Halt den Schläger fest!

Mike Austin, Moe Norman, PGA oder ... ?
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Halt den Schläger fest!

Postby Professor » 17.12.2010, 21:52

Das schönste Golf ist der lockere Schwung. Mit wenig Anstrengung gute Weiten, mit langsamen Bewegungen wird der Ball wie von Geisterhand durch die Luft getragen, der Neid der Mitspieler ist an der wechselnden Gesichtsfarbe zu erkennen.

Mein Schwung muss aber unter extremen Bedingungen - störende Flightpartner bei Turnieren [ich bin sehr anfällig bei Energieabsaugern], besondere Turniere wie Clubmeisterschaften, Mid Am Meisterschaften und Lochwettspiel, Matchplay-Meisterschaften etc. - funktionieren.

Alle Versuche, "locker" zu schwingen, halten bei besonderen Turnieren nicht stand.
Alle Versuche "sich locker einzuspielen" und dann am Abschlag 1 zu stehen, und voll drauf zu dreschen gingen schief. Den locker geht nicht. Und muss auch nicht, weil bei der geringsten Störungen, ist ein bisserl "nicht locker" bereits mit schlechten Treffern gleichzusetzen.

Ich habe in meiner Zeit als Golfer (seit 11/2003) nun 240 Turniere gespielt und bin zu folgendem Ergebnis gekommen.
  • Der Unterschied zwischen locker spielen und nicht ganz so locker spielen ist fatal.
    Der Unterscheid zwischen fest spielen und nicht ganz so fest spielen ist gering und der score leidet nicht, wenn man gewohnt ist, mit großer Körperspannung zu spielen und sich keine "Lockerheiten" zu erlauben.
Meine Basics:
  • > Links schwacher Griff, allerdings darf linker Daumen weiter rechts liegen
    > Linkes Knie darf von erster Bewegung an mit wandern. (Hüfte geht die ersten 45° mit Schultern mit.)
    > Rechtes Bein wird im Aufschwung stärker belastet als linkes.
    > Im OT kurzes "innehalten", um Körper Zeit zu geben, mit dem Abschwung zu beginnen und ein klein wenig nach vor zu wandern.
    > Starkes hochziehen der linken Hüfte im Durchschwung, um Körper stärker biegen zu können.
    > rechten Fuß absichtlich früh vom Boden lösen und Fuß auf der Spitze nachschleifen, damit ich sicher bin das richtige Timing angewendet zu haben, weil:
    > Gedanke, während des gesamten Abschwungs FLEX des Schaftes zu spüren.
    > Andrücken am Griff, weil Schläger zurückbleiben will.
    > Die Geschwindigkeit der Arme ist schneller als die HG stark!!!
    > Kein zu frühes entwinkeln durch schnelle Arme!
    > Die Longhitter brechen den Schaft kurz nach dem OT, unterm Griff ... Dieser Gedanke ist mein PowerDrive!
    > Griff darf sich in der Hand keinen mm bewegen. Sehr fest halten!
Der Golfschwung ist so konstruiert, dass der Schläger von alleine durchgeht. (kommt... ) Kein Gedanke an weiche, lockere oder sonst wie gelagerte Handgelenke. Manchmal denke ich, wenn ich die HG locker lassen würde, würden sie mir auseinander brechen. Alle Erzählungen von Clubkollegen die ZB beim Ryder Cup zugeschaut haben, waren erstaunt, wie "volle Kanne" die Burschen durchgehen ... etwas, wo wir Amateure dagegen Waisenknaben sein sollen ... ;-) Von Locker kann man dort nichts erkennen, so hauen die Burschen drauf ...

Ich denke wir sind alle von den Zeitlupenaufnahmen verwöhnt, dass wir nicht erkennen, welch Power und wie stark die HG trainiert sind, diese Energie zu übertragen. Beim normalen Tempo kann man das nicht erkennen.

Meine Trainingseinheiten im Winter sind immer die HG und Unterarme, neben den Dehnübungen für die Oberschenkel und Hüfte. Das "S" eignet sich wunderbar, mit einer Hand, zieht es doch ganz ordentlich an den Unterarmen.

Golfschlag erlernen vergleiche ich gerne mit dem Erlernen eines Musikinstruments.
Ohne gezieltes Krafttraining keine Power.
Ohne motorische Übungen keine Konstanz. Swing 100.000!
Ohne Platzerfahrung, Coursmanagement und Routine (Bühnenerfahrung) keine guten Ergebnisse.

