Persimmon-Power

[Moderator]

Ich hatte es ja schon angekündigt, die echten Hölzer als Sportgerät neu aufzulegen. Der erste Schritt dazu waren die Tri-Matrix-Schäfte (Hickory), deren Performance nun auch einige Pros und Clubmaker ins Boot geholt hat, die davor von uns nichts wissen wollten.

Jetzt sind die Köpfe fertig:



Die Fairwayhölzer haben 16 bzw. 21 Grad Loft. Die ersten Runden haben mich richtig euphorisch gemacht, da die Genauigkeit und vor allem die Schlagweite sensationell ist. Im Wust der gängigen Werbeversprechen ist es schwer, etwas aussergewöhnlichem seinen Stellenwert zu geben, aber mit diesen beiden Hölzern erreiche ich nun tatsächlich Grüns, für die ich bislang vorlegen musste. Es sind die längsten Fairwayhölzer, die ich jemals gespielt habe ... und wer mein Lager kennt, der weiß, dass bei mir alle bedeutenden Hölzer in den Regalen schlummern. Jetzt könnte man meinen, Holz (als Grundmaterial) ist Holz, aber dem ist erstens nicht so (ich habe etwa 150 echte Hölzer zum Vergleich) und die Schaftkombination mit dem Tri-Matrix scheint gesucht und gefunden. Da passt alles.

Ein Driver darf in so einem Sortiment nicht fehlen und ich war gespannt auf die ersten Abschläge. Ich hatte davor schon viel probiert und war immer genötigt, sehr viel Druck zu machen, um auf eine tragende Flugbahn zu kommen. Den Bagger Vance Persimmonkopf habe ich deshalb gleich mit etwas mehr Loft (= Lift) ausgestattet und den Schaft nicht zu hart gewählt, was quasi eine Spingarantie darstellt.



Der Kopf selbst ist nach meinem Wissen der grösste Persimmonkopf, den es gibt, das Gewicht liegt trotzdem nur bei 200 gr, also wie bei Metallhölzern.



Das Schlaggefühl ist weich, fast sanft, was angenehm ist. Spin ist bei den ersten Demos fast zu viel, aber man kann die Flughöhe, wenn man die Eigenarten mal ausgelotet hat, richtig gut steuern. Um mit dem status quo der Driverszene mitzuhalten, habe ich damit keinerlei Probleme. Bislang sind nur die Grand Golf Driver ein gutes Stück länger, aber ich bleibe erstmal beim Persimmon-Driver, da hier (bei mir) eine Harmonie im Schwung entsteht, die ich noch nicht erklären kann.

Im Laufe der nächsten Tage kommen alle Variationen in den Online-Shop, auch wenn ich denke, diese Art von Schläger sollte man sich persönlich anpassen lassen. Ähnlich einem Maßanzug.

Weitere Informationen: Persimmon Golfschläger

Mike

[Slowhand]

Sehen wirklich extrem ansprechend aus! Kompliment!

Gefallen mir als Pfeifenraucher auch irgendwie - vor allem der untere Kopf..

Ich bin allerdings skeptisch, was eine "Neuauflage" von "historischen" Materialien angeht.
Da fällt mir Björn Borg ein, der auch meinte, mit seinem Holzschläger gegen die neuen Hightech-Modelle eine Chance zu haben - er hatte nicht den Hauch solch einer...

[Moderator]

Die Skepsis ist durchaus berechtigt, ich habe aber in den letzten Jahren auch immer wieder erfahren, wie dürftig unsere angebliche Hightech tatsächlich ist (andere Bereiche als Golf) und wie wenig wir die wahren Zusammenhänge verstehen. Jeder ehrliche Atomwissenschaftler müsste eigentlich von sich sagen "ich weiß, dass ich nichts weiß". Ist aber ein anderes Thema. Ebenso der vermeindliche Fortschritt der Automobilindustrie ... vielleicht hat jemand die Sendung gesehen, bei der Youngtimer (Golf 1) mit ihren modernen Nachkommen (Golf X) verglichen wurden. Bezogen auf den Spritverbrauch kann man nur sagen: Ingenieure, es ist Zeit, aufzuwachen. Genug gepennt.

Aber sorry, bin vom Thema gerutscht.

Bei den Persimmon ging es mir nicht im Spitzenleistung, denn wäre diese das oberste Ziel im Golfsport, müsste man die Trainingsmöglichkeiten grundlegend überarbeiten, inkl. der gängigen Lehrmethoden. Die Schläger, sofern anständig gebaut, tragen dazu nur einen kleinen Teil bei.

Persimmon spielt man aus dem gleichen Grund, aus dem man einen offenen Roadster und keinen Mercedes S mit 251 Sensoren, 137 Elektromotoren und einer Entmündigung des Fahreres in schnellen Kurven fährt.

Also die Leistung habe ich erstmal hinten angestellt, mir ging es um das, was ich spüre und erlebe.

Umso erstaunter war ich von der tatsächlichen Performance. Loch 5 in Chieming hat stramme 490 bzw. 485 Meter mit einem kleinen See direkt vor dem Grün. Selbst die Mannschaft spielt hier drei Schläge aufs Grün. Mit dem zweiten Schlag habe ich es bislang viel zu unsicher aufs Grün geschafft, zur Freude der Lakeballtaucher.

