Tester gesucht

[Moderator]

Wir bereiten gerade eine Software auf. Ziel ist die Kalkulation der individuellen Schlagweiten. Aus dem Ergebnis kann man dann Rückschlüsse auf die Schwunggüte ziehen, das Potential abchecken und die Auswahl der Golfschläger neutral gestalten.

Für die erste Version suchen wir ein paar Tester, die Lust haben, Theorie und Praxis abzugleichen. Jeder, der seinen Schwung realistisch einschätzt und in etwa seine Schlagweiten kennt, ist dafür geeignet. Handicap spielt keine Rolle.

Email bitte einfach mit dem Betreff "Schlagweite" an tester@golfhaus.de

Danke

Mike

[Moderator]

Die ersten Testergebnisse sind da und es gibt zwei Tendenzen (im Vergleich zur Berechnung):

1. Schlagweiten der kurzen Eisen sind zu kurz, aber die längeren stimmen.

2. Die kurzen Eisen stimmen, aber die langen sind viel zu lang.

Unter der Vorgabe einer konstanten Schlagdifferenz der verschiedenen Lofts macht die zweite Aussage Sinn, denn ab einem bestimmten Punkt werden Schwungfehler die technisch mögliche Schlagweite limitieren.

Die erste Tendenz verwirrt mich dagegen noch, denn die Loftdifferenz der Eisen ist gegeben und damit die Schlagweitendifferenz. Es könnte nun ein "schleichender" Schwungfehler sein oder die kurzen Eisen werden zu stark deloftet und/oder zu schnell geschlagen.

Keiner der Tester soll dies bitte als negative Kritik auffassen.

Mike

[ulim]

Die erste Tendenz überrascht mich auch. Meine liegt ganz klar im zweiten Bereich, allerdings gehe ich nicht ganz konform mit der Theorie der Schwungfehler, die sich stärker auswirken bei längeren Schlägen. Dies mag für die Eisen noch gelten, aber beispielsweise der Driver verschleiert eine ganze Reihe von Schwungfehlern hervorragend, hier kann man mit brutaler Gewalt und mittelmäßiger Technik länger sein als der technisch korrekt schwingende Schwächling.

Ulrich

[floG13]

Ist es dabei egal in welche Richtung der Ball dabei geflogen ist

Wie sieht denn so eine Auswertung aus?

[Moderator]

In puncto Richtung traue ich den Testern und auch den späteren Anwendern einen gesunden Menschenverstand zu.

Die Auswertung gibt vom Eisen PW bis zum Driver die Schlagweiten in carry und total an. Wenn man will, eine Messlatte, die durch verschiedene Parameter individualisiert wird.

Mike

[Moderator]

Die erste Tendenz überrascht mich auch.

laut Programm war es bsp. PW = 90 carry, E7 = 130 carry
real PW 120 carry, E7 = 135 carry
was ja nichts anderes bedeuted, dass zwischen PW und E7 15 Meter liegen, aber noch Eisen 8 und 9 Platz finden müssen

... der Driver verschleiert eine ganze Reihe von Schwungfehlern hervorragend ...

Das würde ich nicht so unterschreiben, zumindest nicht im Ergebnis. Die Gesichter der Schwungfehlerkandidaten, die sehr heftig zuschlagen, sind jedenfalls beim Driver durchgehend sehr lang, wenn die Schlagweiten genau gemessen werden.

Mike

[Greenjudge]

Interessanter Test, habe ihn zunächst ausgefüllt, so wie es meinen Empfindungen entsprach, von PW bis etwa E 8 und Holz 7 und Holz 5 entspricht alles meinen eigenen Feststellungen und Erwartungen, völlig daneben allerdings die Weite für E 6 und 5, Holz 3 und Driver, kommt so nicht hin. Danach habe ich erneut ausgefüllt und blieb dabei in den Einstufungen so etwa zwischen 2 bis 4, bis auf Fitting, da habe ich eine 7 vergeben, vorher 10.
Ergebnis reduzierte Weiten aber bei Driver und langen Eisen immer noch viel zu lang!!
Worauf beruhen die Erfahrungen die der Test "hochrechnet" ?
Bliebe für mich noch das Fitting einmal auf 1 zu setzen und das Ergebnis dann erneut zu betrachten. Ich habe jetzt Bekannte aufgefordert, die hier im Forum nicht beteiligt sind, ihre Daten anzugeben und dann mit Ihren Vorstellungen zu vergleichen, da bin ich gespannt. Irgendwie rechnet das Programm aber falsch was die Weiten für lange Schläger angeht. Greift man hart zu und bleibt nicht locker und eingeschränkt in der Bewegung kommen keinen Dreiverweiten um die 200 m carry dabei heraus, das ist Krampf.

[Moderator]

Bislang sind die Daten so, wie ich es mir vorgestellt habe. Das von Dir geschilderte Problem muss zwangsläufig auftreten, selbst bei Topspielern, ich muss den Loft nur weiter bis gegen Null rechnen.

Die ausgegebenen Schlagweiten orientieren sich an den gängigen Lofts. Ist zum Beispiel Eisen 7 mit 34°und 140 m carry im Spiel, sind es bis zum Driver mit üblichem Loft eine Differenz von ca. 24°. Geht nun der Driver real 180 m carry, was schon sehr gut wäre, bleiben für diese 24° Loft faktisch 40 m Längenunterschied übrig (die Nichtvergleichbarkeit Eisen vs. Hölzer mal aussen vor gelassen). Konservativ gesehen: Eisen 6, 5, 4, 3 und Holz 5 sowie 3 = 6 Schläger = bei 40 m je 6,7 m. Schon knapp, vor allem im hohen Schlagweitenbereich, wo man plus/minus deutlich mehr rechnen muss.

Quintessenz:

1. der Schwung kann mit der Tabelle irgendwann nicht mehr mithalten, weshalb man die Zusammenstellung der Schläger ganz pragmatisch überdenken sollte. Z.B. diese für die meisten Spieler unsinnigen 10-Grad-Driver und 3er Hölzer.

2. setzt der Schwung schon deutlich vor dem Eisen 6 aus, sollte man den Schwung analysieren.

Sicher gibt es noch mehr Ableitungen. Die Berechnung soll hier eine individuelle Referenz erstellen und die möglichen Stellschrauben aufzeigen.

Mike