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Erster Driver
Posted: 16.04.2010, 11:52
by Jorge
Hallo,
ich komme jetzt in mein 2. Golfjahr und spiele z.Zt. nur Eisen (Cleveland) mit ganz ordentlichem Erfolg - Hcp 33,4. In den ersten Turnierrunden merkte ich schnell, dass ich mich jetzt dem Thema Driver widmen muss. Abschläge mit E4 von rund 155 Meter carry reichen nicht aus auf langen Löchern, um das Hcp zu bestätigen bzw. zu verbessern. Klar spiele ich einige Bogeys und ab und an ein par, dennoch ist der Druck hoch, da ich zB bei einem par 4 spätestens mit dem 3.Schlag auf dem Grün sein muss, um noch eine Bogey Chance zu haben. Ich möchte also das Spiel mit dem Driver erlernen und erbitte Tips, welches Spielgerät ich kaufen soll. Ich denke an regular mit 12 Grad Loft...
Grüsse,
Jorge
Posted: 16.04.2010, 12:50
by Moderator
Wie sind den die Flugkurven und Fehlschläge (sofern einer passiert) beim Eisen 4?
Schon irgendwelche Erfahrungen mit Hölzern?
Posted: 16.04.2010, 13:31
by Jorge
Eisenschläge sind gerade, schlechtere Schläge meist Pull-Hooks, Holz 5 bringt mich nicht weiter als E4. Vom Fairway treffe ich H5 nicht-Bälle gehen nach rechts. Lieblingsschläger und sehr sicher vom Fairway = E6.
Posted: 16.04.2010, 17:27
by Moderator
Hook wäre OK, Pull ist leider sehr schlecht, da damit eine Schwungbahn von aussen nach innen einhergeht.
H4 vom Tee nicht weiter als E4 ist ebenso kein gutes Indiz, kann aber auch am Holz liegen.
Insgesamt würde ich in einem solchen fall erstmal eine Schwunganaylyse machen. Wenn man mir ein Video zusendet, mache ich diese gerne kostenlos und unverbindlich. Wird auch diskret gemacht, also nirgends publiziert.
Erst dann kann man sehen, an was die aktuellen Probleme liegen und ob nicht vielleicht ein Fairwayholz anfangs mehr Erfolg brächte als gleich ein Driver.
Posted: 16.04.2010, 19:33
by TZ
... und ob nicht vielleicht ein Fairwayholz anfangs mehr Erfolg brächte als gleich ein Driver.
Driver ist doch viel leichter zu spielen als H3. Ich z.B. komm mit E4 auch nur auf 150m, aber H3 170 und H1 190 carry. Mit H1 sind die Schläge am sichersten. Ich kann sie sogar so dosieren, dass sie bei 140 oder 160 landen. Und wie man an den Längen sieht, bin ich ja nicht gerade ein Golftalent. Große Schlagfläche, hohes Tee, locker durchziehen. Der leichteste Schlag, den Golf zu bieten hat. Kurz: Bitte keine Panik vor dem Driver!
Posted: 16.04.2010, 20:19
by Höfi
Hallo TZ
Betreffend Driver bin ich nicht ganz deiner Meinung. Ich finde den Driver am
schwierigsten zu spielen. Ich sehe viele Golfer die grosse Mühe mit dem Driver haben. Ich spiele da mit meinem Holz7 oder Holz3 bedeutend weiter und auch viel gerader. Moderator hat da schon recht das viele Golfer mit einem guten Holz besser und sicherer spielen würden.
An dieser Stelle möchte ich dir noch zu deinem sehr guten Buch (Golfprofis schwingen nicht sie schlagen) gratulieren. Für mich ein sehr gutes und lehrreiches Golfbuch. Durch dieses Buch habe ich den ganzen Ablauf des
Golfschwungs erst richtig verstanden. Für einen Golfanfänger das beste
Buch das es zu kaufen gibt.
Gruss, Höfi
Posted: 16.04.2010, 20:28
by Moderator
Driver mit passender Schaftlänge, hohem Loft und vernünftig geschlagen, ist ein sichere Sache. Die meisten wollen aber immer mehr oder die Erwartung ist zu hoch, also wird über die Koordination beschleunigt.
Deshalb stimmt auch die Empfehlung, ein Holz 7 oder 9 zu spielen. Kann man gefahrlos auf 150 bis 200 m bringen (männlicher Spieler mit normalem Talent) und ist auch vom Fairway spielbar, also ein Schläger weniger zu tragen.
Es ist also beides korrekt aus meiner Sicht.
Im übrigen kann man auch (grosse) Driver vom Fairway schlagen, ein interessanter Schlag unter Bäume durch oder für die Option mit viel Roll.
Mike
Posted: 16.04.2010, 20:39
by Höfi
Hallo Moderator
Möchte mich an dieser Stelle nochmals für die super Hölzer 3 + 7 von
Bagger Vance die sie mir gebaut haben bedanken. Das sind wirklich tolle und sehr einfach zu spielende Hölzer.
