Bilder im Kopf

Handicap verbessern, Spieltaktik, Konzepte
Slowhand
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Postby Slowhand » 29.09.2011, 13:35

Verbittert?
Auf keinen Fall!
Sowohl Puls als auch Blutdruck sind voll im grünen Bereich! :D

Allerdings fällt mir auf, dass Henry immer recht häufig "dagegen" ist und damit die Diskussion nicht ganz schlüssig.

Für mich gibt es nämlich keinen Unterschied, ob ich Bilder abrufe oder erzeuge. Gerade die menschliche Psyche ist unter Trainings- und Wettbewerbsbedingungen immer wieder für Überraschungen gut.

In diesem Sinne - just keep relaxed.. 8) :P :lol: x

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henry
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Re: Bilder im Kopf

Postby henry » 29.09.2011, 14:19

Mir wird dadurch immer klarer, was die Fokusierung auf Routine bedeutet - es sind abrufbare Bilder.
Dies scheint in jedem Fall ein ganz wesentliches Element für das erfolgreiche Golfspiel zu sein.
Lieber Slowhand,

die Aufregung ist unbegründet, mein von dir zu oft gehörter Widerspruch ist nur die Reaktion auf deine überschäumende Begeisterung. Auch wenn du die obigen Zeilen im Konjunktiv geschrieben hast, so klingen sie doch wie ein Postulat.

Ich denke du wirst wenn du so fleissig weiter arbeitest eher früher als später bemerken, dass dein jetziger Gefühlszustand noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist.

Vergleiche deinen Golfschwung mit dem herunterlaufen einer Treppe.

Wenn du schnell laufen willst, hilft es dir nichts irgendwelche Bilder abzurufen. Solange du dein Hirn mit Bildern deiner Bewegung beschäftigst, wirst du die Treppe hinunterfallen.

Ich kann eine Treppe hinunterlaufen, gleichzeitig telefonieren, einen Schlüssel halten und die Blondine angrinsen, die unten auf der Strasse wartet.
Ich denke du könntest das auch, auch ohne Bilder.

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Slowhand
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Postby Slowhand » 29.09.2011, 14:43

Ganz klares JA, dass ich gerne beistert bin und mich auch gerne begeistern lasse!

Ganz klares NEIN, ich bin sogar fest davon überzeugt, dass meine golferischen Glücksgefühle auch wieder Tiefstschläge erleiden werden.

Dein Beispiel mit der Treppe lässt sich durch viele weitere Beispiele fortsetzen. Zum Beispiel schreibst du deinen Namen mit Kreide an eine Wandtafel oder du fährst Auto oder oder...

Was machst du aber, wenn du am oberen Ende der Treppe stehst und unten ein Feuer lodert, oder du musst Dinge unter enormen Zeitdruck an die Tafel schreiben oder oder...

Ich würde dich auch gerne sehen, wenn du mit deinem Driver am Abschlag stehst und die hübsche Blondine von der Treppe mit ihren Freundinnen daneben steht, tuschelt und zu lachen beginnt...

Ich bin mir auch sicher, dass hier jeder das Gefühl kennt, am ersten Abschlag zu stehen in einem Freundschaftsspiel oder Turnier. In Abhängigkeit von der Anzahl der Zuschauer lässt sich dieses Gefühl noch immer weiter "verschlimmern".
Oder am 18. Loch den entscheidenden Putt zu machen.

Mit dem Abruf von "Routine-Bildern" zwingt man dem Körper und Geist "Ruhe" auf.

Ich habe def. noch keine Routine und auch keine Ruhe, kann mir ja noch nichtmal merken, wenn ich nach 3h Training aufs Pitchinggreen schlage, dass die Arme am Oberkörper bleiben und bin mehr als verwundert, wenn die Bälle nicht da landen, wo sie eigentlich sollten.

Auf der Tour haben diejenigen den konstantesten Erfolg, die psychisch am besten mit dem Druck umgehen können.
Was nützen die Bilderbuchschläge, wenn du sie unter Druck nicht reproduzieren kannst?

