zig Stunden vergehen.

Und beim Thema Driver bin ich mir sicher, dass es fast gar keine Pros gibt, die Shopmaterial spielen. Das sieht man schon an den Fotos auf GolfWRX, wo man die Prototypen gut erkennen kann. Der Kopf ist meist kleiner als 460 ccm und die Schäfte von den bekannten Touraustattern kosten auch mal schnell über tausend Euro. Gerne auch 90 Gramm schwer oder mehr und bretthart. Wer würde soetwas als Amateur kaufen?

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Postby KH » 30.03.2011, 18:27

hallo Henry,

danke für die Info und den Link.

Kann man das so stehen lassen, daß sich hochwertige Driver hauptsächlich in der Qualität des Schaftes unterscheiden?

Wie ist das dann bei den Eisen?
Wo sind da die Unterschiede?


der Hintergrund ist der, das ich wenigstens ein bißchen Wissen haben möchte über die Geräte, die ich in der Hand habe.
danke KH

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Postby Moderator » 31.03.2011, 07:56

Kann man das so stehen lassen, daß sich hochwertige Driver hauptsächlich in der Qualität des Schaftes unterscheiden?

Wie ist das dann bei den Eisen?
Wo sind da die Unterschiede?
Hallo KH,

um hier eine genaue Aussage zu treffen, müsste man die Pros definieren, die Du anvisierst, denn hier ist das Material unterschiedlich vertreten.

In den 90er Jahren war zum Beispiel die Marke Orlimar extrem stark vertreten, mehr als die Hälfte der Topspieler hatte Orlimar-Hölzer im Bag ... damals noch laienhaft kaschiert mit der Schlägerhaube des eigentlichen Sponsors.

Später wurden dann angeblich in anderen Werken spezielle Köpfe gefertigt, die aber das Aussehen der Sponsormarke hatten. Kenne ich nur aus Erzählungen.

Die Schäfte sind mit Sicherheit ein anderes Modell und gewissenhafter selektiert. Inwieweit die Köpfe (bei den Drivern) anders sind, wird wohl Verschlußsache bleiben.

Bei den Eisen ist es ebenfalls kreuz und quer. Einen hohen Anteil hat hier Titleist, nicht zuletzt wegen dem beliebten Pro-Package (eine Art Grundausstattung für Berufsspieler) und einem anerkanntem Fittingservice. Abgesehen davon sind die Titleist Blades wirklich erstklassig. Schäfte werden hier meist auch individuell ausgewählt.

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass nahezu sämtliche Topspieler Eisen von Miuara schmieden lassen, teilweise in Sponsor-Optik. Aber auch hier: was ich nicht selbst gesehen habe, glaube ich nicht ohne Fragezeichen: ?

Dass letztlich alles käuflich ist und nur am Rande technischer Logik folgt, belegen für mich die Hybrids, die man ab und an bei Geldturnieren sieht.

Mike
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Postby KH » 31.03.2011, 22:19

danke Mike für die Info.



Übrigens, ich habe eine Riesenfreude mit meinen Schlägern.
Sauberst verarbeitet, schön anzuschauen und wie weit man damit schlagen kann, zeigt mir immer mein Schwiegersohn (handicap 7) :D

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henry
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Postby henry » 01.04.2011, 23:32

Inwieweit die Köpfe (bei den Drivern) anders sind, wird wohl Verschlußsache bleiben.
Dass letztlich alles käuflich ist und nur am Rande technischer Logik folgt, belegen für mich die Hybrids, die man ab und an bei Geldturnieren sieht.
Verschluss gibt es nicht im Golf. Entweder es steht auf der Liste, oder ist verboten.
http://www.usga.org/ConformingGolfClub/ ... List_M.pdf
Die scharfen Geräte nennen sich dann Version 2, oder Limited oder Tour Edition.
Dass letztlich alles käuflich ist und nur am Rande technischer Logik folgt, belegen für mich die Hybrids, die man ab und an bei Geldturnieren sieht.
Auch diese Hybrids haben kaum Ähnlichkeiten mit den Shop-Artikeln für uns Hobbyisten. Sehr kleiner Kopf und sehr schwerer Schaft.

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Postby Moderator » 02.04.2011, 07:19

Verschluss gibt es nicht im Golf. Entweder es steht auf der Liste, oder ist verboten.
Schlüssige Begründung ... andererseits kann man beim Einsenden der Muster an R&A resp. USGA die Veröffentlichung des Ergebnisses einschränken, trotzdem ist das Modell dann turnierzulässig, da man ein Bestätigungsschreiben erhält.

Mike
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