Flugkurven bei Grooveless-Schlägern für die Carry-Berechnungen auf Basis von reinen Speed-Radar-Messungen
Posted: 21.11.2018, 13:19
Hallo zusammen,
Ich habe mir ein kleines Speed Radar (portable Launch Monitor) gekauft, praktisch & günstig für ambitionierte Hobby-Golfer wie mich. Gestern habe ich das Gerät gleich etwas auf der Range getestet.
Und jetzt habe ich sofort eine Frage zum Thema Grooveless bei der Carry-Kalkulation.
Zur Info:
Es handelt sich um den "SC200 Swing Caddie" der Fa. "Voice Caddie".
Ausführliche Infos zum Gerät unter:
https://voicecaddie.com/products/practi ... ng-caddie/
Kurz gesagt:
Es ist ein simples, aber sehr genaues Speed-Radar-Messgerät, das im Treffpunkt sowohl Schlägerkopf-Geschwindigkeit als auch Ballflug-Geschwindigkeit misst und anzeigt, daraus dann den Smash-Faktor berechnet und anzeigt. Es werden nur Geschwindigkeiten gemessen, d.h. Ball-Spin, Winkel im Impact, o.ä. werden gar nicht gemessen.
Es wird aber die Ballflug-Weite kalkuliert, anzeigt und ansagt, die in sämtlichen Vergleichsmessungen und Reviews, die ich gefunden habe, als extrem akkurat beurteilt wurde. Der Hersteller gibt eine max. Abweichung von +/- 5% bei der Carry-Distanz an, aber nach verschiedenen Tests scheint die Realität zu sein, dass die Kalkulationen deutlich besser und wirklich erstaunlich genau sein müssten.
Diese Carry-Kalkulation basiert auf Basis der Radar-Messwerte, sowie von gemessenen barometrischen Daten (Luftdruck, Temperatur) und den vorher eingegebenen Schläger-Angaben inkl. Loft-Winkel.
Ich habe gestern knapp 100 Bälle geschlagen und dabei mit Driver, Holz 5 und Sand Wedge bzgl. der Messungen getestet.
Was mir bei den ersten Tests sofort aufgefallen ist, dass die Geschwindigkeiten der Sand Wedge Schläge zwar konstant gemessen werden, aber die kalkulierten Carry-Werte definitiv nicht stimmen können. Und ich habe mich gefragt warum ... und es könnte mit Grooveless zusammen hängen.
Der Driver (Signature) ging etwa um die 200m Carry, was recht realistisch ist. Das Holz 5 (Signature Grooveless) um die 170m Carry ... das war auch noch realistisch, wenngleich auch erstaunlich weit bei den Wetterbedingungen mit Range-Bällen.
Aber die BV Grooveless Sand Wedge (56° Loft, habe ich für die Kalkulation auch im Gerät so angegeben) landete dann real immer bei etwa 70m Carry, was ich optisch sehr gut sehen konnte und was auch grob der Wert der letzten Monate bei mir war. Aber die Ansage des Geräts war ständig um die 85m Carry (nicht Yards, sondern wirklich Meter, ich habe paar mal nachgesehen).
Das ist dann eine permanente Abweichung von +20%, und da kann dann was nicht stimmen bei der Kalkulation. Bei den Hölzern klappt der Algorithmus der Kalkulation aber offensichtlich besser, und generell scheint die Ballflug-Geschwindigkeit tatsächlich ausreichend sauber gemessen zu werden. Hmm...
Meine Idee ist nun, dass der Algorithmus mit Grooveless v.a. bei den Wedges anders sein müsste, damit Carry-Distanzen stimmen würden. Denn der Ballflug mit den Grooveless-Wedges ist bei gleichem Loft ja bekanntlich deutlich höher als mit Grooves. Also müsste bei einer bestimmten gemessenen Ballflug-Geschwindigkeit im Treffpunkt die kalkulierte Carry-Distanz bei Grooveless-Wedges somit kürzer sein als mit Grooves, was ja dann auch durch die Messungen bestätigt würde.
Anders ausgedrückt: Hätte ich bei konstantem Schwung eine möglichst ähnliche Wedge mit Grooves gespielt statt meine Grooveless-Wedge, dann wäre die gemessene Ballflug-Geschwindigkeit geringer, und das Gerät würde wohl auch eine geringere Carry-Distanz anzeigen, was auch wieder passen würde.
