Der geführte Schlägerkopf!

Mike Austin, Moe Norman, PGA oder ... ?
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Professor
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Postby Professor » 09.02.2015, 19:24

Dieser erfolgreiche Spieler hat einen verwandten Griff.
https://www.youtube.com/watch?v=ntJLJN2rE7g
Danke Ole! Deswegen ist er auch einer meiner erklärten Lieblinge.

Leider ist es schwer erkennbar, ob die Vertiefung (bei mir Beuge) der rechten Handfläche auf dem linken Daumen sitzt, oder wie bei mir gezeigt, auf dem linken Zeigefinger aber es geht glaub ich schon in diese Richtung.

Was man glaub ich erkennt, und das machen viele jungen Spieler, dass sie im Abschwung viel früher das SCHBlatt square drehen, also sehr früh die rechte auf dorsal drehen. Wird auch in Österreich zur Zeit bei den Pros oft diskutiert.

Am dritten Foto erkennt man zumindest, dass es noch nicht ganz square ist wie im Aufschwung, aber schon weiter zu als bei den meisten Spielern auf der Tour. (zB Justin Rose) Am zweiten (Abschwung) eher noch offen, es findet also eine Veränderung der Stellung des Schlägerblattes statt. IM Idealfall, so meine Vorstellung, sollte das SCHBlatt immer gleich bleiben. Ist aber vielleicht auch wegen der geänderten Stellung des rechten Ellenbogen zwischen Auf und Abschwung zurück zu führen.

Ob diese "Kleinigkeit" ausschlaggebend ist, ab wann man einen SCHKopf als geführt betrachten kann, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich mich in die Dynamik eines solchen Weltklasse-Spielers unmöglich hineinversetzen kann. Ich kenn mich nur bei Amateuren aus ... :)

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Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=RDt-7M75ou8

Vielleicht, das sehe ich zu wenig, wird das re.HG gar nicht mehr so stark ulnar bewegt, was dem Führen dann schon sehr nahe kommt. *grins*
Mit Gruß, Euer
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ulim
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Postby ulim » 10.02.2015, 01:14

So langsam verstehe ich, glaube ich, diesen Griff. Vielen Dank für die vielen Erklärungen und das Video.

Jetzt frage ich mich (ohne tatsächlich einen Ball geschlagen zu haben) wie man es verhindert, dass das Schlägerblatt sich übermäßig schließt bei solch einem starken Griff?

Ulrich

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Ole
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Postby Ole » 10.02.2015, 07:42

So langsam verstehe ich, glaube ich, diesen Griff. Vielen Dank für die vielen Erklärungen und das Video.

Jetzt frage ich mich (ohne tatsächlich einen Ball geschlagen zu haben) wie man es verhindert, dass das Schlägerblatt sich übermäßig schließt bei solch einem starken Griff?

Ulrich
Wie definierst Du stark? Die linke Hand ist ja aus Spieler Sicht nach links gedreht und die rechte Hand nach rechts. Dadurch wird die linke Hand palmar (siehe Bild Spieth), sofern die rechte Hand dosal gebeugt wird. Zum Treffpunkt reduzieren sich diese Beugewerte wieder, da sich die dorsale Beugung aufloest.

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ulim
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Postby ulim » 10.02.2015, 09:58

Ich beziehe mich nicht auf Spieth, sondern auf das Video des Griffs.

Die rechte Hand ist doch schon in der Ansprechposition leicht palmar gebeugt und die linke Hand ist ganz normal. Ich dachte sowas heißt starker Griff, aber jedenfalls ist das doch der klassische "Anti-Slice Griff" von früher oder nicht?

Ulrich

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Postby Professor » 10.02.2015, 10:16

Ich beziehe mich nicht auf Spieth, sondern auf das Video des Griffs.

Die rechte Hand ist doch schon in der Ansprechposition leicht palmar gebeugt und die linke Hand ist ganz normal. Ich dachte sowas heißt starker Griff, aber jedenfalls ist das doch der klassische "Anti-Slice Griff" von früher oder nicht?
Ansprechposition neutral, gegenüberliegende Handflächen, li. HG zum Ziel. Bei forwardpress würdest man aber in eine palmare Situation kommen und so bleiben.

