Hallo Mike,
kannst Du in einem Satz andeuten, wie man am Driver den Spin reduziert. Ich deute das mal so:
Mehr Spin heisst exaktere Flugbahn bzw. kontrollierter Ball, jedoch auch weniger Roll beim Aufkommen aufgrund der Eigenrotation. Dadurch weniger Länge insgesamt. Weniger Spin heisst weniger Eigenrotation, nicht ganz so exakte Flugbahn, dafür mehr Weite und mehr Roll. Korrekt?
Ballistisches Prinzip wie der Drall bei der Kugel einer Waffe, wobei dieser durch die Züge und Felder der Büchse seitlich geht. Eher Sidespin und definitiv kein Backspin.
Warum spinreduzierter Driver?
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Hallo ,
den Spin zu reduzieren oder auch zu erhöhen, kann man auf unterschiedlichste Art bei der Konstruktion (des Schlägerkopfes) als auch beim Schlägerbau (vornehmlich durch den Schaft) selbst bewerkstelligen.
Die Auswirkung des mehr/weniger Spin hast Du korrekt beschrieben, dies ist aber nicht der Ausgangspunkt. Je nach SKG möchte man 1500 bis 4000 UPM am Ball haben, um eine optimale Flugbahn und einen moderaten Roll zu erreichen.
Ich spiele spinreduziert, da mir sonst der Ball raketenhaft nach oben zieht (normal startet und plötzlich nach oben gesaugt wird) und somit die Schlagweite limitiert und den Roll auf Null setzt.
Bei langsamer SKG würde der Ball zu langsam drehen und überhaupt keinen Sog nach oben entwickeln. Startet flach, kommt schnell wieder zum Boden und rollt ewig, wenn der Boden nicht zu weich ist. So ein Spieler benötigt einen Driver (wenn überhaupt), der den Backspin maximiert.
Der Loft des Schlägerkopfes hat erstmal mächtigen Einfluss auf den Spin. Je mehr Loft, desto mehr Spin und umgekehrt.
Beim Schaft sind der Torque, der Flex und vor allem die Stelle des grössten Biegepunktes (Bendpoint / Kickpoint etc.) maßgeblich. Je weiter unten (zum Schlägerkopf hin) sich der Schaft am stärksten biegt, desto mehr Spin wird erzeugt. Man kann sich dies als kurze, knackige Peitschen-/Schaufelbewegung vorstellen.
Zuletzt noch der Spieler selbst: SKG, Schwungbahn und Winkel, in dem der Schlägerkopf an den Ball kommt, sind die Parameter, die noch grossen Einfluss nehmen.
Viel Spin gewünscht: meist wird dann ein weicher Flex mit Bendpoint an der Schlägerspitze sowie viel Loft empfohlen.
Minimaler Spin: steiler Loft und hoher Bendpoint (zum Griff hin). Der steile Loft erfordert aber einen sehr guten Schwung, denn je steiler der Loft, desto leichter wird auch Sidespin übertragen. Der Ball kann zwar nicht Back- und Sidespin gleichzeitig haben, aber dadurch wird die Drehachse zur Seite geneigt und der Ball sliced oder hooked.
An sehr guten Tagen kann ich mit so einem Driver die 300 m knacken. Unter Druck oder nach einem anstrengenden Arbeitstag brauche ich daran gar nicht zu denken, so einen Driver einzupacken.
Es gibt aber noch Varianten, die sehr interessant sind: viel Loft und einen Schaft mit hohem Bendpoint. Das Mehr an Loft dämpft Fehler bei der Schlagflächenstellung im Treffmoment. Mehr Loft hat immer mehr Backspin zur Folge und damit weniger Sidespinanteile. Damit der Ball dann keinen Schnee abbekommt (Flughöhe), nimmt man einen Schaft, der die Flugbahn nieder hält und streckt. Meine Kombination ist aktuell der Bagger Vance Signature Series Driver als HL (High Launch ... 14°) plus einen Hickory-Schaft in XS-Flex mit 46,5 inch. Lässt sich traumhaft steuern, erfordert wenig Konzentration und kann auch bei Muskelkater gespielt werden. Liegt um die 260 m bei mir.
Mike
den Spin zu reduzieren oder auch zu erhöhen, kann man auf unterschiedlichste Art bei der Konstruktion (des Schlägerkopfes) als auch beim Schlägerbau (vornehmlich durch den Schaft) selbst bewerkstelligen.
Die Auswirkung des mehr/weniger Spin hast Du korrekt beschrieben, dies ist aber nicht der Ausgangspunkt. Je nach SKG möchte man 1500 bis 4000 UPM am Ball haben, um eine optimale Flugbahn und einen moderaten Roll zu erreichen.
Ich spiele spinreduziert, da mir sonst der Ball raketenhaft nach oben zieht (normal startet und plötzlich nach oben gesaugt wird) und somit die Schlagweite limitiert und den Roll auf Null setzt.
Bei langsamer SKG würde der Ball zu langsam drehen und überhaupt keinen Sog nach oben entwickeln. Startet flach, kommt schnell wieder zum Boden und rollt ewig, wenn der Boden nicht zu weich ist. So ein Spieler benötigt einen Driver (wenn überhaupt), der den Backspin maximiert.
