Jeder Millimeter ausserhalb eines mittigen Treffers, jedes Grad mehr Loft und jede Abweichung vom optimalen Winkel (horizontal und vertikal) der Annäherung an den Ball reduziert den Smash-Faktor. Aus den angestrebten 1,5 bleiben dann oftmals nur Werte zwischen 1,25 bis 1,35 beim Amateur übrig (bezogen auf den Driver).
In der Literatur wird das Maximum mit ca. 1,5 angegeben, aber theoretisch ginge auch mehr ... wenn man z.B. das Kopfgewicht des Golfschlägers erhöht:
Bei einem 200 gr Driverkopf (Standard): Smash 1,46 (SKG 107 mph)

Bei einem 400 gr Kopf und gleicher Schlagweite: Smash 1,61 (SKG 97 mph)

Und die gleiche Weite mit einem 800 gr Schlägerkopf: Smash 1,70 (SKG 92 mph)

Dies ist jetzt nur eine Berechnung, aber es ist nachvollziehbar, wo das Problem liegt: man müsste einen 800 gr. Metallblock auf zwar "nur" 92 mph beschleunigen (statt 107 mph), aber dies ist selbst für einen Schwerathleten eine Unmöglichkeit. Im Gegenzug muss man den 200 gr Standardkopf auf 107 mph bringen, um die gleiche Schlagweite zu erreichen.
Mehr Masse am Schlägerkopf erhöht zwar den Smash, aber die Beschleunigungsleistung wächst ins Unermessliche. Die standardisierten 200 gr wurden berechnet bzw. empirisch ermittelt und gelten als das ideale Kopfgewicht für einen Driver. Seit 1-2 Jahren werden Versuche mit leichteren Schlägerköpfen gemacht, was sich aber nicht auf breiter Basis durchsetzt. Zum einen ist es ein Stabilitätsproblem (bei gleichem Volumen), zum anderen wird die Kontrolle für den Spieler immer schwieriger. Die 180 gr Driverköpfe werden auch weniger für mehr direkte Speed gebaut, sondern der Gewichtsvorteil wird mit mehr Schaftlänge genutzt. Also statt 200 gr / 45 inch baut man dann 180 gr / 47 inch (als Beispiel). Mit der höheren Winkelgeschwindigkeit erhofft man sich dann mehr SKG, was aber beim Amateur und auch durchschnittlichem Pro durch eine Treffungenauigkeit wieder ins Negative gedreht wird. Nichts ist umsonst.
Mike