Danke für die Aufmerksamkeit, freu mich über Erfahrungsaustausch.

Euer - Professor
Mit Gruß, Euer
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TZ
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Re: Halt den Schläger fest!

Postby TZ » 18.12.2010, 12:23

Voll Bingo! Nur: Was ist das "S", das so schön an den Unterarmen zieht?

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Postby Slowhand » 18.12.2010, 13:04

@Profs:
Kannst du bitte mal deine (Winter-)Übungen illustrieren bzw. verbal beschreiben?
Würde sie gerne übernehmen - grad jetzt wo der Schnee derartig hoch ist, dass man noch nicht mal vor dem Haus Schwungübungen mehr machen kann...

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Postby Professor » 18.12.2010, 13:37

TZ: "S" ist das Sandwedge

Slowhand, einfach mit einer Hand, rechts und/oder links, "heftige" Probeschwünge machen, also probieren, eine große SKG zu erreichen. Empfehlung: rechtes Knie immer zum linken bringen, auch oder besonders bei Einhandprobeschwüngen. Bei rechts, Winkel zwischen Ober und Unterarm beachten.

Was für mich spannend war, am Anfang war ich eindeutig rechts schneller, mittlerweile habe ich es auch links gelernt, sehr schnell zu sein.

Interessant ist auch, wenn man versucht, bei Einhand, rechts im Abschwung zu beugen, wie es TZ empfiehlt, überfordert man den sog. Golfermuskel und man wird immer langsamer. Erst wenn man wieder mit beiden Händen probiert, also der linke Arm die Hälfte (und wahrscheinlich mehr) des Gewichtes des Schlägers übernimmt, hat man das Gefühl, dass der sog. Golfermuskel richtig auslöst. (Hat aber für mein Gefühl nichts mit "im Abschwung beugen" zu tun.) Und verdammt, es wird sehr schnell ... :)

Vielleicht links "(Körper)Arbeiten" und rechts "schnapp"??
Vielleicht je schneller links, desto entspannter rechts und desto mehr schnapp??
Mit Gruß, Euer
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Postby Slowhand » 18.12.2010, 13:54

Meine Frage bezog sich auf
Meine Trainingseinheiten im Winter sind immer die HG und Unterarme, neben den Dehnübungen für die Oberschenkel und Hüfte.

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TZ
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Postby TZ » 18.12.2010, 14:38

Professor! Wieder voll Bingo. :lol:

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RD
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Postby RD » 18.12.2010, 14:43

@Prof.:
> Starkes hochziehen der linken Hüfte im Durchschwung, um Körper stärker biegen zu können.
Wie komplex dieser Punkt ist, kann man erst erkennen wenn man es intensiv versucht. Habe immer das Gefühl, dass die Zeit nicht reicht um diese Bewegung exakt hinzukriegen. :evil:
Du hast ja schon geschrieben, dass du das vermehrt üben willst. Steht auch auf meinem Plan. Ich denke, dass es vom Gefühl her so sein muss, dass man glaubt völlig übertrieben zu haben - um dann wahrscheinlich zu erkennen, dass es noch zurückhaltend ist.
Alle Versuche, "locker" zu schwingen, halten bei besonderen Turnieren nicht stand.
O. Heuler würde sagen, dass du den Griff erwürgst. Aber das sind in deiner Situation nur Sprüche. Kenne das sehr gut.

Ich habe ? hatte genau so einen Grif. Ich neige dazu alles kontrollieren zu wollen. Meine Frau meint das käme von meiner ehem. karate- Kariere. :wink:

Jeder Trainer hatte mir erzählt, vorallem im OT - loslassen und locker durchschwingen. Konnte das mental nicht ändern. Christian Neumaier hatte es auch gesehen. Als er merkte das ich das nicht hinbekam, ging er kurz in seine "Aservatenhütte" und holte ein Klettgewicht heraus, befestigte das an meinem Driver und ließ mich schlagen. Im OT ging gar nichts mehr, als würde der Driver von einer unsichtbaren Kraft festgehalten. Es ging erst dann, als ich wirklich innerlich losließ.

Du kennst ja seine Art. Grinsend liß er mich dann einfach Bälle ohne Ende schlagen. Einfach raushauen. Diese Erfahrung war sehr bemerkenswert und ich denke, dass sie nachhaltig war.

