Voodoo von Aldila

Alles zum Thema Bau eines Golfschlägers
Slicer
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Voodoo von Aldila

Postby Slicer » 25.02.2009, 18:12

Hatte heute Post aus den USA von Aldila:
Voodoo wins again, Voodoo is coming soon.

Der patentierte S-Core soll den Energietransfer bei noch grösserer Präzision stärken. Hm? Was ist davon zu halten?

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Postby Moderator » 26.02.2009, 17:49

Da muss man ein bisschen ausholen:

Grob vereinfacht gibt es zwei Arten, einen Graphiteschaft zu bauen. Beide verwenden Graphite für die Stabilität und ein Harz für die Bindung.

Methode 1: Fasern längs von oben nach unten. Mehrere Lagen und auch die Lagen schräg zueinander. Alles erlaubt und viel Betriebsgeheimnis. Im Prinzip der Aufbau wie ein Grashalm. Sehr federnd, aber knickt leicht ein. Rundheit bei Biegung ist die Schwachstelle.

Methode 2: aus den Fasern ein Band machen und dieses spiralförmig eng wickeln. Ähnlich einem Flexschlauch beim Dunstabzug. Rundheit sehr stabil, aber Flex in Längsachse eher dürftig.

Methode 1 sind die hochwertigen Schäfte, Methode 2 ist der Stand der Technik der Massendriver.


Beim Golfschläger hat man also zwei Baustellen: Flex/Federkraft und die Bewahrung der Rundheit (selbst wenn der Schaft nicht knickt, hat eine ovale Verformung als Auswirkung eine extreme dynamische Flexveränderung zum Weichen hin).

Der Voodoo hat nun eine Vermischung aus beidem: Lange Längsfasern und den S-Core, der nichts anders ist, als eine gewickelte Lage. Die Konkurrenz schläft nicht und bietet andere Lösungen. Allen ist gemein: man muss das Versprechen der kombinierten Längs-Quer-Steifigkeit glauben oder testen. Neutrale Untersuchungen gibt es nicht.
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Wutz
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Postby Wutz » 27.02.2009, 09:55

Der Flex eines Grashalms kombiniert mit der Rundungsstabilität eines Spiralschlauches ...? Da kommt mir sofort Bambus in den Sinn.

Bambusschäfte gab es ja mal. Allerdings ist das Material sehr unterschiedlich in den mechanischen Werten. Die Fliegenfischer schwören heute noch darauf, bauen jedoch gespleisste Ruten ... eine sehr aufwändige Methode, wo die Rute dann schnell mal ein paar Hundert Euronen kosten kann. Zu teuer für Golfschläger, wenn man derer dann gleich 10 Stück benötigt.

Achtung Ente: in ein paar Golfmagazinen stand, dass Komperdell Bambusschäfte bietet. Das ist definitiv falsch. Bei Komperdell sind es Graphiteschäfte mit Bambus-Airbrush (look-a-like) und in das Cavity wird ein Stückchen Bambus-Furnier eingeklebt. Die Journalisten haben da den Pressetext nur wieder halb gelesen, wie üblich.
Grip it, rip it!

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Pronto
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Postby Pronto » 28.02.2009, 17:20

Bei irgeneiner Schaftwerbung habe ich gelesen, dass der Querschnitt rund bliebe und sich nicht verforme.

Wenn man ein Rohr biegt, muss sich dieses jedoch im Querschnitt von rund nach oval verformen, ansonsten erfahren Aussen- und Innenradius eine extreme Stauchung bzw. Streckung. Dieses hin und her bei jedem Schlag würde ziemlich schnell zu einer massiven Materialermüdung führen.

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