Das Holz 7 ist wirklich wie in diesem Forum schon beschrieben eine Wunderwaffe.
Gruss, Höfi
Posted: 17.04.2010, 11:37
by TZ
Hallo Höfi. Danke für das unverblümte Lob. Freut mich immer wieder zu hören, dass meine Mühen Früchte tragen. Klar: Beides stimmt. Driver oder Fw-H. Kommt nur drauf an was man selber glaubt. Wenn man glaubt, dass der Dr am schwersten zu spielen ist, ist es bestimmt auch so und wird sogar so bleiben. Wie soll sich das ändern wenn nicht durch die erlösende Erfahrung: "Ach nee! Is ja ganz easy. Man muss da nur was überwinden!" Nicht nur die Ängste und Bedenken sondern wohl auch den Längenstress, den man sich selber macht, je länger der Schläger ist, den man in der Hand hat. Unbewusst neigt man dazu, entsprechend schneller und kräftiger zu schwingen. Und dann haben Harmonie und Timing natürlich keine Chance.
Spiel den Driver wie den Wedge und Du wirst sehn. Ja: Spiel mal den Wedge o. E9 vom mittelhohen Tee (2 bis 3 cm) mitte links. Und dann wenns klappt gleich den Driver auf 4 bis 6 cm und ganz links. Vielleicht wirst Du jubeln und schwärmen wie ich, als ich drauf kam...
Ansonsten: schönes WE allerseits. ThZ
Welche SKG und LA für 190m Carry
Posted: 18.04.2010, 16:25
by aPerfectSwing
Hallo,
wenn man sich mal die nötige SKG (Schlägerkopfgeschwindigkeit) für 190m Carry und die Startwinkel (LA) des Balls ansieht, dann ergibt sich folgendes:
Die SKG liegt bei 84mph. Das ist noch recht gut zu erzielen. Der Mittelwert für Herren ist bei 87mph, nur zum Vergleich.
Habe die Beispielrechnung hier zum Dolwnload als PDF:
Rechnung für 190m Carry
Um die 300m Carry+Roll des Moderators zu erreichen sind dann schon stolze 121 mph SKG zu generieren.
der Ball startet am effektivsten mit einem Winkel zwischen 19 und 25 Grad. Dabei ist dann die Entfernung inkl. Roll fast identisch.
Man kann bei einer solchen SKG dann auch sehr gut mit Holz 3 - 7 fast identische Weiten erzielen. Mein Favorit nach meiner ersten Saison nur mit Eisen war das Holz 5. Hatte auch den Driver immer dabei und auch auf breiten Fairways gerne mal gespielt, aber effektiv ging damit nicht wirklich mehr.
Posted: 18.04.2010, 17:13
by Moderator
Meine Erfahrung / meine Werte:
H7 mit 21°: 95% Sicherheit, 170 bis 190 m
H5 mit 18°: 85% Sicherheit, 190 bis 220 m
H3 mit 15°: 70% Sicherheit, ab 200 m, aber für mich auf hügeligen Plätzen zu flach
Driver 13°: 70% Sicherheit, ab 230 m, Schnitt 250 m
Wegen der 70% versaue ich ständig meine Chancen auf Par. Ergo:
Wenn ich Wert auf ein gutes Ergebnis lege, dann spiele ich nur Holz 7 und wenn genügend Platz Holz 5. Für mehr Spass ganz klar den Driver, der auch mal ordentlich weiter sein kann, aber auch ordentlich die Bälle im Aus verstreut.
Die dosierten Schläge kann man schon machen, aber voll geschwungen bleiben meine Bälle fast liegen (carry ohne Roll), dosiert muss ich den Roll einkalkulieren, was nicht immer unkritisch ist.
Wegen einem guten Ergebnis muss man keinen Driver spielen. Beispiel das
Loch 5 in Chieming. Theoretisch kann ich selbst von weiss mit einem guten Drive und einem Holz 3 das Grün treffen. Ich habe es aber oft genug probiert und nicht geschafft, da kurz vor dem Grün ein kleiner See ist. Quote 8x Wasser, 2x Grün. Mit 2x Holz 7 und 1x PW spiele ich stattdessen fast immer Par. Man muss nur über den Graben kommen, der auf dem Bild harmloser und schmäler aussieht als in echt.
Posted: 19.04.2010, 11:49
by Jorge
Danke für die Infos. Sehr gut die Anleitung von TZ, das deckt sich mit bisherigen Erfahrungen. Der Einstieg in die Welt der Hölzer fällt noch schwer, da der Längenstress sich besonders bemerkbar macht-vile zu viel Krafteinsatz, Griffdruck viel zu stark etc.
Dennoch hat kein Diskutant eine Einschätzung abgegeben, mit welchem Driver der Einstieg -voraussichtlich- am besten gelingt. Ein Pro riet zB zu einem Damendriver.... also Loft 12 Grad o. höher? Schaft eher leichter und kürzer? Ich suche ja kein Gerät für die nächsten Jahre sondern eher einen Übungsschläger um das Spiel mit dem Driver zu erlernen. Gibts da nix auf ihrer Resterampe, Herr Klais?
