CT - COR - Smash, der Zusammenhang

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Gast
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CT - COR - Smash, der Zusammenhang

Postby Gast » 28.09.2015, 14:51

Da mir seit langem bekannt ist, wie gut Sie auch im weiten Umfeld 'Golf'
Bescheid wissen, erlaube ich mir Sie um eine Stellungnahme zu folgendem
Problem zu bitten:
Der COR - Wert wurde von offizieller Stelle zu 0,83 festgelegt. Nach
meinem Verständnis bedeutet das, das nur max. 83% der Energie des
Schlägerkopfes (z.B. u.a. durch den Trambolin-Effekt)auf den Ball
übertragen werden darf.
Der sog. SMASH - Faktor beträgt bei Pros 1,5. D.h. ein Spieler
beschleunigt den Schlägerkopf auf 100 mph und der Ball fliegt mit 150
mph ab.
Leider gelingt es mir nicht, diese beiden Aussagen in einen vernünftigen
Zusammenhang zu bringen.
Mit freundlichen Grüßen

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aPerfectSwing
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Smash und COR

Postby aPerfectSwing » 28.09.2015, 18:31

Hi,

hier die Formel für alle mathematisch interessierten:
Image

Und hier die Werte für verschiedene Schläger:
Image

Oder auch einfacher: Je mehr Loft, umso weniger Kraft geht in Ballgeschwindigkeit, dafür gibt es mehr Backspin.

Martin

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Professor
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Re: CT - COR - Smash, der Zusammenhang

Postby Professor » 28.09.2015, 23:28

Leider gelingt es mir nicht, diese beiden Aussagen in einen vernünftigen
Zusammenhang zu bringen.
Mit freundlichen Grüßen
Bin kein Mathematiker, aber die Logik sagt mir, dass der Ball, der sich beim Treffer stark zusammen drückt, vom Schlägerblatt zusätzlich abstößt.
Würdest du eine Eisenkugel schlagen, würde der Effekt wahrscheinlich geringer sein und die Ballgeschwindigkeit näher oder sogar unter der SCHLK Geschwindigkeit sein, oder?

LG Professor
Mit Gruß, Euer
Professor

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Blade
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Postby Blade » 29.09.2015, 05:47

Steht alles hier:

Wikipedia Soß Physik

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Stoss_physik

( konnte den korrekten Link auf die schnelle nicht in den Text reinkopieren)

Sowohl Schlägerkopf, als auch Ball sind elastisch, was die Berechnung beeinflusst. Eine Eisenkugel wäre nicht schlechter, sondern sogar besser in Bezug auf Energieübertragung und würde eine höhere Geschwindigkeit erreichen, vorausgesetzt sie ist gleich schwer. Da der Eisengolfball aber wesentlich schwerer ist als die üblichen Golfbälle, fliegt er entsprechend langsam los.

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Postby Moderator » 29.09.2015, 11:16

COR betrifft die ehemalige Messmethode, CT ist die aktuelle. Hier erstmal der Vergleich:

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Geregelt wird damit die Kontaktzeit des Balles am Schlägerblatt im Treffmoment. Je länger die Kontaktzeit ist, desto höher ist die Energieübertragung.

CT (COR) definiert also den Verlust bei der Kraftübertragung.
Ich nenne es mal Wirkungsgrad W1

Hier ein altes, aber immer noch verständliches Schaubild:

Image

Der Smash-Faktor gibt an, wie stark der Ball beschleunigt wird. Abgesehen von Loft und Mittigkeit ergibt sich die Erhöhung der Ballgeschwindigkeit aus den unterschiedlichen Massen: der Schlägerkopf wiegt 200 gr. und mehr, der Ball dagegen max. 45,93 gr. (wenn regelkonform).
Den Smash nenne ich Wirkungsgrad W2

W1 + W2 ergeben den Gesamt-Wirkungsgrad, sind aber zwei unterschiedliche Baustellen.

Es ergeben sich auch weiterführende Gedankenspielereien:

Beispielsweise Extremwerte für das Ballgewicht einsetzen. 2 gr. versus 750 gr. - mit etwas Experimentiererfahrung kann man sich die Auswirkung vorstellen. Was ist nun der Idealwert des Ballgewichtes und gilt der für alle Schläger?

Anderes BGespiel: haben Schaftflex und in Folge (weiche vs. harte) Handgelenke Einfluß auf die reale Kontaktzeit (CT)?

Das Beispiel mit dem Eisenball finde ich auch interessant, das Gewicht dabei ist allerdings kein Problem, denn der Ball muss ja nicht massiv sein. Ich hatte vor Jahren schon die Idee für einen Golfball aus Titan (Hohlkugel). Den Springeffekt also auf den Ball übertragen.

Mike
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René Descartes (1596 - 1650),
Philosoph und Mathematiker

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