Golf lernen oder spielen?

Handicap verbessern, Spieltaktik, Konzepte
User avatar
Moderator
Moderator
Posts: 5580
Joined: 16.01.2009, 10:46
Youtube: https://www.youtube.com/c/MarkenGolf
Contact:

Golf lernen oder spielen?

Postby Moderator » 17.10.2011, 09:02

Eigentlich wollte ich als Titel: "Golfschläger, die einem den Schwung verderben, aber das Ergebnis verbessern" nennen, aber das war zu lang.

Grossvolumige Driver und hochloftige Hölzer sind einfach zu spielen und garantieren für gute Weiten. Ich habe aber auch festgestellt, dass man dadurch im Schwung etwas schludrig wird und Stück für Stück an Weite einbüsst, da die Fehler zwar korrigiert werden, aber zunehmen und irgendwann ist es zuviel.

Die Quittung oder die Erkenntnis bekommt man dann, wenn ein Holz 3 oder 2 gespielt wird: der steile Loft will perfekt getroffen werden, sonst ist kein Weitengewinn und/oder gutes Impaktgefühl gegeben. Es geht auch mit einem Holzholz = Persimmon.

Gestern war bei mir mal wieder so ein Check nötig und die Therapie war erfolgreich: am Ende der Runde hatte ich das Holz 2 auf Driverlänge und mein Fairwayholz wieder um 20 m länger, was den Flight vor uns leider am Ende (ungewollt) gefährdet hatte. Als "Kur" werde ich jetzt ein paar Runden den Persimmon-Driver spielen und freue mich dann auf mein Metallholz mit 460 ccm.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

https://www.marken-golf.de
Unterwössen im Chiemgau

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Moderator am 17.10.2011, 09:02 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

User avatar
aPerfectSwing
Posts: 2032
Joined: 03.02.2009, 14:07
Location: Nienburg
Contact:

Der Schwung, der Schwung

Postby aPerfectSwing » 19.10.2011, 10:44

Hi Mike,

sehr interessant. Hatte diese Tag ein ähnliches Erlebnis.
Mein geliebtes Holz 9 lief zwar noch OK, aber nicht so sensationell wie sonst. Habe dann eine Runde NUR mit Eisen gespielt und mich auf ein paar Basisdinge konzentriert. Das hat mir extrem geholfen.

Werde auch die Persimmon Kur mal testen, dann aber auch mit den Hickory Eisen.

Martin

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch aPerfectSwing am 19.10.2011, 10:44 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

MW
Posts: 423
Joined: 30.03.2010, 07:54

Postby MW » 19.10.2011, 16:17

Hallo Mike,

ich kenne deine Einstellung zu diesem Thema, teile sie aber nicht. Es gibt einige Experimente aus den USA, bei denen Anfängern und Fortgeschrittenen anspruchsvolleres Material gegeben wurde, um ihr Golfspiel und das Trefferbild zu optimieren. Die Ergebnisse waren recht eindeutig: Es tut sich nichts, außer dass die Fehlschläge deutlicher bestraft werden, wenn man einen Ball mit einem Blade unsauber trifft im Vergleich zu einem Cavityback.

Ich selbst spiele mit geschmiedeten Cavities (TWGT 560), einem 460er Driver (der nicht unbedingt riesig in der Ansprechposition wirkt), habe zwei Rescues im Bag, weil mir Eisen 3 und 4 zu unzuverlässig sind, alle meine Schäfte mit Ausnahme der meiner Wedges sind aus Graphit und muss trotzdem den Ball sauber treffen, um ein verlässliches Resultat zu bekommen. Es ist nicht der Schläger, der den Schwung schludrig werden lässt. Es ist immer der Spieler. Das Bag-Setup basiert meiner Erfahrung nach auf Vorlieben und Notwendigkeiten für den jeweiligen Spieler.