Ein starker Griff - denk ich - setzt sich immer in Kombination zur zweiten Hand zusammen.
Was links als stark bezeichnet wird, kann mit der rechten von extrem oben - auf die linke Hand drauf, ausgeglichen werden.

Beim hier gezeigten Griff ist es umgekehrt. Im Setup zeigt das li. HG zum Ziel, aus klassischer Sicht also eher schwach oder neutral und die rechte geht rechts seitlich dazu, wie gefaltete Hände oder gegenüberliegende Handflächen.

Probier es aus: Halte deinen Griff mit gestreckten Armen waagrecht nach vor, und versuche das Schlägerblatt so weit es geht, nur durch drehen der Arme, nach rechts und links zu verdrehen. Wenn du es auf beide Seiten 90° verdrehen kannst, ist der Griff (für mich) neutral, egal wie du den Schläger hältst. Bei den meisten Spielern ist es aber anders. Sie können das SCHLBlatt viel weiter nach links, also Richtung Hook verdrehen als nach rechts, aus Angst vor dem Slice.

Interessanter Weise erzeugt so ein Griff nur noch mehr slice; Ist aber ein anderes Thema. :)
Mit Gruß, Euer
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Postby Professor » 10.02.2015, 10:20

Die rechte Hand ist doch schon in der Ansprechposition leicht palmar gebeugt und die linke Hand ist ganz normal. Ich dachte sowas heißt starker Griff ...
sorry, verstehe ich nicht. dachte starker Griff heisst wenn du li. mehr als zwei Knöchel siehst, also stark von oben. Rechts, wenn du eher von unten als von der Seite oder gefühlt von oben auf den Schläger greifst.
Mit Gruß, Euer
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Postby ulim » 10.02.2015, 18:06

Dann habe ich wohl doch nicht verstanden worum es Dir geht. Sei's drum, es gibt noch genügend andere Experimente auf der Warteliste :)

Ulrich

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Postby Professor » 04.03.2015, 15:13

aus dem anderen Faden:
Im "modernen " Schwung, wird auf das Schieben eher verzichtet um sich mehr auf die Geschwindigkeit der Drehung zu konzentrieren, was aber meiner Ansicht nach den Körper mehr belastet. Ausser ... aber das ist ein anderes Thema
... ausser, man versucht mehr aus den Armen zu schwingen.

Ich habe erlebt, wenn ich mich weniger auf die Drehung der Hüfte konzentriere, sie sogar versuch weg zu lassen und mehr aus den Armen schwingen möchte und sogar versuche die Arme sehr schnell zu beschleunigen, der Impuls, wie schnell sich die Hüfte drehen soll, sehr gut funktioniert.

Es ist sozusagen eine Befehlskette von oben nach unten, von den Armen in die Hüfte. Und es entsteht dadurch eine viel bessere Kopplung. ... bei mir.

Bei der Konzentration, was die Hüfte macht, leidet meine Kopplung und SCHK Geschwindigkeit geht verloren. Wenn der Impuls aus den Armen kommt, macht die Hüfte genau so viel wie sie muss und die Kopplung geht bei mir besser.

Ein sehr körperschonender und für vor allem ältere Semester unter uns, oder bei unzureichender körperlicher Verfassung oder Möglichkeiten, sehr zu empfehlender Schwung.

Bitte sich einmal die Schwünge auf der Champions-Tour anschauen. Die schlagen fast alle nur noch aus den Armen.

