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Dan Shauger Schwung und Griffstärke
Posted: 14.06.2010, 17:02
by Golftrolley
Hallo zusammen,
in einem anderen Faden haben wir berichtet, dass wir uns z.Zt. mit dem Schwungkonzept nach Dan Shauger beschäftigen und viel Probieren - natürlich mit allen Ups and Downs die es so geben kann.
Am Wochenende habe ich ein wenig mit dem Griff experimentiert:
z.Zt. spiele ich eher dünne Griffe, die schön in meinen Fingern liegen und dem Schläger quasi Handlungsspielraum geben..
Wenn ich allerdings gemäß DS Schwungtechnik meinen Griff etwas variiere, dann habe ich das Gefühl, dass der dickere Griff in meiner Hand eher in die Position "rutscht", die es mir erleichtert, gemäß DS zu schwingen - der dünne Griff ist mir hier eher unangenehm.
Kann es sein, dass die Dicke des Griffs auch abhängig von der Schwungtechnik ist oder wird bei DS auch nach Standard-Grifftabelle (z.B. von Golfsmith) verfahren ?
Viele Grüße
Claudia
Posted: 14.06.2010, 19:44
by VT
Hallo Claudia,
ich kann hier Deinen Beobachtungen aus meinen Erfahrungen mit DS nur zustimmen. Ich habe bei der Erstausrüstung von Mike, Griffe nach Fitting-Tabelle bekommen. Seit ich jetzt früh abwinkele nach DS, greife ich nicht mehr so stark sondern neutral und dabei habe ich ein wesentlich besseres Gefühl, wenn der Griff etwas dicker als vorher ist. Ich habe jetzt andere Griffe aufgezogen und mit dem neutralen Griff behindere ich nach dem Treffmoment auch nicht mehr die "Throwing Motion". So ist jedenfalls mein Gefühl.
Vielleicht haben andere ja ähnliche Beobachtungen.
Gruss Volker
Posted: 14.06.2010, 21:27
by MW
Diese Beobachtung finde ich sehr interessant. In der klassischen Fittinglehre wird immer davon gesprochen, dass ein dickerer Griff den Release eher verlangsamt und im schlechtesten Fall sogar behindert und zu einer gewissen Fade/Slicetendenz beitragen kann.
Gruß aus dem Hessenland,
MW
Posted: 14.06.2010, 21:36
by Lasar
Diese Beobachtung finde ich sehr interessant. In der klassischen Fittinglehre wird immer davon gesprochen, dass ein dickerer Griff den Release eher verlangsamt und im schlechtesten Fall sogar behindert und zu einer gewissen Fade/Slicetendenz beitragen kann.
Gruß aus dem Hessenland,
MW
dann wären ja Dicke Griffe ein mittel gegen Slicen, das wäre dann sicher für den ein oder anderen Golfer interessant.
Posted: 14.06.2010, 21:40
by MW
Nein - da hab ich vielleicht ungenau formuliert. Dicke Griffe werden in der klassischen Fittinglehre als Slice-fördernd wahrgenommen. Wenn der Release verzögert wird, dann besteht eher die Gefahr, dass das Blatt offen bleibt.
Grüße aus dem Hessenland,
MW
Posted: 14.06.2010, 21:56
by Moderator
Von dickeren Griffen würde ich bei regulären Gegebenheiten auch erstmal abraten, aber die Beobachtung von Claudia (ich kenne ihren sehr guten Schwung) muss ja eine Begründung haben.
Ich biete u.a. die FatBoy Griffe an, die mit 34 mm wirkliche Bärentöter sind. Bislang ist dieser Griff für stark durch Verletzungen beeinträchtigte Hände (fehlende Finger etc.), aber auch bei Gicht, Rheuma, starker Arthritis etc. eingesetzt worden. Es gibt jedoch auch zierliche Frauenhände, die damit ihr bestes Golf ever spielen. Der Erfolg gibt recht.
Was ich nie richtig nachvollziehen konnte, sind die Release-Griffe, auch "Feel" genannt: am Schaftende dünn und vorne dick. Die meisten, die diese Griffe montieren liessen, haben es wieder nach kurzer Zeit geändert. Ich selbst hatte damit auch kein gutes Gefühl, stattdessen spiele ich lieber etwas dünnere Griffe.
Mike
Griff und Griffstärke
Posted: 14.06.2010, 23:15
by aPerfectSwing
Hi,
das neutralere Greifen geht für mich auch sehr gut, habe am Anfang viel mit dem Griff experimentiert, bis dann auch das Down-Under and Up Release "durchlaufen" konnte. Vor allem der lockere Griff war mein Schlüssel.
