Golfschläger, in diesem Fall die Eisen, ähneln sehr stark und der Laie kann nur schwer Unterschiede erkennen. Auch gute Golfer sowie Golflehrer müssen nicht automatisch Materialexperten sein. Damit die Auswahl neuer Golfschläger nicht nur über den Preis erfolgt oder die Erkenntnis der falschen Materialwahl bei der ersten Golfrunde offenkundig wird, hier eine kurze Materialkunde.
Gängige Materialien sind Edelstahl unterschiedlicher Legierungen, Kohlenstoffstähle und Zinklegierungen. Selten Bronze und Sonderlegierungen (Nickelbasis, Berrylium etc.). Schlägerköpfe aus Beryllium dürfen nicht mehr hergestellt werden, da Abrieb und Schleifstaub etc. krebserregend sind.
Erster Check: das Hosel
Am Durchmesser lässt sich schon viel erkennen, ein schlankes Hosel spricht für ein stabiles Metall, brüchige Materialien müssen dicker dimensioniert werden.
Hier ein Golfschläger aus einer Zinklegierung. Zink wird gegossen. Die Formen dafür sind sehr teuer, der spätere Stückpreis jedoch extrem günstig. Für die Massenherstellung aus Kostensicht also ideal, nur ist die Spielqualität als auch die Haltbarkeit für Golfschläger indiskutabel. Ganz billige Zinkschläger haben ein helles, mattes Grau als Finish, die richtigen Blender werden zusätzlich verchromt.
Erkennungsmerkmal: Durchmesser des Hosels min. 15 mm, nicht magnetisch (dazu aber später mehr).
Ist das Hosel dünner ausgelegt, ist dies schon mal ein gutes Zeichen. Der Schlägerkopf ist dann aus Edelstahl oder Kohlenstoffstahl.
Kohlenstoffstähle sind meist geschmiedete Golfschläger, die unbehandelt rosten. Um dies zu verhindern, werden diese Modelle meist verchromt. Ausnahmen gibt es bei Wedges, hier werden dem Rostfinish besondere Spieleigenschaften zugesprochen. Spieleisen gibt es auch rostend, beispielsweise die Bagger Vance Corrossum.
Schlägerköpfe aus Kohlenstoffstahl sind in der Regel immer von hoher Qualität, lediglich die Chromschicht unterliegt einem deutlichen Verschleiß und das Material neigt zum Auswaschen, bekommt also mit der Zeit bei konstant mittigen Treffern eine Vertiefung auf der Schlagfläche.
Schlägerköpfe aus Edelstahl sind am häufigsten zu finden und Stand der Technik, trotzdem gibt es Unterschiede, die man zerstörungsfrei mit einem einfachen Magneten aufdecken kann. Edelstahl kennen viele als nicht-magnetisch, dies ist aber nicht korrekt. Es gibt auch magnetische Legierungen in Edelstahl und diese kommen bei Golfschlägern zum Einsatz, trotzdem mit Unterschieden:
Die gängigen Edelstahllegierungen für Schlägerköpfe sind stark magnetisch und schlecht bis gar nicht biegbar. Ist der Schglägerkopf stark magnetisch, hat man so einen Kopf in der Hand. Das ist wie gesagt Stand der Technik und gut so.
Ist die Anziehung an den Magneten deutlich schwächer, ist die Legierung auch besser. Der Stahl ist rostbeständiger (Anmerkung: Edelstahl ist nicht per se rostfrei, nur immer korrosionsbeständiger als normale Stähle) und lässt sich problemlos biegen, was eine Anpassung an den Spieler erst ermöglicht. Alle Softstähle von Bagger Vance und x-mike entsprechen dieser Güteklasse.
Ein Sonderfall ist der Bagger Vance VDC, bei dem der Rahmen aus einer weichen, die Schlagfläche aus einer harten Edelstahllegierung ist. Hier findet man beide Kennzeichen: stark (vorn) und schwach magnetisch (hinten).
Mike
Qualität der Eisen (Golfschläger) erkennen
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René Descartes (1596 - 1650),
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Unterwössen im Chiemgau
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