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„Frauen spielen kurz und gerade – Männer spielen lang und irgendwo hin“

Aufgrund der im Durchschnitt leichteren Muskelmasse, langsameren Muskelkontraktion und damit viel geringeren Muskel-Schnell-Kraft können Frauen weniger weit werfen als Männer. Natürlich gilt das nicht für alle, insbesondere nicht für Spitzenathletinnen, aber in der Regel kann man das schon so sagen.

Die meisten Frauen sind insgeheim immer etwas enttäuscht, wenn Männer die Bälle weiter schlagen können. Männer hingegen fühlen sich, aufgrund Ihrer vermeintlichen Überlegenheit, befleißigt kluge Ratschläge zu erteilen: „Schau doch – so macht man das, usw.“ Bei genauerem Hinsehen würde zwar erkennbar, dass Frauen viel disziplinierter und deshalb auch durchaus erfolgreicher spielen. Aber Golf wird in oftmals von ein wenig geltungssüchtigen Menschen gespielt wird und da zählt nur die LÄNGE – nahezu ausschließlich!

Frauen haben auch mehr Respekt vor dem Impact (Bodenschlag). Es tut ihnen zum einen weh und zum anderen möchten sie nicht gerne das schöne Gras verletzen. Man nennt das „Impact-Shock“. Das kann sich so mancher männlicher „Haudrauf“ zwar nicht vorstellen, ist aber trotzdem so. Anspornende und begeisternde Aufmunterungen „jetzt halt mal in den Boden – du blö…“ nützen da rein gar nichts und sind kontraproduktiv.

Da lässt sich zumindest bei den eher zarten weiblichen Geschöpfen einfach nichts machen. Helfen kann da nur, sich möglichst abkoppeln von maskulinen Ansprüchen und die eigenen Stärken ausspielen: Putten, Chippen und für die langen Schläge Lösungen suchen.

Ideal sind spezielle Schlägersätze für Golferinnen. Schläger mit breiter Sohle, die den Ball eher nach vorne treiben, als ihn hoch in die Luft jagen. Rescues (R4) und kleine Hölzer mit 30-20 Grad Loft (H7-9) sind sehr gut geeignet, Bälle bis ca. 100m weit schlagen zu können, ohne in den Boden „hauen“ zu müssen. Leider gibt es davon allerdings immer noch viel zu wenig Serienmodelle am Markt. Helfen könnten da auch erfahrene Clubfitter oder Schlägermanufakturen wie „marken-golf“.

Lassen Sie sich vom Fachpersonal und Pro beraten oder wenden Sie sich an mich, ich helfe gerne weiter und vermittle seriöse Kontakte.
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Golf-Easy
Wolfgang Hollinger
mail@golf-easy.de
www.golf-easy.de

„Frauen spielen kurz und gerade – Männer spielen lang und irgendwo hin“

Nun, was für spezielle Eisen würden Sie einer nicht ganz so zarten Linkshänderin empfehlen, die voller Genuß ob dieses schönen Spiels, langsam und ruhig schwingend, gerne mal länger und natürlich auch immer mal wieder irgendwohin spielt?

Fragt neugierig,
Frau Oelmann

Ist doch klar, dass die Frauen selten im Rough liegen.

Schließlich sind schon die Fairways oft 40m breit.

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Ist doch klar, dass die Frauen selten im Rough liegen.

Schließlich sind schon die Fairways oft 40m breit.

Gestern war eine Dame da, die hat das Zeug zum Single-Hcp.,
spielt erst die dritte Saison, aber fast perfekter Schwung mit viel Wucht und SKG, obwohl sie recht klein und eher zierlich ist. Da dürfen sich einige Herren sehr warm anziehen ...

Mike

Nun, was für spezielle Eisen würden Sie einer nicht ganz so zarten Linkshänderin empfehlen, die voller Genuß ob dieses schönen Spiels, langsam und ruhig schwingend, gerne mal länger und natürlich auch immer mal wieder irgendwohin spielt?

Hallo Sabine,

bei Materialfragen fühle ich mich angesprochen
für eine sinnvolle Empfehlung ist ein Schwungvideo unerlässlich, auch muss man die biometrischen Daten kennen, wenn man z.B. bestehende Probleme analysieren möchte.

Linkshand ist mittlerweile (aus meiner Sicht) kein Manko mehr bei der Materialauswahl. Man muss sie nur durch die beiden Vorarbeiten (Schwunganalyse und biometrische Daten) eingrenzen.

Mike

Ist doch klar, dass die Frauen selten im Rough liegen.