Der Loft des Schlägerkopfes hat erstmal mächtigen Einfluss auf den Spin. Je mehr Loft, desto mehr Spin und umgekehrt.
Beim Schaft sind der Torque, der Flex und vor allem die Stelle des grössten Biegepunktes (Bendpoint / Kickpoint etc.) maßgeblich. Je weiter unten (zum Schlägerkopf hin) sich der Schaft am stärksten biegt, desto mehr Spin wird erzeugt. Man kann sich dies als kurze, knackige Peitschen-/Schaufelbewegung vorstellen.
Zuletzt noch der Spieler selbst: SKG, Schwungbahn und Winkel, in dem der Schlägerkopf an den Ball kommt, sind die Parameter, die noch grossen Einfluss nehmen.
Viel Spin gewünscht: meist wird dann ein weicher Flex mit Bendpoint an der Schlägerspitze sowie viel Loft empfohlen.
Minimaler Spin: steiler Loft und hoher Bendpoint (zum Griff hin). Der steile Loft erfordert aber einen sehr guten Schwung, denn je steiler der Loft, desto leichter wird auch Sidespin übertragen. Der Ball kann zwar nicht Back- und Sidespin gleichzeitig haben, aber dadurch wird die Drehachse zur Seite geneigt und der Ball sliced oder hooked.
An sehr guten Tagen kann ich mit so einem Driver die 300 m knacken. Unter Druck oder nach einem anstrengenden Arbeitstag brauche ich daran gar nicht zu denken, so einen Driver einzupacken.
Es gibt aber noch Varianten, die sehr interessant sind: viel Loft und einen Schaft mit hohem Bendpoint. Das Mehr an Loft dämpft Fehler bei der Schlagflächenstellung im Treffmoment. Mehr Loft hat immer mehr Backspin zur Folge und damit weniger Sidespinanteile. Damit der Ball dann keinen Schnee abbekommt (Flughöhe), nimmt man einen Schaft, der die Flugbahn nieder hält und streckt. Meine Kombination ist aktuell der Bagger Vance Signature Series Driver als HL (High Launch ... 14°) plus einen Hickory-Schaft in XS-Flex mit 46,5 inch. Lässt sich traumhaft steuern, erfordert wenig Konzentration und kann auch bei Muskelkater gespielt werden. Liegt um die 260 m bei mir.
Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker
https://www.marken-golf.de
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Spin Einfluß auf Carry und Roll
Hi,
da ich ja gerne mal mit Software "spiele" hier noch ein paar Beispielrechnungen für den Einfluss vom Spin auf Carry und Roll.
Die Berichte sind auf meiner Webseite unter Dokumente als PDF zu finden.
Bericht 1: Einfluss Spin für die durchschnittliche SKG bei Herren von 87mph bei einem Launch Angle von 16 Grad.
Bericht 2: Optimaler Spin für SKG 87 mph bei unterschiedlichem Launch Angle
Bericht 2: Optimaler Spin für SKG 115 mph (Tourprofi) bei unterschiedlichem Launch Angle
Roll jeweils für normale Fairways, also kein Beton und kein Sumpf;-)
Gruss
Martin
da ich ja gerne mal mit Software "spiele" hier noch ein paar Beispielrechnungen für den Einfluss vom Spin auf Carry und Roll.
Die Berichte sind auf meiner Webseite unter Dokumente als PDF zu finden.
Bericht 1: Einfluss Spin für die durchschnittliche SKG bei Herren von 87mph bei einem Launch Angle von 16 Grad.
Bericht 2: Optimaler Spin für SKG 87 mph bei unterschiedlichem Launch Angle
Bericht 2: Optimaler Spin für SKG 115 mph (Tourprofi) bei unterschiedlichem Launch Angle
Roll jeweils für normale Fairways, also kein Beton und kein Sumpf;-)
Gruss
Martin
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Interessante Daten, Martin. Die Ergebnisse kann ich in der Praxis bestätigen.
Mehr Steigwinkel und weniger Spin sind einfach weiter, carry und gesamt.
Kannst Du noch durchrechnen, ab welcher SKG der Backspin der Weitenmacher ist?
Mike
Mehr Steigwinkel und weniger Spin sind einfach weiter, carry und gesamt.
Kannst Du noch durchrechnen, ab welcher SKG der Backspin der Weitenmacher ist?
Mike
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René Descartes (1596 - 1650),
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Otpimaler Spin für SKG 100-130 mph
Erst einmal frohe Ostern,
@Boris:
Ich habe die Werte per Hand eingetragen anhand von Daten aus der Praxis. Derzeit teste/suche ich einen Launchmonitor der vor allem auf der Driving Range gut funktioniert. Soll noch diesen Sommer kommen. SKG und Geschwindigkeit derzeit mit Videoanalyse und SwingSpeed Radar. Sinnhafte Spinraten kann die Software rückrechnen.
@Mike:
Als Annahme bin ich mal für die SKG von 100-130mph auf einen Lanch Angle von 18 Grad gegangen. Die Diagramme sind dann wie folgt zu lesen:

1. Optimale Weite (Carry+Roll) in Relation zum Spin. Es ist wohl wichtiger nicht zuviel Spin zu haben. Wobei nicht zuviel bei 2200 liegt. Bei deutlich höherem Spin ab 2500 und größer ist der Verlust sehr deutlich. Interessant ist, dass niedriger Spin nicht so relevant ist. Das optimale Spinfenster hat eine Bandbreite von ca 1300 RPM.

2. und hier nur für Carry. Alles ähnlich.

3. und noch die Flugkurve (Carry)
Noch andere Konstellationen die für Euch interessant sind?
Der komplette Bericht ist auch wieder auf meiner Webseite auf der Dokumente Seite hinterlegt (PDF)
Liege ich richtig mit der Formulierung, dass für optimale Weiten:
1. SKG
2. Launch Angle
3. und erst auf Platz 3 der Spin kommt ?
Gruss
Martin
@Boris:
Ich habe die Werte per Hand eingetragen anhand von Daten aus der Praxis. Derzeit teste/suche ich einen Launchmonitor der vor allem auf der Driving Range gut funktioniert. Soll noch diesen Sommer kommen. SKG und Geschwindigkeit derzeit mit Videoanalyse und SwingSpeed Radar. Sinnhafte Spinraten kann die Software rückrechnen.
@Mike:
Als Annahme bin ich mal für die SKG von 100-130mph auf einen Lanch Angle von 18 Grad gegangen. Die Diagramme sind dann wie folgt zu lesen:

1. Optimale Weite (Carry+Roll) in Relation zum Spin. Es ist wohl wichtiger nicht zuviel Spin zu haben. Wobei nicht zuviel bei 2200 liegt. Bei deutlich höherem Spin ab 2500 und größer ist der Verlust sehr deutlich. Interessant ist, dass niedriger Spin nicht so relevant ist. Das optimale Spinfenster hat eine Bandbreite von ca 1300 RPM.

2. und hier nur für Carry. Alles ähnlich.

3. und noch die Flugkurve (Carry)
Noch andere Konstellationen die für Euch interessant sind?
Der komplette Bericht ist auch wieder auf meiner Webseite auf der Dokumente Seite hinterlegt (PDF)
Liege ich richtig mit der Formulierung, dass für optimale Weiten:
1. SKG
2. Launch Angle
3. und erst auf Platz 3 der Spin kommt ?
Gruss
Martin
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Signatur HL Loft gegen Grand Golf Driver
Hallo Mike,
sind dann Deine Schlagweiten mit dem Bagger Vance HL Driver besser als mit dem Grand Golf Driver ?
Für welche SKG macht denn der eine bzw. der andere mehr Sinn.
Gruß
Hannes
sind dann Deine Schlagweiten mit dem Bagger Vance HL Driver besser als mit dem Grand Golf Driver ?
Für welche SKG macht denn der eine bzw. der andere mehr Sinn.
Gruß
Hannes
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Da fehlt mir noch die Erfahrung mit dem neuen Modell. Grand Golf ist schon generell sehr lang und doch noch einfach zu spielen. Mit dem Bagger Vance fällt mir dagegen Draw und Fade leicher. Geht fast auf Ansage.sind dann Deine Schlagweiten mit dem Bagger Vance HL Driver besser als mit dem Grand Golf Driver ?
Da die Kombination Bagger Vance Signature plus Hickoryschaft den Spin stark reduziert, muss also eine höhere SKG da sein oder man muss dieses Modell mit einem anderen Schaft spielen.Für welche SKG macht denn der eine bzw. der andere mehr Sinn
Insgesamt fehlen mir hier noch die Vergleichszahlen und die Erfahrung. Der Bagger Vance ist jetzt seit 14 Tagen im Einsatz, zu kurz, um auch die Erfahrung der Tester einfliessen zu lassen.
Der Grand Golf, allen voran der TAG, bringt vor allem Sicherheit und Weite ins Spiel. Die Spieler werden damit sicherer, was dem ganzen Schwung gut tut.
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker
https://www.marken-golf.de
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Unterwössen im Chiemgau
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