Rudolf

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Postby Professor » 18.12.2010, 21:00

Im OT ging gar nichts mehr, als würde der Driver von einer unsichtbaren Kraft festgehalten. Es ging erst dann, als ich wirklich innerlich losließ.
Darf ich fragen, was du meinst mit: im OT ging gar nichts mehr ...??
uns was ging dann, also du innerlich "losgelassen" hast?
Mit Gruß, Euer
Professor

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Postby RD » 19.12.2010, 14:42

@Prof.:

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Darf ich fragen, was du meinst mit: im OT ging gar nichts mehr ...?? uns was ging dann, also du innerlich "losgelassen" hast?
Hi Professor,

will versuchen es transparent zu machen: Dadurch dass ich den Driver steuern wollte, sicher völlig unbewußt, hatte ich eine ungeheuere innere Köroerspannung aufgebaut. Jeder konnte das sehen. Im OT habe ich dann mit dieser Spannung "zugeschlagen" und nach dem Impact auch schon die Bremse gezogen, wirklich richtig abgestoppt - ein weiterer Kontrollreflex - wirklich verrückt.

Durch das Gewicht am Driver, konnte ich mit dieser inneren Körperspannung das Ding kaum mehr zum Abschwung bewegen. Es ging nur mit noch mehr "Gewalt und Krafteinsatz". Als es mir dadurch endlich als Körpergefühl klar wurde wo der Fehler lag, konnte ich diese Anspannung loslassen und dann dynamisch den Abschwung einleiten. Es fällt mir wirklich schwer dieses Phänomen besser zu beschreiben.

Das klingt wie Magie, aber Christian hatte das sofort geschnallt und mir als einziger eine Medizin geben können.

Dieses Körpergefühl ist mir bis heute erhalten geblieben und wenn ich mal in alte Verhaltensmuster abrutsche, mache ich das, was du auch beschrieben hast. Ich stelle mich hin und versuche so hart wie möglich zuzuschlagen und den Schläger nach dem Impact durchfliegen zu lassen. Ich programmiere mich dadurch etwas.

Rudolf

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Postby Professor » 19.12.2010, 22:57

Danke Rudolf, sehr schön beschrieben ... :)
Mit Gruß, Euer
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Postby Professor » 22.12.2010, 11:24

Vielleicht hilft es zur Verständigung, dass ein sog. "kommen lassen" des Schlägers und den Winkel möglichst weit hinunter zu ziehen, nichts mit den sog. lockeren Handgelenken zu tun hat.

So ist ein verspannt sein im OT "mit lockerlasssen" zu kurieren.
Ein locker halten des Schlägers aber meist mit Kontrollverlust verbunden. (Ausser man heisst Mike :)

Was leicht verwechselt wird:
Fest und steif.
Beweglich und locker.

Es sollten daher: Der Schläger fest gehalten werden, aber die HG nicht steif.
Die HG beweglich sein, aber der Griff nicht locker.

Und locker bedeutet (für mich), dass der Griff sich in der Hand bewegt und einknicken des linken HG, was nicht sein soll. Bei den sog. lockeren Handgelenken assoziiere ich immer Kontrollverlust durch die (übertriebene) Idee den Winkel möglichst weit hinunter zu ziehen. Dorsales Einknicken des linken HG im OT ist vorprogrammiert oder was noch schwerer zu korrigieren ist, einknicken während des Abschwungs, wenn man es schon geschafft hat, das linke HG im OT gerade zu halten.

Es sollte also beim Versuch "locker zu bleiben" dazugesagt werden, dass im OT das linke HG "gerade bleiben soll", der Griff während des gesamten Schwungs in der Hand kein bisschen verrutschen darf und um ein einknicken während des Abschwungs zu vermeiden, ein Druck auf den Schläger ausgeübt werden soll. (Was mir dabei geholfen hat ist, den linken Daumen etwas weiter nach rechts zu legen.)

