Die Aussage des Pros ist doch völlig regelkonform! Die Regel lautet: Überzeuge Deine Zöglinge, dass sie neue Schläger brauchen, um besser zu spielen und natürlich um weiter zu schlagen. Was Wichtigeres als Weitschlagen gibt's ja eh nicht....
Wie hieß es früher? "Und weiß man's mal nicht so genau, dann schaut man in die EDV", in diesem Fall in die (Überraschung)
Golfregeln.
Da steht, dass ein Schläger "nicht in erheblicher Weise von der herkömmlichen und üblichen Form und Machart abweichen" darf (Seite 204, bestimmt ist das in anderen dicken Büchern noch genauer geregelt). Dann heißt es noch (S. 210), dass "die Form des Schlägerkopfes ... im Ganzen glatt" sein muss, mit einer expliziten Ausnahme für Cavitiy-Back-Eisen.
Erst ab Seite 214 wird's unter "5. Schlägfläche" konkreter, und ich mag das hier nicht im Langtext zitieren. Es ist von Eigenschaften die Rede, die nicht wesentlich von denen einer "normalen Stahl-Schlagfläche" abweichen dürfen. Wenn die Grooveless-Ablehnungs-Andere&Neue-Schläger-Empfehlungsfachleute ein fundiertes Gutachten abgeben wollten, dann müssten sie meiner Meinung nach genau diese Regel auswendig aufsagen können! Denn die Rillenlosen sind doch "wesentlich" besser *grins
Natürlich könnten sich diese Burschen auch an den R&A wenden (unter Berufung auf den Einleitungssatz des Anhangs II: Form von Schlägern: "Ein Spieler, der Zweifel hat, ob ein Schläger zulässig ist..." etc.) ... aber sie haben ja gar keinen Zweifel.
Die weiteren Regelungen hinsichtlich Aufrauhung und Oberflächenbeschichtung treffen nicht zu, und dann kommt ab Seite 215 das enorme Regelungskonvolut zum Thema Grooves. Es beginnt mit den Worten: "Hat ein Schläger Rillen und/oder Prägemarken in der Treffzone, so....", und alles weitere zu diesem Thema steht dann hinter diesem "wenn".
Bin sicher, es gibt noch einiges mehr an maßgeblicher Primärliteratur zum Thema, die ich nicht kenne, darunter die auf ebenjener Seite 204 erwähnte "R&A-Veröffentlichung 'A Guide To The Rules On Clubs And Balls'" und bestimmt einen Haufen "Decisions". Darunter aber auch die Zertifizierungen, die Mike Klais vom R&A eingeholt hat. Sicher nicht gratis. Aber auch für die gilt: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.