Hier: Übung mit linkem Knie zu starten.
https://www.youtube.com/watch?v=e0miVoh0tag

3 verschiedene Takeaways
https://www.youtube.com/watch?v=4BnAo0x-rI4

Eisen 6
https://www.youtube.com/watch?v=2vBrH4qtxzY

Bei allen Vids gilt: Wenig Hüfte und vor allem, rechtes Knie gebeugt lassen im Aufschwung. Also wenig "Hüfte kippen".
Mit Gruß, Euer
Professor

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VT
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Postby VT » 04.03.2015, 15:45

... ausser, man versucht mehr aus den Armen zu schwingen.
was Du nicht tust
Ich habe erlebt, wenn ich mich weniger auf die Drehung der Hüfte konzentriere, sie sogar versuch weg zu lassen und mehr aus den Armen schwingen möchte und sogar versuche die Arme sehr schnell zu beschleunigen, der Impuls, wie schnell sich die Hüfte drehen soll, sehr gut funktioniert.
Lieber Professor,

ich freue mich für Dich, dass Du die Befehlskette gefunden hast mit der Du Dich bei Deinem Golfschwung wohlfühlst und es auch funktioniert. Aber für mich sieht das nicht danach aus, als ob Du mit den Armen schlägst. Was auch immer Du darunter verstehen magst. Für mich sieht das nach einem sehr ordentlichen Schwung aus, der mit der Hüfte im Abschwung startet. Sieht man ja auch in Video 1 in dem Du mit dem linken Knie starten möchtest. Also eigentlich steht dann doch an erster Stelle "linkes Knie" und nicht die Arme.

Bei den Wedges kann ich nichts Unterschiedliches erkennen. Aber der Schwung mit dem Eisen 6 startet im Abschwung eindeutig mit der Hüfte, die linke Schulter geht hoch und rotiert und die Arme lösen sich erst spät, soweit man das DTL erkennen kann.

Also ich meine Du schlägst anders, als Du es oben erklärt hast. Es ist aber eben ein guter Schwung.

Gruss VT

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Postby Professor » 04.03.2015, 17:52

Lieber Volker, ich danke dir sehr für deinen Beitrag. Er ist wie eine Bestätigung für mich.

Wedge 1 hat nur verschiedene Takeaway- also einmal sehr steil weg, einmal mehr nach rechts hinten, flach und der dritte ich würde sagen 'normal'

ja, ich habe das S Vid dazu genommen, wo ich mit dem linken Knie starten will. Es war der Versuch, das Knie nach vor und nicht nach links zu starten, also eher ein kleiner 'Knicks'. (Mich begeistert diese Bewegung ... :)

Und ja, es sind keine typischen, 'nur aus den Armen schwingen' und doch, wenn ich mich nicht darauf konzentriere, mit dem rechten Knie in der Beuge zu bleiben, kommt viel mehr Hüftbewegung heraus. Dass ich mit der Hüfte voraus starte, ist glaube ich ein gutes Zeichen, weil ich schnell werden will mit den Armen und das kann die Hüfte nur instinktiv mit dieser Bewegung 'beantworten'. Ohne Kraft aus den Beinen kann man eben nicht schnell werden mit den Armen.

Ich schwör dir, ich mach nix mit der Hüfte. Sie kommt von alleine!!!

Es sei noch dazu gesagt, dass ich den Schwung absichtlich nicht 'fertig' mache, weil es nur eine Übung ist, bei der ich mich eben auf etwas bestimmtes konzentriere. Aber die Weiten waren dennoch ordentlich, wenn nicht sogar besser, als wenn ich versuche dies und das mit der Hüfte zu machen, worunter (bei mir) immer die Kopplung leidet ... was mich natürlich beruhigt (und bestätigt) hat.

Schönes Irland, lieber Volker ... wann gehts los???
Mit Gruß, Euer
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Postby VT » 05.03.2015, 08:19

Dass ich mit der Hüfte voraus starte, ist glaube ich ein gutes Zeichen, weil ich schnell werden will mit den Armen und das kann die Hüfte nur instinktiv mit dieser Bewegung 'beantworten'. Ohne Kraft aus den Beinen kann man eben nicht schnell werden mit den Armen.

Ich schwör dir, ich mach nix mit der Hüfte. Sie kommt von alleine!!!
Natürlich ein gutes Zeichen. Eines der Grundbasics mit der Hüfte zu starten.

Aber...Du machst nix mit der Hüfte, weil Du es schon hunderttausendfach trainiert hast. Es ist bei Dir drin. Und deswegen bist Du ein Könner :D

Aber das hat meiner Meinung nichts mit aus den Armen schlagen zu tun. Aber wenn es bei Dir gedanklich funktioniert, sei es erlaubt.