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henry
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Postby henry » 29.09.2011, 15:12

Ich würde dich auch gerne sehen, wenn du mit deinem Driver am Abschlag stehst und die hübsche Blondine von der Treppe mit ihren Freundinnen daneben steht, tuschelt und zu lachen beginnt...
Das würde ich auch gerne. Aber auf den offensichtlich falschen Plätzen, auf denen ich mich herumtreibe, treffe ich nur Damen mit der Haarfarbe Friedhofsblond (ergo grau). Bei jungen Blondinen am Abschlag hätte ich sicher Bilder im Kopf, wenn auch wahrscheinlich nur mit periphärem Bezug zu Golf.
Auf der Tour haben diejenigen den konstantesten Erfolg, die psychisch am besten mit dem Druck umgehen können.
Was nützen die Bilderbuchschläge, wenn du sie unter Druck nicht reproduzieren kannst?
Als ausgewiesener RangeKing habe ich mich gegen die Tour entschieden und für die Didaktik. Da ich definitiv nicht druckbeständig bin, lasse ich mich sogar von tricksenden Gitarrenlehrern vorführen.

Aber die Rache ist mein. Professor, der Tag deiner Niederlage steht schon in den Geschichtsbüchern der Zukunft.

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henry
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Re: Bilder im Kopf

Postby henry » 29.09.2011, 15:53

Du hattest ja mal geschrieben, dass du dich zum Trainer ausbilden lassen willst - du wirst es wirklich ganz weit bringen - nur deine künftigen Schüler tun mir jetzt schon irgendwie leid....
Du erwähnst, dass mir aufgrund meiner Aussagen, die Kompetenz für die Golf-Didaktik fehlt. Mir fehlt nur die Erkenntnis, ob du meinst meine Aussagen als falsch erkannt zu haben oder ob du es empfindest, dass meine Ansprache wenig Kundenfreundlich ist.

Wenn ich einen Wunsch an dich richten darf, dann diesen:
Sag mir was ich besser machen soll? Sag mir was einen Schüler jenseits des Mainstreams glücklich macht?

Zur gefälligen Erklärung ein Zusatz:
Ich will die Trainerausbildung nicht machen, weil ich Schüler haben will. Ich muss die Trainerausbildung machen, weil ich ständig neue Schüler bekomme und es nicht mehr lange dauert bis ich Ärger mit dem Club bekomme. Falls du die Hintergründe nicht kennst, nur soviel.
Jeder Neue nimmt den alten Trainern die Kundschaft weg und die Inoffiziellen zahlen an den Club kein Mattengeld.

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Postby Ulf » 29.09.2011, 16:57

Da ich definitiv nicht druckbeständig bin, lasse ich mich sogar von tricksenden Gitarrenlehrern vorführen.
Köstlich, Henry, nur Mut, man kann ihn schlagen.
:lol:

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Postby Professor » 29.09.2011, 17:28

Da ich definitiv nicht druckbeständig bin, lasse ich mich sogar von tricksenden Gitarrenlehrern vorführen.
Köstlich, Henry, nur Mut, man kann ihn schlagen.
:lol:
Nur mädchenhafte Vorgabenspieler schlagen mich! :twisted:
Mit Gruß, Euer
Professor

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TZ
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Postby TZ » 29.09.2011, 18:22

Ich hör immer: Oh weh, der Druck! Ich sach: Oh scheh, der Druck!
Eine Blondine? Der werd ichs zeigen!
Da bin ich doch gleich doppelt so konzentriert.
Druck braucht immer zwei Kräfte. Er entsteht nur bei Widerstand.
Leiste keinen Widerstand und der Druck ist weg.
Pressure is pleasure!

Mal dir aus, wie das Publikum applaudiert, wenn der Drive abzischt.
Wie irgendein Idiot „get in the hole“ brüllt.
Wie die Massen nach dem letzten Putt begeistert das Green stürmen.
Das garantiert zwar kein fehlerfreies Handeln, aber der Druck ist weg.

Stell dir beim Üben immer vor, du stehst vor der Kaffee-Terrasse.
Alle gucken zu. Mama und Pappa, Onkel und Tanten, Blondinen und Maitressen.
Die Chefs und die Kunden. Seve und Paine von oben, Jesus und der Liebe Gott.
Und alle haben sie dich lieb.
Vergiss das nie...

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Postby HGE » 29.09.2011, 18:40

Egal was Du glaubst.

Glaube es gelingt, oder glaube es gelingt nicht.

Du wirst recht behalten.