Das mit der Griffstärke trifft bei mir nicht zu. Nutze die normalen Griffstärken. Werde die Tage gerne nochmal mit einigen Eisen aus dem Sortiment testen. Wusste gar nicht, dass ich Bärentöter im Programm habe;D
@MW: Der Dan Shauger Schwung hat ja nicht die Rotation der Schlagfläche beim Release. Anderer Bewegungsablauf -> Schlagfläche bleibt die gesamte Zeit square -> Wenig Risiko für Fade/Slice.
Martin
Posted: 15.06.2010, 07:46
by MW
Hallo Martin,
ohne rotatorische Anteile - und seien sie nur als Nebenschauplatz nicht explizit ausgesprochen - funktioniert kein Golfschwungkonzept. Versuch mal aus einer neutralen Position im OT (blöder Begriff - ich weiß) wieder mit einem geraden Schlägerblatt an den Ball zu kommen, ohne dass bestimmte Bestandteile deiner Armmuskulatur rotieren - das wird nicht funktionieren.
Und irgendeine Form der Handgelenksaktion ist auch bei Shauger notwendig. Sonst wären die Handgelenke während des gesamten Schwungs gestreckt. Wenn also irgendwann im Verlauf des Schwungs die Handgelenke gebeugt werden, dann müssen sie auch wieder released werden. Und da kann der dickere Griff eine Bremse sein.
Warum bei Claudia die dickeren Griffe zu einem besseren Treffmoment führen, kann man aus der Distanz so nicht beatnworten. Dafür müsste ich den Schwung vorher mit dünnen Griffen und nachher mit dicken Griffen gesehen haben. Vielleicht hat sie überaktive Hände und die dicken Griffe machen einfach ihren Job? Vielleicht fühlt sie sich aber auch einfach subjektiv wohler mit den Griffen und hat dadurch mehr Vertrauen in ihren Bewegungsablauf und voilà - alles funktioniert besser.
Gruß
MW
edit: Ich hab mir jetzt noch mal das "Spin the Meatball" Video angeschaut. Und hier wird klar, dass natürlich auch bei Shauger eine Handgelenksaktion gefordert ist. Diese sieht etwas anders aus und betont andere Elemente - aber es ist eine Aktivität in den Unterarmen notwendig, um korrekt an den Ball zu kommen. Also wirkt sich auch hier der Griff nach der klassischen Fittinglehre so aus, wie beschrieben.
Rotationsanteile
Posted: 15.06.2010, 09:07
by aPerfectSwing
Hi,
ohne rotatorische Anteile - und seien sie nur als Nebenschauplatz nicht explizit ausgesprochen - funktioniert kein Golfschwungkonzept
Tja, da sollte ich mich genauer ausdrücken. Gemeint ist der Bereich rund um den Treffmoment. Natürlich rotiert auch beim Dan Shauger Schwung etwas. Die Frage ist ja nur wo, und wieviel bei welcher (Winkel-)Geschwindigkeit. Und dann davon ausgehend, was die Handegelenke dann tun.
Wie wäre es mit einem Automatikgriff der sich ähnlich wie bei Autositzen, die sich in Kurven anpassen, ebenfalls verändert?
Martin
Posted: 15.06.2010, 22:35
by Golftrolley
---- Vielleicht hat sie überaktive Hände und die dicken Griffe machen einfach ihren Job? Vielleicht fühlt sie sich aber auch einfach subjektiv wohler mit den Griffen .....
Sie hat weder überaktive Hände, noch geht es hier um wohlfühlen ...
und auf den Schlägern sind nach wie vor dünne Griffe, die locker in den Fingern liegen

und Vertrauen hat Sie in Ihren Schwung so viel und so wenig wie 80% der Golfer - mal mehr und mal weniger
Interessant wäre doch, wenn es ein Messgerät geben würde, mit dem man den Griffdruck im Treffmoment messen könnte ? Kennt jemand so etwas ? Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass dies besseres Ergebnis bringen würde, als die bloße Beobachtung der Hände und Handgelenke oder kann jemand denn Griffdruck sehen ?
Weiteres entnehme ich den Posts, dass die Griffdicke sich NICHT nach der Art der Schwungmethodik richtet und mein Gefühl rein subjektiv war
(probieren werde ich aber weiter u. gfls. berichten)
Claudia