Um größere Weiten zu erzielen ist eine höhere Schlägerkopfgeschwindigkeit erforderlich. Aber natürlich kann man durch ein Training der Schnellkraft wenig erreichen, wenn die Schwungtechnik nicht stimmt. Auf der anderen Seite wird man die korrekte Schwungtechnik nur dann ausüben können, wenn man zu den richtigen, für den Golfschwung erforderlichen Bewegungen auch in der Lage ist.
Die meisten Menschen fangen erst in einem relativ hohen Alter mit dem Golfsport an. Einige haben zuvor jahrelang überhaupt keinen Sport ausgeübt. Wer dann noch eine vorwiegend sitzenden Tätigkeit ausübt oder lange Zeit mit dem Autofahren verbringt, bei dem sind unter Umständen bestimmte Muskeln oder sogar ganze Muskelgruppen verkümmert, verkürzt oder wenigstens verkrampft. Eine explosionsartige Bewegung, wie sie beim Golfen nötig ist, kann daher Probleme bereiten. Unter- oder falsch entwickelte Muskeln können das Erlernen des optimalen Golfschwungs unmöglich machen.
Ist die Muskulatur überhaupt arbeitsfähig für den Golfschwung?
Während gegebenenfalls vorhandene Muskelverhärtungen noch durch eine gezielte Massage zu lösen sind, müssen andere muskuläre Probleme von einem Fachmann analysiert und dann gezielt behoben werden. Beim Golfschwung sind folgende Muskeln beteiligt:

1. Der M. pereneus longus zieht das Sprunggelenk in die Pronation. Das heißt, dass mit Beginn des Abschwungs der Fuß von der Außen- zur Innenseite gekippt wird, ehe der Fuß auf die Spitze gedreht wird. Dies ist erforderlich um den Körper zu einer Gewichtsverlagerung in Richtung Ziel zu bringen.
2. Der M. adduktor magnus stabilisiert das rechte Bein gegen die Rumpfdrehung.
3. Der Hüft- und Lendenmuskel M. iliopsoas stabilisiert das Becken und hilft bei einer explosionsartigen Drehung des Beckens in Richtung Ziel.
4. Der M. obliquus interni bewirkt ebenfalls die Drehung von Rumpf und Becken.
5. Der M. intercostalis interni unterstützt beim Senken des Brustkorbs und stabilisiert den Schwung.
6. Der M. serratus anterior stabilisiert das Schulterblatt.
7. Der M. triceps brachii caput longus zieht den linken Arm in die Richtung Ausgangsposition und hilft damit bei der Beschleunigung des Schlägerkopfes.
8. Der Flexor carpi ulnaris gibt durch die vorangegangene Muskelkoppelung eine Beschleunigung durch die Ulnarabduktion des linken Handgelenks.
Teil 2 folgt (11.02.2011)
Verfasser:
Dieter Hochmuth
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