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TZ
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Postby TZ » 29.09.2011, 22:05

Egal was Du glaubst. Glaube es gelingt, oder glaube es gelingt nicht. Du wirst recht behalten.
Schöner Spruch. Stimmt aber nicht. Mir sind schon mit vollen Hosen herrliche Drives gelungen. Und mit vollem Selbstvertrauen die herrlichsten Fehlschläge.
Verabschiedet Euch vom Glauben an den Glauben. Der versetzt zwar Berge. Aber nur im Glauben. Den Berg aus Schutt versetzen die Hände.
Glaube macht nur selig, wenn man an die Wahrheit glaubt. Und dazu ist es extrem hilfreich sie zu kennen. Golf stößt einen mit der Nase drauf.

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Postby Slowhand » 29.09.2011, 22:39

Ich hör immer: Oh weh, der Druck! Ich sach: Oh scheh, der Druck!
Eine Blondine? Der werd ichs zeigen!
Da bin ich doch gleich doppelt so konzentriert.
Druck braucht immer zwei Kräfte. Er entsteht nur bei Widerstand.
Leiste keinen Widerstand und der Druck ist weg.
Pressure is pleasure!
Gutes Beispiel Thomas!

Dann gehe genau so mit deinem Blutdruck um! :P

Das "kleine" Problem beim psychischen Druck => der funktioniert nicht ganz so wie der physische.
Dennoch kann man, ja muss man lernen, damit umzugehen.
Dem einen gelingt es, indem er die "Störfaktoren" einbindet, der andere blendet sie komplett aus.
Eine Gefahr sehe ich auch darin, keinen Widerstand aufzubauen, dass dann ein Teil der Leidenschaft flöten geht.
Aber das wird mir jetzt zu philosophisch zu später Stunde.

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Postby Professor » 30.09.2011, 00:30

Egal was Du glaubst. Glaube es gelingt, oder glaube es gelingt nicht. Du wirst recht behalten.
Schöner Spruch. Stimmt aber nicht. Mir sind schon mit vollen Hosen herrliche Drives gelungen. Und mit vollem Selbstvertrauen die herrlichsten Fehlschläge.
Auf Dauer aber nicht! Und im Turnier schon gar nicht. Da herrschen eigene Gesetzte, die mit dem Umkehrprozess oder der Selbstüberlistung nichts zu tun haben.

Im Turniergeschehen kommt auf, ob dich:
> Lästige Flightpartner stören
> Wartezeiten langweilen
> Publikum auf der Terrasse oder am Abschlag zu besonders guten (oder schlechten) Schlägern "verhelfen"
> Du unter Druck, der sich automatisch Einstellt wenn du "für deine Verhältnisse" gut liegst, noch immer "deine Schläge machen kannst".

Der Druck, der sich beim Spiel einstellt, ist die Vorstellung, wie schön es doch wäre, das Turnier mit diesem guten Ergebnis "nach Hause" zu spielen.
Ich kenne keinen Spieler, der sich das nicht denkt, wenn man "gut liegt".

Ich finde es auch falsch, daran arbeiten zu wollen, dass diese Gedanken nicht da sind (vielleicht kann man daran arbeiten, dass sie nicht da sind im Setup, das weiß ich nicht, denn ich spiele ja wie gesagt mit meinen Gedanken" ... auch im Setup ...

Und wieder ein Vergleich.

Warum sind die Wiener Philharmoniker so ein tolles Orchester und eines der Besten der Welt?
Warum haben sie "bessere Fähigkeiten" als ein Orchester, das hauptsächlich Konzerte spielt, also konzertante Aufführungen macht?

Weil es ein Opernorchester ist.

Von einem Opernorchester werden andere Dinge erwartet, als von einem konzertanten Orchester. Die Oboe muss zB im Pianissimo der Sopranistin ein hohes C einsetzen können und die Stimme dabei nicht "übertönen".
Ein Opernorchester kann viel viel leiser spielen als ein "normales" Orchester. Ein Opernorchester muss also unter wesentlich verschärfteren Bedingungen wesentlich heiklere Aufgaben erfüllen. (Turnierbedingungen.) Es hat also dadurch mehr Möglichkeiten. Eine einzelne Stimme als Orchester zu begleiten, ist wie irre schmale und lange Fairways, mini Grüns, reichlich Wasser und 20 Bunker pro Bahn zu haben.

