Experimentieren bringt jeden weiter! Alles los, finde ich klasse von Dir.
Technisch ein paar Anmerkungen:
Das Griffgewicht hat bei der MOI Veränderung des Schlägers nur minimale Auswirkungen, innerhalb des Doppelpendels dagegen schon mehr (was aber bei der klassischen MOI Messung unberücksichtigt bleibt).
Schaft kürzer greifen hat eine starke Auswirkung auf den Trägheitsmoment, allerdings stört manche Spieler das überstehende Ende.
Kürzer fassen ist logo!(zuviel Weite weg)
kann man so nicht stehen lassen, da es in der Realität nicht pauschal stimmt. Viele Golfer schlagen mit kürzerem Schaft weiter, da sie z.B. mittiger treffen.
Die grösste Veränderung für einen Driver kannst Du über den Schaft selbst bewirken. Schaftgewicht und Biegepunkt sind Parameter mit starker Auswirkung, Flex wird nach meiner Meinung etwas überbewertet und die Schaftlänge ist Gefühlssache, die wiederum stark vom Schaftgewicht abhängt. Wenn Du richtig was ausprobieren willst, kommst Du also an einem Schaftwechsel nicht vorbei.
Häng Dich auch nicht zu stark am MOI-Gedanken auf. Der Weg ist hier das Ziel. MOI nur am Zahlenwert bewertet zu bauen, ist die gleiche Problematik wie beim Schwunggewicht. Beim SW ist bekannt, das z.B. D2 im Ergebnis nicht D2 sein muss. Ein zu schwerer Kopf wird mittels Bleiband unterm Griff auf D2 getrimmt. Die SW-Waage stimmt, aber dies ist dann auch nur das einzige, was stimmt.
Bei MOI kann man das gleiche machen, ich habe mal exemplarisch zwei Eisen 3 durchgerechnet (nur überschlagen, reale Werte sind sicher anders, aber die Grundaussage stimmt):
Länge jeweils 39 inch:
Variante 1: Kopf 224 gr, Schaft 125 gr, Griff 57 gr
Variante 2: Kopf 241 gr, Schaft 75 gr, Griff 57 gr
Beide Eisen 3 haben das gleiche MOI und das gleiche Schwunggewicht.
Spielen werden sie sich aber höchst unterschiedlich.