Golfbälle haben tatsächlich unterschiedliche Weiten, aber die Unterschiede sind relativ klein: unter 3% Differenz in der Schlagweite.
Jeder Spieler hat aber einen anderen Schwung und beim Einen fliegen weiche Bälle weiter, beim anderen harte, man kann also nicht pauschal sagen, der Ball XY ist der längste Ball. Wird zwar in der Werbung gemacht, aber es stimmt in der Praxis nicht.
Pauschal könnte man sagen, dass ein schneller Schwung mit harten Bällen (Kompression) die Weite maximiert und ein langsamer Schwinger mit weichen Bällen am besten spielt. Aber diese Aussage ist eben pauschal. Entscheidend ist nämlich auch, welchen Spin der Spieler in Kombi mit dem Golfschläger erzeugt. Backspin des Balles ist wichtig, aber zu viel kann auch verkürzend wirken. Wenig Backspin ist dagegen immer schlecht, ausser beim Putten.
Das Thema Ballfitting ist noch sehr jung und selten. In Summe jedoch auch nur eine kleine Teiloptimierung, dann zwischen unpassendem und perfekten Ball ist der Längengewinn seltzen mehr als ein paar Meter.
Ein Thema ist auch die Toleranz der Bälle hinsichtlich Rundheit, Kompression, Gewicht und Durchmesser. Ich habe mal je drei Lakeballs durchgemessen:
Code: Select all
Ball Kompression Grösse Rundung
Pro V1 100 100 103 3x OK 3x OK
Pro V1x 95 106 103 1x falsch 3x OK
Nike supersoft 74 83 62 2x falsch 1x falsch
Bei no-name Bällen sind die Abweichungen noch dramatischer. Grösse "falsch" heisst, der Ball war zu klein.
Mike