Ein Mensch, der keine Turniere spielt, hat lange nicht so viele Möglichkeiten, das Golfspiel unter besonderen Bedingungen einigermaßen normal zu überstehen. Die kleinste Ablenkung wird ihn aus der Bahn werfen. Er hat so zu sagen keine Bühnenerfahrung.
Ein Mensch, der viele Jahre auf verschiedenen Bühnen (Plätzen) zu Hause ist, hat eine derartige Routine (bestenfalls hat er auch noch dazu im Opernorchester gewirkt) und wird mehr Möglichkeiten besitzen, nicht aus der Bahn geworfen zu werden, den Rhythmus zu halten. ;-)

Er hat auch mehr Erfahrung, welche Karte mit wie viel Risiko gespielt werden kann. Und hier sitzt die einzige Coolness, die ein Spieler unter besonderen Bedingungen zur Verfügung hat: Die Erfahrung!

Und niemand kann die Erfahrung haben, ohne sie gemacht zu haben!
Mit Gruß, Euer
Professor

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HGE
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Postby HGE » 30.09.2011, 09:17

Schöner Spruch. Stimmt aber nicht. Mir sind schon mit vollen Hosen herrliche Drives gelungen. Und mit vollem Selbstvertrauen die herrlichsten Fehlschläge.
Wenn Du mit dem Glauben zu verlieren ins Spiel gehst, hast Du schon vor dem Start verloren.
Was hast Du denn wirklich geglaubt bei deinem mißlungenem Drive?
Warum schlagen denn so viele ihren Ball ins 50m entfernte wasserhindernis? Weil sie sich auf das Hindernis konzentrieren und nicht auf Mitte Fairway 100m entfernt.
Glaube im Spielheißt sich auf erreichbare Ziele im Spiel zu konzentrieren. Zu sagen "Ich mache diese Runde mindestens 3 hole in one." funktioniert nicht, weil ich weiß, dass dieser Glaube Quatsch ist. Aber ich kann fest darauf vertrauen, daran glauben, dass ich den Ball 100m weit am Wasserhindernis vorbeischlage.
Professor hat Folgendes geschrieben:
Auf Dauer aber nicht! Und im Turnier schon gar nicht. Da herrschen eigene Gesetzte, die mit dem Umkehrprozess oder der Selbstüberlistung nichts zu tun haben.

Im Turniergeschehen kommt auf, ob dich:
> Lästige Flightpartner stören
> Wartezeiten langweilen
> Publikum auf der Terrasse oder am Abschlag zu besonders guten (oder schlechten) Schlägern "verhelfen"
> Du unter Druck, der sich automatisch Einstellt wenn du "für deine Verhältnisse" gut liegst, noch immer "deine Schläge machen kannst".
Es gehören immer mindestens 2 zu einer Beziehung.
> Du lässt Dich durch andere stören.
> Du langweilst dich, nicht die Wartezeiten Dich.
> Du reagierst auf "Deine" Umwelt. An verschiedenen Tagen nimmst Du sie verschieden war.
> Das ist dein persönlich gemachter Druck.

Die Frage ist, warum reagierst Du wie auf deine Umwelt.

Wenn das Publikum dich anfeuert, stärkt es dein Selbstvertrauen, deinen Glauben an deine Fähigkeiten. Wenn Du voller Selbstzweifel bist, verlierst du den Glauben an dich. Selbst die guten Schläge sind dann nur glücklicher Zufall uind unverdient.

Je mehr Erfahrungen ich mache und positive Erfahrungen zulasse, um so stärker wird auch mein Vertrauen in meine Fähigkeiten. Mein Glaube an mich.

Entscheidend ist welchen Erfahrungskreislauf wir annehmen, einen positiven oder einen negativen.

einen schönen Tag und ein schönes Wochenende

Harald

Ich weiß ihr könnt es!
LETS DO IT !!!

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Postby Professor » 30.09.2011, 13:37

Es gehören immer mindestens 2 zu einer Beziehung.
> Du lässt Dich durch andere stören.
> Du langweilst dich, nicht die Wartezeiten Dich.
> Du reagierst auf "Deine" Umwelt. An verschiedenen Tagen nimmst Du sie verschieden war.
> Das ist dein persönlich gemachter Druck.

Die Frage ist, warum reagierst Du wie auf deine Umwelt.
Genau das!
Beim Turnier anders als bei einer "normalen" Runde.

Dein Beziehungspartner "Turnier" ist halt etwas komplizierter und Anspruchsvoller!
Mit Gruß, Euer
Professor

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Postby TZ » 30.09.2011, 14:01

Glauben heißt "nicht wissen". Man sollte wissen was man kann, und
wissen was einem passieren kann. Dann braucht man keinen Glauben.
Glauben wäre die Einbildung, dass mir nichts passieren kann.
Und das ist natürlich falsch, weil es mich einlullt anstatt aufzuwecken.
Mein bestes Können gelingt mir aber nur,
wenn ich hoch aufmerksam bin.
Und dazu bringt mich das Wissen um die Gefahr des Scheiterns.