Gruß
Michael

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch MW am 19.10.2011, 16:17 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

User avatar
Moderator
Moderator
Posts: 5580
Joined: 16.01.2009, 10:46
Youtube: https://www.youtube.com/c/MarkenGolf
Contact:

Postby Moderator » 19.10.2011, 19:49

Hallo Michael,

ich verstehe Deinen Standpunkt und er ist für die Mehrzahl der Golfer der richtige. Ich bin geplagter Perfektionist und möchte dahin schlagen, wohin ich will und mit was ich will. Das ist für mich Golf und es ist genau dieser Reiz, der mich fesselt ... ansonsten würde ich schon lange etwas anders machen.

Abgesehen davon empfinde ich Cavities durch das Marketing der Hersteller als ziemlich überbewertet. Mittig ist mittig und da lässt ein Blade den Ball einfach besser fliegen. Aussermittig kommt vor, aber so richtig retten tut ein Cavity da nur, wenn es ein extremes Cavity ist, wie z.B. die VDC-Serie. Ein bisschen Aushöhlung oder Massenverschiebung dient hier mehr der mentalen Besänftigung. Marc Amort hat hier glaube ich mal einen Vergleich publiziert. Der Übergang von Blade zu Cavity ist ein kleiner, wenn überhaupt.

Bei Eisen 3 und 4 gebe ich Dir ebenfalls recht, aber dies ist mehr ein Loftproblem als eine Konstruktionsfrage. Deutlich unter 30° müssen SKG und Schlägerpfad einfach stimmen, sonst passiert nichts. Deshalb der Tipp dieses Postings. Ich war neulich mit "Single-Handicapern" unterwegs, die für 180 m (Par3) ein Hybrid nehmen mussten. Der eine war 20 m links von der Fahne, der andere 10 m zu kurz. Mein Eisen 6 war 2 m zur Fahne und wenn man meinen Schwung ansieht, bin ich alles andere als ein Bewegungstalent. Für mich selbst kann ich deshalb keine Vorteile der Hybrids erkennen, auch nicht der Cavities.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

https://www.marken-golf.de
Unterwössen im Chiemgau

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Moderator am 19.10.2011, 19:49 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

MW
Posts: 423
Joined: 30.03.2010, 07:54

Postby MW » 19.10.2011, 21:37

Hallo Mike,

ein Single-Hcp-Spieler muss ja nicht zwingend lang sein, um seinen Score zu bekommen. Ich kenne Spieler, da kann ich meinen Ball fast hinwerfen, wo die hinschlagen. Trotzdem spielen die Jungs niedrigere Scores als ich, weil sie bessere Entscheidungen auf dem Platz treffen und weniger Fehler machen.

Wenn du für 180 Meter ein Eisen 6 nehmen kannst, dann hast du ja schon per se einen Vorteil bezüglich der Präzision, da der Schaft deines Eisen 6 vermutlich 3 Inch kürzer ist, als der eines Hybrids, den deine Mitbewerber gezogen haben. Längerer Schaft ist nun mal oft Präzisionsverlust. Das hat mit dem dran hängenden Schlägerkopf nichts zu tun.

Hinzu kommt natürlich noch, dass die meisten Spieler nun mal mit Standard-Stangenware unterwegs sind. Hier sind die Schäfte entsprechend oft eher mangelhaft von der Fertigung her. Entweder ist der Ausgangsschaft schon unterirdisch schlecht, oder er ist katastrophal unpräzise verbaut und ein echter Wobbler. Damit hat man fast keine Chance, zuverlässig seinen Ball geradeaus schlagen zu können. Aber auch dies hat mit der Frage, ob Blade, Cavityback oder Hybrid/Rescue nichts zu tun.

Wo ich dir absolut recht gebe, ist der Passus "Fehlerverzeihbarkeit" bei Kopfdesigns. Ein schlechter Schlag ist ein schlechter Schlag ist ein schlechter Schlag. Und mal ernsthaft - die heute erhätlichen Blades haben doch mit klassischen Blades auch nichts mehr zu tun. Bei alten Designs liegt der Massenschwerpunkt höher und näher am Hosel, als bei modernen Muscelback-Designs. Da wird doch auch schon "getrickst".