Möglicherweise basiert also die Carry-Kalkulation auf Basis von Flugkurven-Eigenschaften von Schlägern mit Grooves. Um das für genauere Carry-Angaben meiner Grooveless-Schläger auszugleichen, könnte ich dann z.B. steilere Lofts im Messgerät angeben. Hat da jemand irgendwelche Erfahrungswerte?
Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass es helfen könnte, wenn ich bei meiner Sand Wedge statt 56° Loft eben etwas mehr Loft im Messgerät angebe, z.B. 60°. Dann könnte der Carry-Wert etwa passen, denn die Ballflughöhe könnte sich bei gleicher Ballflug-Geschwindigkeit der einer 56° Grooveless-Wedge angleichen.
Es geht mir wirklich nicht um Perfektionismus bei den Berechnungen oder den Vergleich von Grooveless-Werten mit denen anderer Schläger. Ich bin da sehr pragmatisch. Mir reichen im Prinzip saubere Aussagen darüber, wie mein Schwung für meine Verhältnisse war im Vergleich zu vorherigen Schwüngen, egal welche absolute Zahl dahinter steckt.
Aber im Prinzip ist alles ja auch nur Physik, und bei den Carry-Werten wären möglichst genaue Absolut-Werte eben doch sehr praktisch und hilfreich.
Langer Text, kurzer Sinn:
Gibt es solche Erfahrungswerte, die bei gleicher Ballflug-Geschwindigkeit (nicht zwingend gleiche Schlägerkopf-Geschwindigkeit!) im Treffpunkt und gleichem Schläger-Loft eine Aussage über unterschiedliche Carry-Distanzen machen, in Abhängigkeit von Grooveless oder mit Grooves ... und welche Loft-Anpassungen bei einem Wedge mit Grooves notwendig wären, um gleiche Carry-Distanzen wie mit Grooveless-Wedges zu erhalten?
Oder hat generell jemand irgendeine Idee, wie ich hier passendere Carry-Daten mit meinen Grooveless-Schlägern bekommen kann, vorausgesetzt es handelt sich tatsächlich wie von mir vermutet um reine Grooves-basierte Kalkulationen der Flugkurve.
Vielen Dank im Voraus für Hinweise oder Tips!!
Ich habe mir ein kleines Speed Radar (portable Launch Monitor) gekauft, praktisch & günstig für ambitionierte Hobby-Golfer wie mich. Gestern habe ich das Gerät gleich etwas auf der Range getestet.
Und jetzt habe ich sofort eine Frage zum Thema Grooveless bei der Carry-Kalkulation.
Zur Info:
Es handelt sich um den "SC200 Swing Caddie" der Fa. "Voice Caddie".
Ausführliche Infos zum Gerät unter:
https://voicecaddie.com/products/practi ... ng-caddie/
Kurz gesagt:
Es ist ein simples, aber sehr genaues Speed-Radar-Messgerät, das im Treffpunkt sowohl Schlägerkopf-Geschwindigkeit als auch Ballflug-Geschwindigkeit misst und anzeigt, daraus dann den Smash-Faktor berechnet und anzeigt. Es werden nur Geschwindigkeiten gemessen, d.h. Ball-Spin, Winkel im Impact, o.ä. werden gar nicht gemessen.
Es wird aber die Ballflug-Weite kalkuliert, anzeigt und ansagt, die in sämtlichen Vergleichsmessungen und Reviews, die ich gefunden habe, als extrem akkurat beurteilt wurde. Der Hersteller gibt eine max. Abweichung von +/- 5% bei der Carry-Distanz an, aber nach verschiedenen Tests scheint die Realität zu sein, dass die Kalkulationen deutlich besser und wirklich erstaunlich genau sein müssten.
Diese Carry-Kalkulation basiert auf Basis der Radar-Messwerte, sowie von gemessenen barometrischen Daten (Luftdruck, Temperatur) und den vorher eingegebenen Schläger-Angaben inkl. Loft-Winkel.
Ich habe gestern knapp 100 Bälle geschlagen und dabei mit Driver, Holz 5 und Sand Wedge bzgl. der Messungen getestet.
Was mir bei den ersten Tests sofort aufgefallen ist, dass die Geschwindigkeiten der Sand Wedge Schläge zwar konstant gemessen werden, aber die kalkulierten Carry-Werte definitiv nicht stimmen können. Und ich habe mich gefragt warum ... und es könnte mit Grooveless zusammen hängen.
