Den Lie-Winkel checken

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Den Lie-Winkel checken

Postby Moderator » 06.09.2010, 07:56

Der Lie zählt zu den wichtigsten Einstellungen am Golfschläger:

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Schon 2° zu flach oder steil erschweren einen sauberen Ballkontakt kräftig. Sind es noch mehr Grad, wird es fast unmöglich, sauber zu treffen. Dabei gilt "zu flach" als schwieriger zu spielen und drastischer in der Konsequenz, wenn es nicht passt.

Die allgemein beschriebene Hook- oder Slice-Bildung bei falscher Lie-Einstellung muss mal extra diskutiert werden. Hier ist noch viel Pauschales wiedergegeben.

Zurück zum Lie:

Die meisten Golfschläger können im Lie nicht angepasst (= gebogen) werden, eine Korrektur ist dann nur durch die Schaftlänge möglich. Schaftlänge und Lie korrespondieren untrennbar miteinander.

Kann der Lie-Winkel gebogen werden, kommen oft Lie-Boards zum Einsatz: harte Kunststoffplatten, die die bodenberührende Sohlenstelle im Schwung markieren. Der Spieler schlägt also davon Bälle ab. Das Problem ist, dass diese Boards ähnlich den Rangematten den tatsächlichen Bodenkontakt völlig unrealistisch widergeben. Die Sohle taucht nicht in den Boden ein, sondern schliddert darüber, der Schaft verbiegt sich ggf. anders als im richtigen Spiel. Unterm Strich stimmt dann die gewonnene Markierung nicht. Mehrere Grad Abweichung sind gemessen worden, zur Erinnerung: ab spätestens 2° Fehlstellung leidet das Spiel.

Wie man die richtige Lie-Einstellung anhand der Spielspuren kontrollieren kann, wurde bereits hier beschrieben.

Ein immer wieder zu machender Check sind die ausgeschlagenen Divots, diese verraten viel über die Schwungbahn und die Schaftebene im Treffmoment:

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Der häufgste Fall bei Fehlkonstellation ist ein zur Spitze des Schlägers vertieftes Divot. In diesem Fall ist der Lie also zu flach oder der Schwung im Treffmoment zu steil, was mehrheitlich die Ursache ist.

Bei diesem Spieler ändert sich die Schaftebene um 5° zwischen Ansprechhaltung und Treffmoment:

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Hier den Lie steiler zu biegen, wäre grundlegend falsch, wenn der Spieler noch besser werden möchte. Die Lösung ist allein einen Schwungkorrektur, die im übrigen nicht so schwierig wie immer beschrieben ist. So einen Fehler bekommt man in 1 bis 3 Stunden korrigiert.

Es gibt auch solche Divots, wie hier im Bild rot eingezeichnet, tiefste Stelle also zum Spieler hin:

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Es gibt Spieler, die im Treffmoment flacher werden und es gibt Schlägerköpfe, die im Lie zu flach sind oder Schäfte, die zu lang sind. Alle drei Punkte müssen kontrolliert werden, sonst wird es unmöglich, den Ball sauber zu treffen.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
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