Alle sprechen immer von der "Schwungebene"...
So wie ich es verstanden habe (und ich bin da sicher in guter Gesellschaft mit Spielern, die es auch so erklärt bekommen), dann sollte der gesamte Schläger (vom Kopf bis zur Griff-Spitze) über den gesamten Verlauf des Abschwungs im Optimalfall exakt auf dieser schiefen Ebene zum Ball hin bewegt werden. Und wenn man das schafft, dann trifft man den Ball zweifellos auch in die gewünschte Richtung.
Der Neigungswinkel dieser Ebene (von hinten über den Ball in Ziel-Richtung zur Fahne betrachtet) entspricht dabei exakt dem Lie-Winkel am Schlägerkopf bzw. Schaft-Winkel im Setup).
Diese Ebene wird ja auf Bild- und Videomaterial von down the line auch öfters eingezeichnet als Referenzlinie (schräger Strich) - mal mehr und mal weniger genau.
Diese Ebene wäre somit 2D und zum Spieler hin geneigt.
Die Gesamtbewegung des Spielers im rein räumlichen Verlauf ist im Gegensatz dazu aber zweifellos 3D und obendrein u.a. mit einer Menge kinetischen Parametern versehen (Masse, Kraft, Drehmoment, Energie, Leistung, Winkelbeschleunigung, MOI, etc.).
Hat schon mal jemand in Erwägung gezogen, dass daher eine solche Schwungebene aus biomechanischer Sicht räumlich leicht gekrümmt (3D) sein könnte, auch jeweils unterschiedlich ausgeprägt gekrümmt abhängig von verschiedenen Faktoren (Biometrie, Veranlagung, Schläger-Eigenschaften, etc.)?
Zumindest habe ich so eine Idee noch nie gehört, denn ich habe bisher das Konzept der Schwungebene (2D) blind übernommen, weil es noch nie für mich erkennbar ernsthaft in Frage gestellt wurde.
Ich habe aber in der Praxis auch permanent meinen Schwierigkeiten damit, auf dieser geforderten 2D-Ebene zu bleiben. Und ich bin damit sicher nicht alleine, oder was meinen die "Slice"r so?

Konkret:
Erste Ideen für die Möglichkeit einer räumlich gekrümmte Schwungebene kamen mir lustigerweise beim "Propeller-Drehen" (ich nenne es jetzt einfach mal so) mit dem Handtuch, um in der Sauna Wind zu erzeugen!! Diese Handtuch-Bewegung ist ja mit der des Golf-Schlägers im Schwung artverwandt und kann in bestimmter Hinsicht analog betrachtet werden.
Zunächst ist es beim senkrechten Drehen (von unten nach vorne Richtung Sauna-Ofen, um die Hitze im Raum zu verteilen) spielerisch einfach und kinderleicht, auf dieser senkrechten 2D-Ebene zu bleiben und das Handtuch dort geradlinig rotieren zu lassen.
Beim anschließenden waagrechten Drehen (an der Decke, um die Hitze von oben nach unten zu verteilen) ist es aber unmöglich, diese waagrechte 2D-Ebene einzuhalten, denn die Schwerkraft wirkt auf das Handtuch, egal wie viel Gas ich gebe. Wenn ich einen Punkt auf dieser angestrebten waagrechten 2D-Ebene oben vor mir treffen will, dann muss ich vorher von leicht unten beschleunigen. Solange ich aber auf einer waagrechten 2D-Ebene von hinten beschleunige, dann fällt sofort die Spitze des Handtuchs vor mir leicht nach unten, und ich muss aufpassen, dass ich den saunierenden Kollegen nicht das Handtuch ins Gesicht schlage.
Und wenn ich den Propeller tatsächlich mal schräg ansetze (etwa analog der Schwungebene im Golf) und in Richtung eines halbhohen Punktes vor mir beschleunige (ähnliche Bewegung wie beim Golfschwung), dann muss ich wegen der omnipräsenten Schwerkraft analog zum waagrechten "Propeller" immer etwas von unterhalb dieser gedachten 2D-Ebene (also von weiter hinter mir) beschleunigen, sonst treffe ich den anvisierten Punkt nicht. Je länger ich das Handtuch nehme oder je langsamer ich drehe, umso mehr muss ich von innen beschleunigen.
Jetzt wieder zum Golf:
Ich habe das dann mal auf der Driving Range beim Golf-Schwung getestet und meine Schlag-Technik modifiziert.
Ich habe mir dabei nur rein gedanklich vorgestellt, dass die Schwungebene nach hinten irgendwie leicht gekrümmt ist, ich den Schläger möglichst entlang dieser bewege bzw. ich mich der ursprünglichen 2D-Schwungebene lediglich zum Treffpunkt hin langsam annähere - und irgendwie werde ich dann meine für mich und meinen Schläger passende Schwungebene schon finden, sozusagen durch Ausloten per Bewegungsgefühl.
Und ich hatte ziemlich schnell (nach wenigen Minuten!) einige Schläge dabei, da war die Bewegung im kompletten Verlauf wie auf Schienen geführt, ohne gefühlte Korrektur-Arbeit. Die Richtungskontrolle für den Ballflug war dabei auch beeindruckend.
Und es war so dann auch viel leichter, den Schläger gleichmäßig zu beschleunigen, was sich sofort in Schlagweite ausgewirkt hat.
Vielleicht habe ich das alles bisher auch nur immer falsch verstanden, aber dann wäre ich sicher nicht der einzige!
Ich hoffe, ich habe ausreichend gut erklärt, um was es mir geht.
Über hilfreiche, konstruktive Beiträge würde ich mich freuen!!
Frohe Feiertage und Danke im Voraus!