Tatsächlich liegen wir Frauen lieber auf einem bequemen Liegestuhl auf einem schönen Sonnendeck mit herrlichen Aussichten...
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Grüß Dich, Mike!
Ich interpretierte Herrn Hollingers Ausführungen dahin gehend, dass es für bestimmte Spielertypen evtl. auch bestimmte Schlägersätze gibt. Und dies zunächst einmal unabhängig von seinen Schwungfehlern*. Analog wie z. B. beim Autokauf: Möchte ich sportlich und schnell, abenteuerlich oder einfach nur bequem in den nächsten Stau fahren.

Da ich ein gefühlsbetonter Spieler mit intuitivem Ball- und Schwunggefühl bin (Frau Oelmann schreibt... auch gerne hierüber), interessierte mich die Frage nach unterschiedlichen Charakteristika von Golfschlägern, also ohne gleich in die detaillierte Analyse des Spielers zu gehen. Vermutlich ist es jedoch lediglich ein naiver Gedanke einer verspielten Frau, die sich stets schwer damit tut, Technik und Gefühl zu synchronisieren...

Viele Grüße an den Chiemsee,
Sabine

*Ich denke ohnehin, dass ich mein Golferleben lang mit Schwungfehlern spielen werde.

Bei den Eisen gibt es unzählige Design und Argumente, aber egal, wie ein Eisen aussieht, wesentlich für die Spieleigenschaft ist:
wo befindet sich der Schwerpunkt?

• Je näher an der Schlagfläche, desto besser die Kraftübertragung auf den Ball, desto besser auch die Möglichkeit, den Ball zu shapen. Aber: desto leichter nimmt der Ball eine ungewollte Kurvenbahn an und desto leichter wird der Ball getoppt.
  
  Schwerpunkt mittig und nah an der Schlagfläche: die Blades
  
  
  Je weiter nach hinten der Schwerpunkt verlagert ist, desto fehlertoleranter wird der Schläger gegenüber Offcentertreffern und desto höher startet der Ball. So bekommt der Ball auch mehr Backspin. Die Höhe des Schwerpunktes ist auch ein wichtiges Merkmal für die Spielbarkeit. Je näher die Masse zur Sohle platziert ist, desto leichter kommt man unter den Ball, was einem höheren Ballflug generiert, inkl. nochmals mehr Backspin.
  
  Tiefer Schwerpunkt, weit nach hinten versetzt.

Da Damen meist den Boden nicht beschädigen möchten (bzw. Angst vor Verletzungen haben), leiden diese mehrheitlich an dünnen Treffern. Der Ball hat also eine zu geringe Flughöhe und zu wenig Backspin.
Breite Sohle (= Masse weit hinten und unten) wäre demnach ein Eisen für Damen, wenn man so klischeehaft einteilen möchte.


Ergänzende Info:
Schwerpunkt tief und weit nach hinten, bedeutet klarerweise auch eine breitere Sohle, die je nach Balllage ein Segen, aber auch ein Hemmnis sein kann.

Eine zurückversetzte Schlagfläche (Offset) soll weitere Erleichterung für schwächere Spieler bringen, was ich aber nicht pauschal bestätigen kann, denn es gibt auch nach vorn versetze Schlagflächen mit der gleichen Begründung.

Blade und Cavity werden sehr unterschiedlich beschrieben, in der Realität ist der Übergang jedoch sanft bis nicht erkennbar. Es gibt sehr schwierig zu spielende Blades, aber auch sehr hartnäckige Cavitys sowie umgedreht.

Liebe Frau Oelmann,

meiner Meinung nach gibt es keine Schwungfehler sondern lediglich Abeichungen von der allein im Modell exisitierenden Idealform. Vermeindliche "Fehler" sind oftmals notwendige persönliche Eigenheiten, deren Ausgrenzung zu einem Gefühlsverlust und in Folge zu einem Vertrauensverlust in das eigene Könnnen führen können.

Viele erfolgreiche Golfer/Sportler/Menschen sind gerade aufgrund ihrer Eigenwilligkeit erfolgreich.

Ihre Frage nach den unterschiedliche Charakteristika von Golfschlägern hat Mike ja möglichst objektiv beantwortet. Detaillierte Empfehlungen aus der Ferne wären unseriös.

Nicht zu unterschätzen ist aber auch das persönliche Empfinden und der Bezug zu seiner Ausrüstung. Das Werkzeug muss einem gefallen und zu einem passen. Pauschale Werbeversprechungen der großen Marken sind oft kontraproduktiv.

Da hilft nur ausprobieren und sich eine eigene Meinung bilden.

Viele Grüße,
Wolfgang

Lieber Mike, lieber Wolfgang!
Es tut gut zu wissen, dass es Experten gibt die wissen, dass Golf spielen auch mit Empfindungen zu tun hat und nicht nur ausschließlich mit technischen Details.

Vielen Dank für Eure Bemühungen, die ich zu schätzen weiß und auf die ich eines Tages zurückkommen werde.

Herzliche Grüße
Frau Oelmann