Der Driver (Signature) ging etwa um die 200m Carry, was recht realistisch ist. Das Holz 5 (Signature Grooveless) um die 170m Carry ... das war auch noch realistisch, wenngleich auch erstaunlich weit bei den Wetterbedingungen mit Range-Bällen.
Aber die BV Grooveless Sand Wedge (56° Loft, habe ich für die Kalkulation auch im Gerät so angegeben) landete dann real immer bei etwa 70m Carry, was ich optisch sehr gut sehen konnte und was auch grob der Wert der letzten Monate bei mir war. Aber die Ansage des Geräts war ständig um die 85m Carry (nicht Yards, sondern wirklich Meter, ich habe paar mal nachgesehen).
Das ist dann eine permanente Abweichung von +20%, und da kann dann was nicht stimmen bei der Kalkulation. Bei den Hölzern klappt der Algorithmus der Kalkulation aber offensichtlich besser, und generell scheint die Ballflug-Geschwindigkeit tatsächlich ausreichend sauber gemessen zu werden. Hmm...
Meine Idee ist nun, dass der Algorithmus mit Grooveless v.a. bei den Wedges anders sein müsste, damit Carry-Distanzen stimmen würden. Denn der Ballflug mit den Grooveless-Wedges ist bei gleichem Loft ja bekanntlich deutlich höher als mit Grooves. Also müsste bei einer bestimmten gemessenen Ballflug-Geschwindigkeit im Treffpunkt die kalkulierte Carry-Distanz bei Grooveless-Wedges somit kürzer sein als mit Grooves, was ja dann auch durch die Messungen bestätigt würde.
Anders ausgedrückt: Hätte ich bei konstantem Schwung eine möglichst ähnliche Wedge mit Grooves gespielt statt meine Grooveless-Wedge, dann wäre die gemessene Ballflug-Geschwindigkeit geringer, und das Gerät würde wohl auch eine geringere Carry-Distanz anzeigen, was auch wieder passen würde.
Möglicherweise basiert also die Carry-Kalkulation auf Basis von Flugkurven-Eigenschaften von Schlägern mit Grooves. Um das für genauere Carry-Angaben meiner Grooveless-Schläger auszugleichen, könnte ich dann z.B. steilere Lofts im Messgerät angeben. Hat da jemand irgendwelche Erfahrungswerte?
Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass es helfen könnte, wenn ich bei meiner Sand Wedge statt 56° Loft eben etwas mehr Loft im Messgerät angebe, z.B. 60°. Dann könnte der Carry-Wert etwa passen, denn die Ballflughöhe könnte sich bei gleicher Ballflug-Geschwindigkeit der einer 56° Grooveless-Wedge angleichen.
Es geht mir wirklich nicht um Perfektionismus bei den Berechnungen oder den Vergleich von Grooveless-Werten mit denen anderer Schläger. Ich bin da sehr pragmatisch. Mir reichen im Prinzip saubere Aussagen darüber, wie mein Schwung für meine Verhältnisse war im Vergleich zu vorherigen Schwüngen, egal welche absolute Zahl dahinter steckt.
Aber im Prinzip ist alles ja auch nur Physik, und bei den Carry-Werten wären möglichst genaue Absolut-Werte eben doch sehr praktisch und hilfreich.
Langer Text, kurzer Sinn:
Gibt es solche Erfahrungswerte, die bei gleicher Ballflug-Geschwindigkeit (nicht zwingend gleiche Schlägerkopf-Geschwindigkeit!) im Treffpunkt und gleichem Schläger-Loft eine Aussage über unterschiedliche Carry-Distanzen machen, in Abhängigkeit von Grooveless oder mit Grooves ... und welche Loft-Anpassungen bei einem Wedge mit Grooves notwendig wären, um gleiche Carry-Distanzen wie mit Grooveless-Wedges zu erhalten?
Oder hat generell jemand irgendeine Idee, wie ich hier passendere Carry-Daten mit meinen Grooveless-Schlägern bekommen kann, vorausgesetzt es handelt sich tatsächlich wie von mir vermutet um reine Grooves-basierte Kalkulationen der Flugkurve.
Vielen Dank im Voraus für Hinweise oder Tips!!