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Performance Center?

Posted: 02.12.2009, 05:33
by omega6
Hallo liebe Golffreunde,

bin ganz neu hier im Forum (auf dem Golfplatz auch, Hcp 54, aber jeder fängt mal irgendwo an....;)), aber ich finde irgendwie nirgendwo passende Infos zur o.g. Frage. Stelle Sie also hier und hoffe, ihr könnt mir helfen!

Ich habe einen lieben golfspielenden Bekannten (und Kollegen zugleich), der unsere Firma verlasen wird (*heul* mit wem werde ich in der Mittagspause über meine Schwungfehler diskutieren können??? :cry: ) und als Abschiedsgeschenk haben wir ihm ein Schlägerfitting im Performance Center von Taylor Made in Herzogenaurach uns überlegt. Ist gleich hier in unserer Nähe und die superinnovative Methoden, die sie da anwenden, wurden so gelobt, dass meine nicht-spielende Kollegen es toll fänden.
Bloß ich, als Golfer(in) bin etwas skeptisch . Der Preis ist recht hoch und Erfahrungsberichte von normalen Spielern habe ich noch nirgendwo gelesen.

Mein Kollege hat Hcp 17, also er könnte mal evtl. von dem Fitting gut profitieren (und aus dem Abschiedsgelder auch - in neue Schläger investieren *neidisch* ;)).
Kann mir jemand was diesbezüglich weiterhelfen??

Vielen Dank mal im Voraus!

omega6 :roll:

Posted: 02.12.2009, 08:42
by WalkGolf
Ganz so richtig verstehe ich das Posting in diesem Forum nicht, denn das ist ja ein Forum eines Fitters und Herstellers. Da wäre man bereits an der richtigen Stelle, wenn es nicht unbedingt die großen Marken sein müssen.
Darum auch in eigener Sache: WalkGolf fittet und baut, genauso wie Mike Klais Golfschläger. Also, wenn es nicht eine große Marke sein muss, dann besser zu einem kleineren Clubfitter und Clubmaker gehen, auch wenn der Weg vielleicht etwas weiter ist. Meist kostet das Fitting nichts oder nur wenig und man kann das ganz Geld in die Schläger stecken.
Herzliche Grüße
Thomas Walk

PS. Vielleicht könnte es ja nur ein Gutschein für Schläger sein, welcher dann beim Fitter/Maker des Vertrauens eingelöst werden kann.

Posted: 02.12.2009, 09:38
by Moderator
Hinsichtlich des Equipments ist das Center of Excellence absolut top. Es waren zwar schon Spieler bei uns, die erst in Herzogenaurach waren und dann trotzdem unseren Rat wollten, aber sofern man nicht die ganze Story kennt, darf man kein Qualitätsurteil abgeben. Es gibt durchaus Spieler, die von Fitter zu Fitter tingeln, aber nicht merken, dass ihr Schwung das eigentliche Problem ist (die Schuld aber immer dem Equipment gegeben wird, sprich dem Clubmaker).

Damit sind wir beim ersten Punkt für die Entscheidung:
der Schwung
Landläufig wird der Schwung fürs Fitting als Grundlage verwendet. Dazu muss aber entschieden werden, ob der Schwung dafür schon taugt. Bei Hcp. 17 möchte ich dies bezweifeln. In so einem Fall hat sich das biometrische Fitting bestens bewährt, wenn auch die Methode ihre Kritiker hat. Es sind aber mittlerweile so viele Fallbeispiele da, die nur damit gelöst werden konnten. Die Kritik richtet sich vor allem an die Werte, die zu Tage kommen. So hat man bei Körpergrösse 180 cm einen Längenspielraum beim Schaft von 15 cm. Klar, dass dies die Konservatisten erstmal schockt. Dazu sollte mal dies gelesen werden Vergleich Körper- vs. Schwungfitting Die Geometrie der Körpermaße ist einfach ein Fakt, den man berücksichtigen muß.

Der zweite Punkt steckt im System selbst:
die Technik
Gemessen, markiert, korrigiert, kontrolliert. Ich selbst bin ein Fan von Messdaten, aber wirklich schlaue Köpfe der golfschwunglehrenden Zunft schütteln diese (Köpfe) nur noch angesichts der Überfrachtung. Es wird mit Sensoren und Messpunkten versucht, den Schwung mechanisch zu entschlüsseln und daraus Daten für den Clubmaker zu gewinnen. Der Schwung ist jedoch - sofern er erfolgreich und stabil sein soll - eine höchst individuelle Sache. Bei zu viel Technik liegt der Fokus auf der falschen Stelle. Einen Handicap 17 Spieler richtig glücklich zu machen, fängt woanders an: Equipment grob checken (Onlinecheck) und z.B. Wolfgang oder einen anderen modern denkenden Pro buchen.

Der dritte Punkt ist etwas heikel und soll nicht das genannte Center betreffen
der Respekt
Es kommen sehr viele Golfer mit neuem, teurem, gefittetem Equipment zu uns. Irgendwas passt nicht nach deren Gefühl und in vielen Fällen ist das Problem schnell analysiert. Schaftlängen 5 cm zu lang oder zu kurz, Lie-Winkel 4° daneben, Flexe zu hart und vieles mehr sind nicht die Ausnahme, sondern gängige Realität. Auch wenn die Marke sehr gut und der Fitter sehr bekannt waren, merkt man doch, dass der Kunde aufgrund eines nicht imposanten Schwunges nicht für voll genommen wurde. Es fehlte hier der Respekt vor dem Amateur, der noch Probleme hat. Klar macht ein Radargerät bei einem Hcp. 0 Spieler mehr Spaß, aber auch der, der beim Fitting Sockets schlägt, hat ein Anrecht auf beste Behandlung. Ironischerweise ist übrigens eine falsche Schaftlänge der Hauptgrund für die Probleme im Schwung. Mit etwas Sorgfalt spielt deshalb selbst ein High-Handicaper schon beim Fitting besser und solider.