Rudimentäre Kraftentfaltung (die 100er Ziffern sich nur als mathematische Größe genannt, und können sicherlich im Einzelfall sehr stark variieren, es gibt keine mir bekannte einheitliche Formel zur Messung and Darstellung dieser jeweiligen Kraftentwicklung):Dabei gehen sie vollkommen naiv davon aus, daß ihre Bewegung ansonsten immer gleichbleibend dieselbe ist, und schließen von dem aktuell erzeugten Ballflug auf die Wirksamkeit der ins Auge gefaßten Teilbewegung. Und derer gibt es ja dutzende, dank der chaotischen Kreativität der Leute vom Fach.
Der zweite katastrophale Mythos ist die Körperdrehung, getragen von Beinen und Rumpf. Hier vermuten die zurückgebliebenen Experten die motorische Initiative zur Kraftentfaltung. Es ist zwar richtig, daß hier große starke Muskeln aktiv sind, aber diese unterstützen motorisch gesehen nur die Aktivitäten von Schultern, Armen und Händen.
Heinrich Hacker:
Hüfte 125
Schultern 175
Arme 225
SKG 60-80mph
Grafiken:
Hände feuern zuerst (Schwarze vertikale Linie OT und Treffmoment),

Schultern feuern zuerst,

Optimalere Kraftentfaltung:
Guter Golfer:
Hüfte 100 (inkl. umliegende Muskulatur)
X2=
Schultern 200
X2=
Arme 400
X2=
SKG 115mph?

Wie kann ich ohne eine solche Multiplizierung Kraft erreichen? Nur Arme, Schultern und Hände ordentlich steuern und beschleunigen, um dann mal abzuwarten was der Körper dann so draus macht?
Wenn Rotieren und schieben dann nun richtig Bockmist ist, wie schaffe ich sonst eine solche Multiplizierung von Kraft?
Nebenbei, es ist angesichts dessen wohl auch sehr fragwürdig zu sagen, das bestimmte, angeblich kleine Muskeln, bzw. Bewegungsrichtungen gar keine Kraft abgeben können, gerade wenn in diesem Moment ausblendet wird, das eigentlich die Muskeln selbst durch den richtigen Einsatz anderer Muskeln sich per se in höherem Grundtempo bewegen, daher der Kraftaufwand zur weiteren Multiplizierung der abzugebenden Kraft, selbst abenteuerlichster und angeblich vollkommen kraftloser Bewegungen geringer, aber deren Effekt immens größer wird…
Ich hatte letztens das Vergnügen mit einem Experten zu sprechen der schon viele viele Amateure analysierte, der sagte daß das gros der Low & Mid HCP’s einzelne Köperteile für sich (sprich Becken, sprich Arme, sprich Hände) OFT SCHNELLER BEWEGEN ALS DIES TOURPROS MACHEN.
Ich denke man kann viel SKG alleine dadurch gewinnen, in den man lernt eine solche Multiplizierung zu erzeugen, aber kann ich diese Multiplizierung erzeugen in dem ich mich lang und breit um den 3. Multiplikator alleine bemühe, und im Prinzip auch noch mitteile das die Multiplikatoren 1-2 egal sind?
Um die Hände gut zu bewegen, muß ich die Schultern optimal bewegen, um die Schultern optimal zu bewegen muß ich das Becken gut bewegen, um das Becken gut zu bewegen müssen die Beine adäquat arbeiten.
Es gibt wohl so einige effiziente Wege diese Multiplikation zu erreichen, aber noch viel mehr wirksame Wege diese Multiplikation brutal zu unterbrechen (bsp. Hände oder Schultern zuerst VOR).
Mich würde jetzt mal interessieren wie Eurer Meinung nach diese Multiplikation aufgebaut ist und was man jeweils vermeiden sollte um etwaige Unterbrechungen zu vermeiden, bzw. die Vor- und Nachteile der einzelnen Wege. Gerade vom Thomas interessiert mich, mit welcher (zeitlichen)Sequenz er diese Multiplizierung von Kraft erreicht und wie er diese illustriert.
Noch ein Artikel zum Thema:
http://www.uni-kiel.de/sport/media/arbe ... _08_6a.pdf
Zitate:
Kinetion und Modulation der Ganzkörperbewegungen
Im Ablauf zielgerichteter sportmotorischer Fertigkeiten besorgen
die Muskeln der Hüfte und der Beine die Antriebsenergie
(Kinetion), während die Muskeln der Schultern und Arme die
Energie auf das gewünschte Maß abstimmen (Modulation):
Proximale Bewegungskopplung und Präzision
Biomechanik des Golfspiels
1. Festlegung des Abflugwinkels (Höhe) durch die
Schlägerwahl (Holz, Eisen).
2. Festlegung der Richtung durch Ansprechposition und
Schlägerhaltung (offen vs. geschlossen vs. normal).
3. Festlegung der Weite durch Schlägerlänge und
Ausholschleife (Impulsdosierung).
Biomechanische Prinzipien
Kinetion und Modulation, Optimaler Beschleunigungsweg (auch
etwas: Prinzip der maximalen Anfangskraft).
Biomechanisches Prinzip der
Kinetion und Modulation
Kombinierte proximale und distale Bewegungskopplung
Golfdistanz- oder Golfannäherungsschläge
Im Ablauf der Golfschläge besorgen die Muskeln des Rumpfes
und der Oberarme (durch die Verwringung) die Antriebsenergie
(Kinetion, rotatorische Energie), während die Unterarme und
Hände (geschlossene Gliederkette) sowie der Stütz (Beine,
geschlossene Gliederkette) die Energie auf das gewünschte
Maß abstimmen (Modulation)