Dann streiche das Tigerbild und bleib bei Patrik. Das Abstützen kann man doch bei zig Schwüngen sehen..
Ja, bei einigen LD Spielern die immer von einen Tee spielen, Jack Nicklaus und so, aber auf der Tour haben die meissten derzeit den linken Fuß gern am Boden, und das Gewicht besonders gern mehr auf der Hacke.
Die Gewichtsverschiebung bei dem neuen Tigerschwung kann ich dagegen nicht sehen. Der linke Fuß bleibt doch auch hier das Widerlager oder habe ich einen Knick in der Optik?
Nein, ich glaube die Optik ist OK

Wenn Du die Gewichtsverschiebung im Abschwung suchst, dort findet wohl keine mehr statt, dies erledigt er im Aufschwung (gegen Ende) und es ist auch kein großes hin und her shiften. Der linke Fuß ist das Widerlager, nur beim Driver hat sich dieses offensichtlich vom vorderen Teil des linken Fußes in Richtung der Hacke verändert, mir fehlt jetzt etwas die Kreativität mich von der Hacke abzustoßen. Sicherlich ist es klar das sich ein gebeugtes linkes Bein (OT) irgendwann streckt, aber dies geschieht eben nicht mehr als abstoßen, sondern als Reaktion der Verschiebung des linken Beckens weiter nach hinten, was er früher ohnehin mit allen anderen Schlägern gemacht hat, aber eben nicht mit dem Driver.
Heute beim Memorial haben die Kommentatoren dies auch klar hervorgehoben, Tiger ist nun in seiner Karriere von 25% FiR auf knapp 90% FiR hoch (gut er hat heute oft mit dem Holz gespielt, aber auch das nagelt er an die 300y. ran). Weiterhin wurde heute angemerkt das er mittlerweile einen 10,x* Driver spielt und den hoch trifft, und mit wenig Spin spielt. Auch wurde angemerkt, daß er weniger nach rechts kippt und das sind alles wohl Veränderungen die zusammenhängen.
Ich springe jetzt ein bisschen in der Argumentation, aber RS ist doch nicht für Tourpros gemacht? Zu mir kommen immer wieder Leute, die gehören zu den 10%, die scheinbar den Schwung angebohren haben. Da muss man nicht lange Theorie erklären, da klappt es einfach. Mehr von innen? ... bitte sehr ... Schlagfläche neutral oder geschlossen? Kommt nicht oft vor, kommt aber.
Was ich eigentlich versuchen wollte ist RS etwas mehr als Komponente und weniger als Philosophie darzustellen und vielleicht ein paar go’s and no-go’s im Zusammenhang mit RS herauszuarbeiten.
Wenn ich mir so den Tourschwungalltag ansehe glaube ich klar das RS ein absolutes no-go ist. Wie in dem Englischen Beitrag gezeigt, bei den mittlerweile extrem dominanten "Drehschwüngen" müssen die Arme für RS viel weiter vorgearbeitet werden und stark mit den Unterarmen gearbeitet werden um den Ball zu treffen, was eigentlich ein Widerspruch an sich ist, denn alle diese Techniken zielen eher darauf ab die Handgelenke/Unterarme mehr rauszunehmen.
Weiters ist nicht allzuviel Platz zwischen Schultern und Ball dieses RS wirklich anzuwenden ohne Fett zu treffen (Aufgrund der für eine Drehung hilfreichen steilere Schulterebene), ich muß dies dann wohl ein eine noch kompaktere und aggressivere Drehung einpassen. Daher hat der Autor wohl auch gemeint nicht Athlet genug zu sein dies nutzen zu können (Schieben..).
RS ist für die Halbtalente und Untalente ein probates Mittel, sich ohne Blamage in ein Turnier zu integrieren. Ein Tourpro, der sich darüber Gedanken macht, wird wohl mehr Probleme mit dem Cut als mit dem Verständnis dieser Theorie haben.
Da bei einem steileren Armschwung wiederum angemerkt wurde, das dieser dadurch noch steiler wird, stellt sich mir die Frage für wen dies RS genau gedacht ist, mir fällt ad hoc nur der Typ von Golfer ein, der nicht in der Lage ist den Schläger durch die Arbeit seines Körpers zu steuern und dadurch nicht die Voraussetzungen für ein natürliches oder anderweitig gesteuertes Lagging schaffen kann.
Nur, noch mal, RS in irgendeiner Form auch nur in die Nähe von „Tourschwüngen“ zu bringen kann, in sofern der betreffende Golfer schon Elemente von Tourschwungtechniken hat, kann dies meiner Meinung nach beim Schüler vom Effekt her ungünstige Auswirkung hat - um es noch vorsichtig zu formulieren.
Fazit, RS hat Nebenwirkungen die meiner Meinung nach nicht unerheblich sind und man sollte vielleicht bei einem sportlicheren Typen sehr genau hinsehen ob man diese Medizin verabreicht, oder?
It is almost impossible to remember how tragic a place the world is when one is playing golf.