PGA-Pro Anwärter, Test

Alles zum Thema Clubfitting (Anpassung) von einem Golfschläger
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PGA-Pro Anwärter, Test

Postby Moderator » 27.08.2010, 16:48

Ende letzten Jahres lernte ich Andreas Gessler kennen.
Er macht gerade eine PGA-Pro-Ausbildung und hatte
Probleme mit dem Playability-Test (Zwischenprüfung/Leistungstest).

Image
PGA-Pro-Anwärter, Alter 50, Amateur-Hcp. 6,4

Fitting laut Hersteller des Schlägersatzes:
Herren Standardlänge, Lie 3° up

Problem:
Playability-Test wurde 2 x nicht geschafft. Zu wenig Schlagweite, zu wenig Präzision

Biometrisches Fitting zur Analyse der Probleme:
Herren minus 2 inch bei Standard-Lie

Erste Änderung:
vorhandener Satz gekürzt auf minus 1 inch, schon besseres Gefühl
Driverschaft neutralisiert mit besserer Weite und mehr Präzision

Playability-Test knapp verpasst (Mai 2010)

Zweite Änderung:
Bagger Vance Grooveless Satz, biometrisch gefittet minus 2 inch
Bagger Vance Hölzer (Fairway und Driver), passend gefittet

Playability-Test bestanden (Juli 2010)

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Andreas Gessler: "Die zu langen Schäfte haben mich in eine zu aufrechte Position gezwungen, dadurch die Ausholbewegung tendenziell zu flach gemacht. Durch die verbesserten Körperwinkel kann ich besser drehen und erreiche eine etwas höhere SKG bei mehr Konstanz."

Dies ist durchaus kein Einzelfall, ich werde noch ein paar Beispiel bringen.
Die Schlagweite von Andreas hat sich trotz der 5 cm kürzeren Schäfte gesteigert, was unterm Strich mehr Birdie-Chancen ermöglichte. Die bessere Konstanz rundete die Performance ab und es war geschafft.

Mike
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Gast
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Postby Gast » 29.08.2010, 17:07

Toller Bericht und sehr beeindruckend. Warum wurde er auf plus 3 up im Lie gefittet?

Ausserdem: Wie schafft er das als Pro bei dem Handicap? Beim Bagger Vance Grooveless gehts ja erst ab Eisen 5 los. Müsste er nicht mindestens Eisen 3 u. 4 spielen?

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Postby Moderator » 29.08.2010, 17:19

Toller Bericht und sehr beeindruckend. Warum wurde er auf plus 3 up im Lie gefittet?
Klassische Handgelenk-Boden-Abstand Methode mit Lie-Board. Hier ist nach meiner Erfahrung zu viel Spielraum für Fehlinterpretation und unbewusster Kompensation durch den Spieler. Reicht für ein Amateur-Handicap, aber im Singel-Bereich muss man entweder viel Talent haben oder eben ein korrektes Fitting nutzen.
Wie schafft er das als Pro bei dem Handicap? Beim Bagger Vance Grooveless gehts ja erst ab Eisen 5 los. Müsste er nicht mindestens Eisen 3 u. 4 spielen?
Den Hinweis mit dem Handicap verstehe ich jetzt nicht ganz. Eisen 3 und 4 haben wir durch die Hölzer 7 und 3 von Bagger Vance ersetzt, was das Spiel stressfreier macht. Man muss auch das Alter berücksichtigen (50 Jahre) und den Druck, wenn man schon ein paar mal gescheitert ist. Ich kenne nur wenige, die in dem Alter noch die Playability-Prüfung schaffen. Andreas liegt wie ich bei etwa 250 m mit dem Drive, die jüngeren Generationen packen da locker 50 m drauf, was erstmal kompensiert werden muss.

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Postby Golftrolley » 29.08.2010, 19:56

Hallo Mike,
was mich noch interessieren würde, welche Schaftlänge bei den Hölzern habt Ihr denn gewählt ?
Welche Schäfte mit welchem Flex hast Du Herrn Gessler in die Schläger eingebaut ?

Was meint Hr. Gessler selbst zum Spielgefühl mit den für ihn nun doch extrem kurzen Schlägern ?
Viele Grüße
Hannes
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Glück ist das, was aus dem Zusammentreffen von Vorbereitung und Gelegenheit entsteht.

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Postby Moderator » 29.08.2010, 20:24

Hallo Hannes,

der Eisensatz ist mit Schäften Stahl solid (125 gr.), erst mit D2, was aber noch nicht optimal war. Schwunggewicht C6 passte dann perfekt. Alles R-Flex. Die Hölzer ebenfalls in der Länge minus 2 inch, Stahl solid, gleiches Schwunggewicht, Flex weicher. Driver Geareffect 11° Bi-Matrix 44 inch

Das geringe Schwunggewicht schont seine Kondition, was für die 18 Loch unter Turnierdruck wichtig ist. Sein Schwung kommt mit leichten Gewichten gut klar, was meiner Philosophie der leichten Schläger entgegen kommt.

Sein Gefühl war anfangs vom Kopf her unsicher (so eine Abweichung darf doch gar nicht sein), aber mit etwas Videoanaylse war auch der Kopf schnell überzeugt.

Die Schläger sind nicht extrem kurz, sondern extrem passend. Ich finde diese Formulierung wichtig. Es gibt keine normale Länge, also gibt es auch kein kurz oder lang.

Die Schlagweite stieg wie geschrieben und auch die Genauigkeit. Schaftlänge und Schlagweite haben miteinander beim Golfschwung nichts gemeinsam. Nur in der Theorie hat der längere Schaft an der Spitze eine höhere Winkelgeschwindigkeit, in der Praxis hängt jedoch ein Mensch an der anderen Seite.

Mike
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