Bei diesem Bild sieht man deutlich, dass die rechte Hand "geöffnet" wird, was schlimme Folgen hat.
Image
Mit Gruß, Euer
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Postby Moderator » 22.12.2010, 12:10

So ist ein verspannt sein im OT "mit lockerlasssen" zu kurieren.
Ein locker halten des Schlägers aber meist mit Kontrollverlust verbunden. (Ausser man heisst Mike)
...
Es sollten daher: Der Schläger fest gehalten werden, aber die HG nicht steif.
Die HG beweglich sein, aber der Griff nicht locker.
Das ist das Problem der verbalen Schwungbeschreibung oder wenn man eine bestimmte Meinung schon im Kopf hat. Jedenfalls hast Du meine Hinweise zu den lockeren Handgelenken anscheinend völlig falsch verstanden. Lockere Handgelenke sind etwas anders als den Schläger mit den Händen loszulassen (was völlig falsch wäre).
Wenn man mit lockeren Handgelenken einen Kontrollverlust hat, hat man ebenfalls etwas falsch verstanden, sprich falsch gemacht. Unstete Ballstarts werden durch verkrampfte Handgelenke begünstigt. Verkrampfte Handgelenke werden durch einen zu grossen Griffdruck ausgelöst (u.a.).

Das Videoschnipsel zeigt tatsächlich eine schlechte Situation -sofern es ein echter Schwung wäre-, dieses Bild ist aber aus dem Zusammenhang gerissen und hat damit mit der Thematik nichts zu tun.

Ich denke nicht, dass man jetzt textlich jemand zu einem idealen Griffdruck führen kann, dies ist schon live schwierig, wie ich gestern wieder bei einer Fitting-Schwung-Korrektur erleben durfte.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
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Postby Professor » 22.12.2010, 17:43

Lieber Mike!
Das ist das Problem der verbalen Schwungbeschreibung oder wenn man eine bestimmte Meinung schon im Kopf hat
Ein Versuch ist es allemal wert und ohne was im Kopf könnt ich gar nix beschreiben. ;-)
Wenn man mit lockeren Handgelenken einen Kontrollverlust hat, hat man ebenfalls etwas falsch verstanden, sprich falsch gemacht
Natürlich! Darauf wollt ich auch hinweisen, das es gefährlich ist und mit dem Hinweis "Lockere Handgelenke" Gefahr läuft, links dorsal einzuknicken.
Also zu lockere HG zu haben, bzw, den Griffdruck so locker hat, weil man um Himmels Willen ja nicht fest drücken darf, das der Schläger nur noch um den Körper schlenkert.
Nur darauf wollt ich hinweisen. Darf man doch, oder?

Lockere Handgelenke sind etwas anders als den Schläger mit den Händen loszulassen
Ich meine natürlich nicht loslassen, sondern die mm, die das Gummi in der Hand herumrutscht. Ich meine, 90% der Golfer halten ihren Griff zu locker, weil sich das Gummi oder Leder oder was auch immer in der Hand bewegt.

So wie du schreibst, und das mit einer dogmenartigen Sicherheit, dass zu großer Griffdruck zu verkrampften HG führt, meine ich halt, dass ein zu lockerer Griffdruck, zu schlenkern führt. (Und wenn man immer hört, HG locker, HG locker, wird sich der Griff lockern.)

Ich versuche auf die Gefahren die ein zu lockerer Griff mit sich bringt, hinzuweisen. OKAY? Dann kann jeder experimentieren und den für sich richtigen Griffdruck erforschen. Immer nur "LOCKER" ... führt zu schlenkern. Es braucht einfach jemanden, der auch sagt: Halt den Schläger fest! :)

Vielleicht hast du auf Grund deiner vielen Fitting-Schwung-Hinweise-Korrekturen auch schon eine etwas vorgeformte Meinung??? :)
Mit Gruß, Euer
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Postby Moderator » 22.12.2010, 17:52

Ich fasse zusammen: Du willst das gleiche wie ich sagen, nur mit eigenen Worten :wink: ... gut so!

Vielleicht hättest Du den Titel erweitern sollen:
Halt den Schläger fest! ... aber laß die Handgelenke locker!!

Mike
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Postby Professor » 22.12.2010, 18:01

Ich fasse zusammen: Du willst das gleiche wie ich sagen, nur mit eigenen Worten :wink: ... gut so!
Das hast du schön moderiert :)
Mit Gruß, Euer
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Postby auer-power » 22.12.2010, 18:51

