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Schaftflex, Schaftbiegung und Videoformat
Posted: 30.04.2016, 12:52
by Moderator
Manche Golfer sind immer wieder erstaunt, wenn sie eine enorme Schaftbiegung in einem Video sehen und fürchten, dass der Flex viel zu weich sei.
https://www.youtube.com/watch?v=uwgCPlC1ilg
Es ist aber lediglich ein Fehler im Bildformat. Der Schaft im Video oben hat einen XXS-Flex (also extremst) hart und biegt sich real sicher nicht sichtbar.
Je nach Kameratyp und Aufnahmeformat kommt es jedoch bei schnellen Bewegungen (= Schaft) zu Pixel-Verschiebungen, die optisch dann als Biegung wahrgenommen werden.
Also: keine Sorge, der Flex ist zu 99% nie zu weich.
Mike
Videoanalse
Posted: 30.04.2016, 13:37
by aPerfectSwing
Moin,
man kann das Thema im Internet super ansehen, wenn man als Stichwort "rolling Shutter" beim Golf eingibt.
Für eine reale Analyse was der Schaft im Schwung macht haben wir uns für Industriekameras mit Bildwiederholraten bis zu 600 Bildern pro Sekunde entschieden.
In der Praxis halte ich eine Bildwiederholrate von 120 Bildern pro Sekunde in Flugrichtung und 180 Bildern pro Sekunde für die Vorderansicht für perfekt. Alles darüber ist Luxus. Wenn es weniger wird, dann kann man das Ergebnis für das Beurteilen des Schaftverhaltens im jeweiligen Schwung nicht wirklich gebrauchen.
Das zu weiche Schäfte kein Problem sind, dass kann ich aus unserer Praxis nicht bestätigen. Natürlich ist das sehr individuell und etwas zu weich ist besser als etwas zu hart. Aber im Schwung wird doch sehr stark darauf reagiert, das Trefferbild fängt an sich deutlich zu verschlechtern und sehr oft wird unbewußt Tempo herausgenommen. Das lässt aber den Schwungrhythmus kollabieren.
Aber wie immer, sehr individuell und nur durch eine individuellen realen Test zu ermitteln und erleben.
Gruß
Martin
Re: Videoanalse
Posted: 30.04.2016, 17:04
by Moderator
Das zu weiche Schäfte kein Problem sind, dass kann ich aus unserer Praxis nicht bestätigen.
Das Problem in solchen Fällen ist mehr der Schwung. Der weiche Schaft zeigt nur Fehler deutlicher auf.
Mike
Aha
Posted: 30.04.2016, 18:08
by aPerfectSwing
Moin,
Das Problem in solchen Fällen ist mehr der Schwung. Der weiche Schaft zeigt nur Fehler deutlicher auf.
Ach so... Meine Praxiserfahrung sieht da anders aus.
Aber ich kenne das. Wenn mir ein Schuh nicht passt, dann liegt das auch an meinen Füßen. Und mit anderen Klamotten ist auch immer meine Figur verantwortlich. Die Klamotten zeigen meine Figurfehler nur deutlicher auf!
Martin
Posted: 01.05.2016, 09:06
by Moderator
Wer die Schwungmechanik verstanden hat und effizient nutzt, kann auch mit einem Stück Plastikschlauch als Schaftersatz spielen.
Geht nicht beim exzessiv geführtem Schwung und schon gar nicht beim Hacken.
Der LAGfinder ist hier ein gutes Beispiel und hat schon zig Golfern zu einem schönen, runden Schwung verholfen.
Das Knickgelenk hebt den Flex und den Torque auf - also in allen Achsen frei biegbar.
Interesssanterweise schlagen die meisten damit weiter als mit hartem Schaft. Auch die Korrektur von Slice zu Draw ist damit nicht ungewöhnlich.
Rhythmus und Timing ist das Geheimnis.
https://www.youtube.com/watch?v=c_gRwkj4Zn0
zu bestellen hier:
LAGfinder
Mike
LagFinder?
Posted: 01.05.2016, 21:22
by aPerfectSwing
Moin,
Wer die Schwungmechanik verstanden hat und effizient nutzt, kann auch mit einem Stück Plastikschlauch als Schaftersatz spielen
Wenn ich mich darauf einlasse, dann kann ich auch mit dem Whippy TempoMaster und anderen lustigen Gadgets die Bälle weit hauen. Als Übung OK, sonst hilft aus meiner Erfahrung nur der richtige Schaft.
Das mit dem LagFinder eine "Auto"-Korrektur vom Slice zum Draw geht ist mir vollkommen neu. Habe ich noch nicht erlebt. Ich werde den LagFinder morgen wieder aus dem Lager raussuchen.
Das ist ja wie eine Werbeanzeige im amerikanischem Stil. Weiter, gerader und vom Slice zum Draw! Klasse! Das brauche ich auch...
Für Rhythmustraining finde ich immer noch den OrangeWhip als bestes Tool am Markt.