Grüsse,
Jorge
Empfehlung für Driver
Posted: 19.04.2010, 12:08
by aPerfectSwing
Hallo Jorge,
eine echte Empfehlung kann man natürlich erst nach einer Schwunganalyse machen.
Meine persönliche Empfehlung wäre z.B. ein Prowinn Longest Drive 420cc mit 12 Grad Loft und eher kürzerem (Graphit- oder BiMatrix) Schaft (44").
Das ist dann nicht nur etwas für den Anfang.
Es wird meiner Ansicht nach generell mit einem zu niedrigem Loft gespielt. 12 Grag Loft hat übrigens nichts mit Damendriver zu tun, sondern ist für 80% der männlichen Golfer sicher nicht schlecht oder sogar oft besser als die üblich verkauften Herrendriver.
Trotzdem möchte ich für gute Weiten dennoch für ein Holz 5 plädieren. Ich spiele damit gut 180m und das gut kontrolliert Bagger Vance Fairway Holz Long Drive. Damit bin ich sehr oft länger als meine Mitspieler mit den Drivern, vor allem liege ich damit deutlich besser und dann geht der Score nach unten. Vor allem bei Schlag damit vom Fairway hatte ich schon oft bei Par 4 Löchern den 2. Schlag auf dem Grün.
Gruß
Martin
Posted: 19.04.2010, 13:47
by Moderator
Gibts da nix auf ihrer Resterampe
Jede Menge und jede Preisklasse, aber beim Driver bin ich in diesem Punkt recht hart in der Empfehlung, da ich aus unzähligen Versuchen und Erfahrungen weiss, welche Freude ein passender Driver machen kann und welchen Frust ein unpassendes Modell bringt.
So ein Übergangsdriver ist auch schwer zu empfehlen. Oft wird verlangt, dieser solle einen Slice ausgleichen und später wolle man dann was "richtiges" kaufen. Die Realität sieht aber so aus, dass wenn der Slice "überspielt" oder gar ausgeglichen (Draw-Modelle) wird, dann wird die falsche Bewegung zum Standardschwung.
Will man nicht zu tief in die Tasche greifen, ist tatsächlich der Prowinn 420cc mit 12° ein erstklassiges Modell inkl. Turnierzulassung. Ggf. sollte man sich einen Stahlschaft überlegen, tut dem Schwung sehr gut.
Posted: 19.04.2010, 15:26
by goyenecheroberto
Brauche ich generell einen Driver um mich auf - 20 HcP herunterspielen zu können ? Ich glaube eher nicht. Hier gab es mal einen schönen aufschlußreichen Beitrag von easygolf, weiß aber im Augenblick nicht wo. Easygolf hat nur die Ansicht widerlegt, daß man "ohne Driver" im HcP nicht vorankäme.
Posted: 19.04.2010, 15:43
by Moderator
Brauche ich generell einen Driver um mich auf - 20 HcP herunterspielen zu können
Auf einen Driver kann ich auch bei Hcp. 10 und besser verzichten.
Es ist mehr die Abwägung zwischen Spielspaß und Vernunft, zumindest beim Amateur.
Mike
Posted: 19.04.2010, 21:12
by handicap
Hallo Jorge,
ich spiele derzeit diesen hier und bin sehr zufrieden. Spiele seit knapp einem Jahr jetzt Golf:
http://www.marken-golf.de/golfshop/shop ... 1add0e69c1
Ob der Schaft für dich passt, keine Ahnung. Ob der Loft für dich passt, keine Ahnung. Ich spiele den Driver in 44,5 inch Länge und experimentiere auf der Driving Range rum wie slice ich richtig

und spiele ab und an damit auf der Runde. Fitting macht auf alle Fälle Sinn. Mein Holz 5 spiele ich vom Tee runter wie aperfect swing mit stabilen 180-190 Meter. Den Driver mal 150 m mit einer Streuung von x und mal 220 m aber eben völlig ohne Konstanz. Die 220 m sind der absolute Sonntagsschuss und mit roll (machen wir uns nix vor)
Wenn es dir um den score geht, brauchst du keinen Driver. Wenn es dir um Spaß geht und um das männliche Ego

dann nimm die große Keule. Wenn ich mit Driver spiele hab ich zwar deutlich mehr Spass jedoch meistens deutlich mieseren score....
Eine Frage dessen was duwllst.
Posted: 22.04.2010, 16:54
by auer-power
... für mehr Peitsche meine ich geht der 420er auch mit warp7 oder 5. Stahl ist vielleicht günstiger und direkter im Feedback. Ein bischen weicher - warp7 ist imho immer noch etwas härter als standard Regular - spielt sich ein wenig lockerer. Meine Meinung wohlgemerkt...
Grüße
Boris
Posted: 22.04.2010, 20:08
by Lob 64
spielen. Beispiel das Loch 5 in Chieming. Theoretisch
Die Grafik oder Animation ist ja ÜBERRAGEND! ! ! !
Super Gruß Helmut