Also wenn ich mir so die Schwungvideos in Slowmo ansehe und die Spieler dabei beobachte würde ich eher sagen, die meisten "erwürgen" den Griff. Da würde ich nicht mal im Ansatz von locker oder leicht, nichtmal von "moderat" sprechen. Allenfalls bei Damen könnte ich das nachvollziehen. Möglicherweise lassen die Kamerabilder nicht mehr zu, aber die Hände und Handgelenke sind bei den meisten doch deutlich zu erkennen.
Ich glaube tatsächlich, dass die Defintionen von "locker" enorm differieren.
Für mich selbst kann ich nur sagen, dass Volldampf auch voll in die Hose geht. Das kann auch gut gehn, aber die Häufigkeit von satten und sauberen Treffern reduziert sich. Gehe ich dann an die kürzeren Eisen oder schwinge "softer" (wie auch immer man das interpretieren mag), "spüre" ich den Ball wieder. Ich merke auch den gezielten Handgelenkeinsatz etc.
Zum Thema Krafttraining oder sagen wir besser gezieltes Krafttraining kann ich nur sagen, dass zu viel definitiv der falsche Ansatz ist. Persönlich komme ich aus dem Kraftsport und würde mir fürs Golfen eher weniger wünschen. Man muss es gar nicht grossartig beschreiben. Das Video, das Mike von Max eingestellt hat sagt und zeigt alles. Max peitscht und wirft fast seinen Körper hinterher und drived mich sicherlich locker aus. Da ist jedoch von "Kraft" und Muskulaturaufbau etc. keine Rede. Da ich mit Max´ Gewicht auf dem Rücken sicherlich noch 20 Kniebeuge machen würde.
Nun kommt es vielleicht auch wirklich auf den allgemeinen Körperzustand oder Fitness der Spieler drauf an. Nimmt man Senioren, bei denen sich die Muskulatur alleine alters- und hormonbedingt reduziert ist ein Krafttraining sicherlich die richtige Richtung. Bevor ich da jedoch mit Unterarmcurls Handgelenke und Unterarme bearbeite, mit dem Gripper Nr. 1 die Griffkraft stärke oder Deuserband-Schwungübungen anfangen würde, wäre ein Ganzkörper-Aufbauprogramm eher angesagt. Ansonsten dürfte für die ambitionierten Golfer ein gezieltes Schnellkrafttraining (anaerob-alaktazid) den grössten Vorteil bringen.

Grüsse

Boris
Last edited by auer-power on 22.12.2010, 18:52, edited 1 time in total.
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Postby Professor » 22.12.2010, 18:51

Ohne verschiedene Lehren die in diesem Forum propagiert werden zu kritisieren, möchte ich mit diesem Thema eine Schule aufzeigen, die es gibt.

Ein Pro von dem ich gelernt habe, hat uns 5 Bälle mit einem Rescue aus immer dem selben Divot geschlagen, das nach jedem Schlag immer tiefer wurde. Zum Schluss war so eine Grube, niemand dachte daran, dass man dort einen Ball herausbekommt. Wusch ... kaum kürzer als die anderen.

An das Wort locker hat in diesem Zusammenhang niemand mehr gedacht.

Vielleicht ist es auch nur das Wort "locker" an dem ich mich stosse. Denn ich kann mir nicht vorstellen, wie man während des gesamten Abschwungs versuchen soll den Flex zu spüren und dabei die HG locker zu lassen.

Ich versuche nur zu schreiben was es gibt, nicht um zu nörgeln oder zu sticheln.

LG - Andreas
Last edited by Professor on 22.12.2010, 18:54, edited 1 time in total.
Mit Gruß, Euer
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Postby auer-power » 22.12.2010, 18:52

uups in den letzten beiden Posts hattet Ihr die Sache eigentlich schon durch, sorry.

Grüsse

Boris
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Postby Professor » 22.12.2010, 18:56

Danke Boris, kann ich gut nachvollziehen ...

wo ist das Vid von Max??
Mit Gruß, Euer
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Postby auer-power » 22.12.2010, 19:00

Hallo Professor,

ich finde Du solltest Dich nicht rechtfertigen. Das Thema finde ich super interessant. Es gibt und wird auch immer unterschiedliche Ansätze geben. Pros und Contras. Der Eine sagt d`accord der Andere Nö. Und wie gesagt, was für den einen locker ist, ist für den anderen schon zu fest. Persönlich glaube ich daran, dass im Zustand enormer Anspannung(also Muskelspannung) auch die Handgelenke blockieren. Auch hier wieder für mich: Da ich aus den Handgelenken schlage ist das für mich fatal. Den letzten schmackes bekomme ich nur mit den Handgelenken hin. Mach ich das mit voller Kraft, passt mein Timing nicht, bin zu verkrampft, entwinkele falsch. Meist wirds ein riesen Divot.


Grüsse

Boris
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