Martin
Posted: 02.05.2016, 00:58
by Sisyphos
Martin, es wäre schön, wenn du nicht so ungehalten wärst. Ich weiß, dass du deine Probleme mit Mike nicht klären kannst, weil Mike niemals Fehler zugibt und kein Verständnis zeigt. Aber das gehört nicht hierher. Trotz allem sollte man die Arbeit von Mike akzeptieren und nicht schlechtreden und schon gar nicht bewusst mißverstehen.
Du weißt viel, solltest aber andere Ansichten auch akzeptieren. Den OrangeWip halte ich z.B. für ungeeignet und den LagFinder besser, weil ohne Ball schlagen wohl niemand seinen Rythmus findet. Oder glaubst du ernsthaft, mit dem OrangeWip seinen Rythmus trainieren und finden zu können?
Moin
Posted: 02.05.2016, 06:28
by aPerfectSwing
Moin,
Oder glaubst du ernsthaft, mit dem OrangeWip seinen Rythmus trainieren und finden zu können?
Aber ja, das glaube ich und sehe das auch in der Praxis. Das Teil ist jede Woche mehrfach im Einsatz. Das ist meine Praxiserfahrung.
Wenn oben der Eindruck entsteht, ich hätte etwas gegen Mike, dann ist das nicht richtig. Jedesmal, wenn hier Kritik an Meinungen von Mike geäußert wird, dann wird das nicht als Kritik an der Sache, sondern als Kritik gegen seine Person gesehen. Das ist nicht der Fall.
Ich kann nur sagen, dass ich Mike schätze und keine offenen Themen mit Ihm habe. Es ist doch spannend, dass es solche Menschen gibt!
Du findest den Lag Finder besser, das ist doch in Ordnung. Ich kann damit nicht viel anfangen und habe schon gar nicht die oben beschriebenen Effekte in der Praxis sehen können. Auch mit dem Whippy TempoMaster ist das nicht der Fall.
Was hast Du mit dem OrangeWhip für Übungen gemacht? Wie war das Vorgehen?
Martin
Posted: 02.05.2016, 08:11
by Sisyphos
Martin, schade, dass du es nicht verstehst, dass es nicht ganz so konstruktiv ist wie du glaubst. Ich halt mich jetzt raus.
Konstruktiv
Posted: 02.05.2016, 08:41
by aPerfectSwing
Moin Sisyphos,
dann schreib doch bitte mal Deine konkreten Erfahrungen. Dann könne wir uns doch über unsere jeweiligen Erlebnisse und Vorgehensweisen austauschen.
Mit dem OrangeWhip gibt es viele gute Übungen.
Für eine Basisrhythmus mache ich ununterbrochene Schwünge, also ohne Pause oder Unterbrechung vom Finish wieder in den nächsten Schwung.
am Anfang ist das recht unrund, nach ein wenig Übung ergibt sich dann das TourTempo von 3:1.
LG
Martin
Re: Videoanalse
Posted: 02.05.2016, 08:52
by ThinK
Das zu weiche Schäfte kein Problem sind, dass kann ich aus unserer Praxis nicht bestätigen.
Das Problem in solchen Fällen ist mehr der Schwung. Der weiche Schaft zeigt nur Fehler deutlicher auf.
Mike
Ich finde das verkürzt gedacht.
Es kommen unterschiedliche Schwungtypen mit unterschiedlichen Schäften klar bzw nicht klar.
Ein Vaughn Taylor schwingt whs auch mit einem A-flex Schaft noch immer ganz normal, weil er einfach eine so smoothen Schwung hat. Andere Leute die mehr drauf hauen - mehr hitter sind - kommen mit so einem Schaft vlt weniger klar. Dazu kommt das Gefühl im Schwung. Manche hasse es vlt, wenn sie spüren, dass der Schaft flext... Das so zu vereinfachen finde ich zu kurz gegriffen und als Pauschalaussage einfach schlichtweg falsch.
Posted: 02.05.2016, 10:13
by Moderator
Hallo Think, ich schrieb (was Du als verkürzt gedacht ansprichst) davon, die Schwungmechanik effizient zu nutzen. Klar gibt es unzählige Schwungtypen und damit Ansprüche an den Schaft.
Wer jedoch den Schläger arbeiten lässt und diesem seinen Lauf lässt, wird mit weichen Flexen keine Probleme haben. So ist meine Aussage.
Mike
Posted: 02.05.2016, 10:21
by ThinK
Hallo Think, ich schrieb (was Du als verkürzt gedacht ansprichst) davon, die Schwungmechanik effizient zu nutzen. Klar gibt es unzählige Schwungtypen und damit Ansprüche an den Schaft.
Wer jedoch den Schläger arbeiten lässt und diesem seinen Lauf lässt, wird mit weichen Flexen keine Probleme haben. So ist meine Aussage.
Mike
Nein du schriebst, dass der Fehler dann der Schwung sei...