Der Glaube kann durch Misserfolge erschüttert werden.
Und ein erschütterter Glaube produziert blinde Angst.
Es ist sicher ungünstig, aus blinder Angst zu handeln.
Aber eine sehende, wissende Angst kann man einsetzen,
um hellwach zu werden und sogar über sich hinauszuwachsen.
Das Wissen kann durch Missefolge nicht erschüttert werden.

Mein Schluss: Wer glaubt er müsse glauben wird scheitern.
Wer weiß was zu tun ist und es tut wird Freude haben.

Oder so... :lol: :lol:

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Postby Slowhand » 30.09.2011, 15:09

Thomas,

auch das Wissen kann durch Misserfolge erschüttert werden.
Nämlich durch Zweifeln, ob ich auch das Richtige weiß!?

Oder wie war gleich der Spriuch "Je mehr ich weiß, desto weniger weiß ich".

Ich denke aber wir meinen alle das Gleiche - nämlich Bewusstsein!

Ich bin mir bewusst, dass ich
- die Technik beherrsche
- diesen Chip vor die Fahne spiele
weil ich es schon tausendmal geübt und vollbracht habe.

Am Ende bleibt dennoch immer Psychologie - und sei es auch nach Jahren, beginnend mit einer Sexsucht a la Tiger...

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Postby TZ » 30.09.2011, 16:15

Auch das Wissen kann durch Misserfolge erschüttert werden.
Niemals. Wissen ist per se unerschütterlich, sonst ist es Glauben.

Nämlich durch Zweifeln, ob ich auch das Richtige weiß!?
Es gibt kein falsches Wissen. Nur der Glaube kann falsch sein.

Oder wie war gleich der Spruch "Je mehr ich weiß, desto weniger weiß ich".
...desto besser weiß ich, dass ich nicht weiß.
Das aber ist Philosophie, nicht Psychologie.


Ich denke aber wir meinen alle das Gleiche - nämlich Bewusstsein!
Eben. Und das hat mit Glauben nichts zu tun.
Der Glaube schaltet das Bewussein aus.


Ich bin mir bewusst, dass ich
- die Technik beherrsche
- diesen Chip vor die Fahne spiele
weil ich es schon tausendmal geübt und vollbracht habe.
Nein. Das ist Glauben. Bewusstsein ist das
momentane Gewahrsein des eigenen Denkens und Handelns.


Am Ende bleibt dennoch immer Psychologie -
Am Ende bleibt immer nur die Technik.
Das Denken und Fühlen bewegt keinen Ball.

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Postby TZ » 30.09.2011, 16:32

Der Glaube schrumpft am Zweifel.
Das Wissen wächst am Zweifel.
Deshalb schließt der Glaube den Zweifel gern aus.
Das Wissen aber schließt den Zweifel gern ein.
Es integriert Zweifel und Nichtwissen,
um den Irrtum auszuschließen.
Glaub ich... :lol:

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HGE
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Postby HGE » 30.09.2011, 17:39

Am Ende bleibt dennoch immer Psychologie -
Am Ende bleibt immer nur die Technik.
Das Denken und Fühlen bewegt keinen Ball.
Ich glaube an die Kraft der Gedanken oder des Glaubens, weil sie mir immer wieder vor Augen geführt wird. Ich kann sogar sagen, dass ich weiß, das es diese Kraft gibt.
Glauben heißt auf etwas vertrauen.
Abgesehen davon, dass hier inzwischen um die Frage des Glaubens prinzipiell geht,

müsste Tiger doch jetzt immer noch die Weltspitze anführen. Oder glaubst Du, dass er keine gute Technik hat? 8)

Harald

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Postby Ulf » 30.09.2011, 18:03

Als ich das
Die Frage ist, warum reagierst Du wie auf deine Umwelt.

Wenn das Publikum dich anfeuert, stärkt es dein Selbstvertrauen, deinen Glauben an deine Fähigkeiten. Wenn Du voller Selbstzweifel bist, verlierst du den Glauben an dich. Selbst die guten Schläge sind dann nur glücklicher Zufall uind unverdient.
las, musste ich auch an Tiger denken.

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