Gruß
Michael

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch MW am 19.10.2011, 21:37 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

User avatar
Professor
Posts: 1078
Joined: 20.01.2009, 17:05
Location: Linz
Contact:

Postby Professor » 19.10.2011, 22:34

Mein Eisen 6 war 2 m zur Fahne
So einen Schlag hatte ich auch schon einmal! :D
Mit Gruß, Euer
Professor

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Professor am 19.10.2011, 22:34 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

User avatar
Moderator
Moderator
Posts: 5580
Joined: 16.01.2009, 10:46
Youtube: https://www.youtube.com/c/MarkenGolf
Contact:

Postby Moderator » 20.10.2011, 08:32

Hallo Michael,

die Spieler die ich in diesem Fall kennen gelernt habe, waren recht dogmatisch: "Blade? Das spielt doch keiner mehr, viel zu schwer zu spielen", "Hybrid spielen doch alle" usw. plus Verwunderung über "rillenlos" und Holzschaft. Kurz: wenig eigene Meinung oder besser gesagt: keine.

Kürzerer Schaft hin oder her, das Thema ist für mich Schlageffizienz.
Bei alten Designs liegt der Massenschwerpunkt höher und näher am Hosel, als bei modernen Muscelback-Designs. Da wird doch auch schon "getrickst".
Kann man so pauschal nicht sagen, kommt aufs Baujahr und den Hersteller an. Jedenfalls spielen sich Blades unterschiedlicher als viele denken und nicht das Blade ist schwer zu spielen, sondern die Schwünge sind das Problem, welches aber zufriedenstellend nicht über eine Konstruktionsform gelöst werden kann. Es kommt aber tatsächlich darauf an, was der Spieler tatsächlich möchte und bei "easy going" hilft nur Loft.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

https://www.marken-golf.de
Unterwössen im Chiemgau

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch Moderator am 20.10.2011, 08:32 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.

NV
Posts: 53
Joined: 30.03.2010, 07:55

Postby NV » 20.10.2011, 17:23

Hallo,

ich habe aktuell ähnliche Erfahrungen wie Mike und Martin gemacht. Ich hatte zwecks "Schwung-Kur" bis heute in den letzten Monaten zum einen das Tempo ziemlich raus genommen (Schlagweite bestimmt 10-15 m weniger) und neben der Handgelenksmannschette und den Lagfindern die Blades als Trainingsschläger hinzugenommen. Trainiert dann nur Timing und späten Handgelenkseinsatz mit GW, PW und E9. Gestern zum ersten Mal wieder Hölzer und Driver probiert mit einer deutlichen Erhöhung der SKG und heute mit der Umstellung zurück auf die BV Cavity und Tempoerhöhung im Abschwung mit dem PW an die 110 m geschlagen. Sicherlich war es in Summe die Kombination aus allen Elementen, Manschette, Lagfinder, Techniktraining, aber das Feedback und der Versuch sich mit den Blades auf die wichtigsten Elemente zu beschränken war für mich mehr als positiv. Ich werde das über den Winter weiter verfolgen, auch die E8-E5 als Blades einsetzen, sowie dann auch das E4 und E3 als Ersatz für das H9 und H7 ins Training einzubauen.

SG, Nils

Die Betreiber vom Golfhaus.de distanzieren sich hiermit ausdrücklich von dem durch NV am 20.10.2011, 17:23 verfassten Beitrag.
Und berufen sich auf TMG Abschnitt 3 / Verantwortlichkeit. Sollte dieser Beitrag Ihre Rechte verletzen, bitten wir um Benachrichtigung.


Return to “Fortgeschrittene”

Who is online

Users browsing this forum: No registered users and 4 guests