Das hieße konsequent weiter gedacht, dass du einem Hitter dessen Schwung vorhalten würdest, wenn er dir sagt, dass er den Schaft nicht spielen kann oder mag, weil du ihn nicht für effizient genug hieltest.. Und das ist einfach so nicht vertretbar.
Es gibt eben unterschiedliche Schwungtypen und DESHALB auch unterschiedliche Anforderungen an die Schäfte.
Posted: 02.05.2016, 10:43
by Moderator
... weil Mike niemals Fehler zugibt und kein Verständnis zeigt ...
Ich gelobe Besserung.
Beim OrangeWhip und allen anderen Ohne-Ball-Trainingsgeräten bin ich bei Dir. Siehe dieses Posting:
http://www.golfhaus.de/forum/viewtopic. ... 9347#19347
Ich hatte auch mal eine Videoserie mit unterschiedlichsten Trainingsgeräten, Probeschwüngen etc. erstellt, finde ich aber auf die Schnelle nicht.
Es ist schon schwer, den Mattenschwung auf das Gras zu bringen. Trockenübungen ohne Ball habe ich noch nicht erfolgsgekrönt erleben können, langsame Bewegungen mit Ball und ganz normalem Golfschläger sind hier deutlich besser.
Mike
Posted: 02.05.2016, 10:56
by Moderator
Nein du schriebst, dass der Fehler dann der Schwung sei...
Muss man wirklich jedes Wörtchen auf der Goldwaage abwiegen?
Ich schrieb wörtlich, dass der Fehler dann
mehr am Schwung zu suchen sei.
Wenn ein Spieler so stark vom Schaft abhängig ist, dass er mit einem abweichenden Gewicht oder in diesem Fall Flex nicht oder nur schlechter spielen kann, dann spricht dies nicht für die Güte des Schwunges.
Das berühmte Eisen 7 kann man mit sehr wenig Kraft 130 m schlagen oder mit viel Gewalt. Neulich hatten wir einen kleinen Wettbewerb mit Eisen 1. Visuell und von der Geräuschkulisse her war Spieler A der weiteste und auch bei B lärmte es gewaltig. C und D waren ruhige Kandidaten:
A 170 m
B 190 m
C 215 m
D 230 m
A und B haben Probleme mit weichen Schäften, C und D nicht.
Mike
Posted: 02.05.2016, 13:28
by ThinK
Nein du schriebst, dass der Fehler dann der Schwung sei...
Muss man wirklich jedes Wörtchen auf der Goldwaage abwiegen?
Ich schrieb wörtlich, dass der Fehler dann
mehr am Schwung zu suchen sei.
Wenn ein Spieler so stark vom Schaft abhängig ist, dass er mit einem abweichenden Gewicht oder in diesem Fall Flex nicht oder nur schlechter spielen kann, dann spricht dies nicht für die Güte des Schwunges.
Das berühmte Eisen 7 kann man mit sehr wenig Kraft 130 m schlagen oder mit viel Gewalt. Neulich hatten wir einen kleinen Wettbewerb mit Eisen 1. Visuell und von der Geräuschkulisse her war Spieler A der weiteste und auch bei B lärmte es gewaltig. C und D waren ruhige Kandidaten:
A 170 m
B 190 m
C 215 m
D 230 m
A und B haben Probleme mit weichen Schäften, C und D nicht.
Mike
Die Aussage ändert sich dadurch nicht wirklich.
Was genau zeigt nun dein Versuch? Dass Spieler A und B mit dem Schaft nicht zurecht kamen?
Eine Aussagekraft hat dieser Test nur, wenn sie mit dem Schaft der ihnen beliebt nun gerade NICHT weiter oder unbedeutend weiter liegen. Sonst sagt es nur aus, dass sie schlecht anpassungsfähig sind. Was zwar nicht gut ist, aber nicht per se gegen den Schwung spricht.
Posted: 02.05.2016, 14:54
by Moderator
Dann drehen wir mal die Fragestellung um: Wann ist denn z.B. ein harter Flex nach Deiner Meinung sinnvoll bzw. notwendig? Oder: wo liegt das Problem eines weichen Flexes?
Mike
Posted: 02.05.2016, 15:35
by Wolfi1970
Ohne das ich wirklich mich auskenne, vermute ich dass der Schaft zu lang hinterher bleibt bei einem Schwung mit mehr SGK.
Dadurch könnte eine leicht geöffnete Schlagfläche entstehen.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass man ab einer SGK von 80mph mit den Eisen 7 einen Stift-Schaft nehmen sollte.
Naja, eine offene Schlagfläche kann man auch mit blockierenden Händen/Armen erzeugen.
Posted: 02.05.2016, 16:42
by Blade
urban legend.
Schlagflächenstellung ist sogar sehr wenig unterschiedlich IM TREFFMOMENT.
(Im OT sieht das schon anders aus)
Da gibt es viele Untersuchungen, unter anderem eine sehr wissenschaftliche Doktorarbeit, die das explizit untersucht hat.
Posted: 02.05.2016, 16:51
by Blade