Mit dem 16° Persimmon habe ich es nun erstmalig geschafft, nach dem Abschlag nicht nur das Ufer zu erreichen, sondern auch noch mittig am Grün zu liegen. Bei einem Par5 eine echte Eagle-Chance. Carry-Distance war 200 m plus Grün. Mit den besten Metallhölzern musste ich immer 10 m weiter vorn liegen, was ich vom Abschlag definitiv nicht schaffe.

Eigentlich wäre es mir egal gewesen, welchen Leistungsindex die Persimmon haben. Es geht mir persönlich um den Purismus. Inwieweit die Fehlertoleranz der Persimmon dem jeweiligen Spieler genügt, muss jeder für sich selbst festlegen oder probieren.

Der oft zitierte Geareffekt ist im übrigen bei Persimmon tatsächlich anders als bei hohlen Metallhölzern.

Mike

P.S. wer das Loch 5 mal virtuell spielen möchte: Golf Chieming Loch 5

[aPerfectSwing]

Hi Mike,

die Köpfe sind wirklich klasse geworden! Dann mit Stahl- oder TriMatrix Schaft und der Genuss kann beginnen.

Glückwunsch!

Martin

[Moderator]

Ich habe lang überlegt, ob ich die ersten Persimmon mit Tri-Matrix oder Stahl bauen soll. Stahl ist mir von den alten Persimmon bekannt und die Spieleigenschaften sind klasse. Neues kann aber nur durch neues entstehen, deshalb habe ich jetzt mal auf Tri-Matrix/Hickory gesetzt und bereue es nicht.

Mike

[Greenjudge]

Die Persimmon Schlägerköpfe sind sehr ansprechend. Wirklich gelungen, Gratulation. Zum Draufhauen eigentlich zu Schade. Jeder Kratzer würde schmerzen. Bin auf den Preis gespannt.

[Moderator]

Jeder Kratzer würde schmerzen.

Meinte ich auch anfangs, aber die Frage habe ich für mich schon bei meinem Auto beantwortet:



Was hilft mir der schönste Old- oder Youngtimer, wenn er nur zum Polieren in der Garage steht? Die Sachen haben es verdient, nützlich zu sein. Meinen Rekord nehme ich täglich für alle Fahrten her und möchte ihn auch nicht missen.

Meine Persimmon haben schon die ersten Spuren, aber "Falten" gehören nicht nur beim Menschen zum Leben. Irgendwann werden die Schläger mal aussortiert und kommen als Erinnerung in mein Büro. Die Spielspuren sind dann die einzigen Zeugen für die wunderbaren Schläge, die man damit gemacht hat.

Mike

[Ulf]

Wir haben noch den letzten Wagen meinbes Vaters in der Familie.

Einen goldmetallic lackierten Opel Diplomat mit schwarzem Vinyldach. So ähnlich schaut er aus:



Passen noch mehr Golfbags rein als bei Deinem Rekord...

LG Dein Ulf

[Moderator]

1:0 für Dich. Beim Tanken habe aber ich dann die Nase vorn ... unter 10 Liter auf gemütliche 100 km trotz Automatik.

Mike

[Greenjudge]

Der Opel Rekord steht bereits an Loch 12, ich nehme an der Sieger kann das Auto dann mit nach Hause nehmen. Nimmt der Gewinner alles oder gibt es auch Preise für die nachfolgenden Platzierungen? Mir wäre dann ein Persimmon Holz vielleicht lieber.

[Slowhand]

Da hast du schlechte Karten - weil es eine Fotomontage ist...

[Moderator]

weil es eine Fotomontage ist

... und ich dachte, mit drei Minuten Photoshop schaffe ich die perfekte Illusion

Loch 12, ich nehme an, der Sieger kann das Auto dann mit nach Hause nehmen

... klar, war der Hole-in-One Preis (Par3 mit 400 m)

Mike

P.S. an alle Youngtimer-Freaks: ich suche noch einen Transit MK1 oder den VW T2a als Lieferwagen.

[goyenecheroberto]

VW T2a ? ist das der frühere "große VW" also der der gleichzeitig mit dem Käfer lief oder ist es der typische VW Bus (welche Baujahre ?) Zu dem Opel Rekord würde aber auch gut der Tempo Wiking oder der Goliath/Gutbrod (jeweils drei Räder ) passen. Von DKW gab es auch einen Transporter für die Zweitakt-Nostalgiker.

[Moderator]

Der T2a (oder auch teilweise T2b) ist der gute alte Bulli (VW Bus), noch die rundliche Form. T1 war der erste, ist aber relativ klein und mit moderatem Rost nicht unter 15.000 EUR zu bekommen, zu schade, um als echter Lieferwagen genutzt zu werden.

Bisschen Laderaum brauchen wir schon. Insofern ist der Transit MK1 der Favorit, zumal sein V4-Motor unkaputtbar ist. Allerdings sind Blechteile (wie beim Rekord) schwer zu bekommen.

Beim Bulli ist dagegen alles problemlos und preiswert erhältlich ... nur das Fahrzeug selbst nicht.

Mike

[Slowhand]

Wie wäre es damit?

http://www.fotocommunity.de/pc/pc/pcat/ ... y/10919217

oder

[Moderator]

JA! ... bitte

Mike