Irland jaaaa... Mitte April

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Postby Professor » 05.03.2015, 11:00

Es ist bei Dir drin. Und deswegen bist Du ein Könner.
DER war gut ... :D :D :D
Mit Gruß, Euer
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Der geführte Schlägerkopf die Zweite.

Postby Professor » 29.03.2015, 00:06

Zahlen und Fakten!

„Der geführte Schlägerkopf“ ist eine Schwungidee, die ohne Unterarm Rotation auskommt. Durch eine leichte Adaptierung des Griffs und geeigneter Führung des Schlägers, muss der Schlägerkopf im Aufschwung nicht geöffnet und somit im Abschwung auch nicht wieder geschlossen werden. Die Streuung wird minimiert, der Schwung ist weniger timing-abhängig.

Der geführte Schlägerkopf zeichnet sich durch die Bewegung der Hände von links nach rechts, bzw. von rechts nach links aus. Durch den weitgehenden Verzicht auf raial/ulnare Bewegung der re. Hand (zum Daumen u. Kleinfinger hin oder 'rauf und runter'), spürt man im Übergang und Abschwung, besser die Flexion des Schaftes und das Wichtigste: die Handgelenke halten in dieser Stellung mehr Druck aus.

Nun, wie kann man die Arme 'rauf und runter' bringen, wenn sich die Hände nur rechts/links bewegen sollen?
Berechtigte Frage :)

Zuerst ein paar Zahlen: Die radial/ulnare Bewegung der Hände kann nur 20Nm Drehmoment aufbringen. Palmar/dorsal-flexion (Abschwung), linke Hand (nach außen), von palmar nach dorsal, vom Körper weg, 30Nm; rechte Hand (nach innen), von dorsal nach palmar, zum Körper hin, fantastische 140Nm (!). In der herkömmliche Lehre, durch verwenden der sog. Unterarm-Rotation und des Griffs, bei dem die rechte Beuge der Handfläche auf dem linken Daumen sitzt, werden die Hände vor und nach Beginn des Abschwungs ulnar und radial bewegt. Wie wir soeben gesehen haben, haben die Handgelenke in dieser Stellung wenig Kraft zur Verfügung, dem Druck, den der zurückbleibende Schläger erzeugt, entgegen zu wirken. Das Ergebnis: Wir werden mit den Armen nur so schnell werden, wie es die Handgelenke zulassen. Meist bekommt der Körper dadurch im Abschwung eine Rolle zugeteilt, die ihm gar nicht zusteht (Kompensation der eher kraftlosen Stellung der Handgelenke). Er soll eine Position für die Arme schaffen, damit diese schneller werden können, was sie gar nicht wollen!!!! (um die HG zu schonen. 20Nm) Wir wissen, was sich der Körper alles einfallen läßt, um möglichst bald in die genussreiche Position der Hände, in die kraftvolle Bewegung von rechts nach links zu kommen (140Nm). Doch es ist zu spät. Wir können keinen Einfluss mehr nehmen.

Den Schläger bereits vor und nach Beginn des Abschwungs rechts dorsal zu spüren, wie die Lehre des „Geführten Schlägerkopfs“ verspricht, verleiht eine gelassenere Einleitung des Schwungs; Man kommt sofort in den Genuss den Flex des Schaftes - die Peitsche des Schlägers - mit einer Position der Handgelenke zu spüren, die in seiner Beuge ein besseres „Schneller Werden“ der Arme zulassen. Der Körper bekommt ebenfalls seine Rolle die ihm zusteht; Die Arme beim 'Schneller-Werden-Wollen' zu unterstützen. Er merkt auch plötzlich, dass genügend Kraft in den Händen zur Verfügung steht und wird dem Wunsch nicht im Weg stehen. Die ideale Kopplung von den Händen aus gelernt.

Dass Suchen und 'Spüren Wollen' des Flexes mit einer kraftlosen Stellung der Handgelenke und dem daraus resultierenden kompensatorischem Verhalten des Körpers gehört der Vergangenheit an. Immer versuchen wir eine Körperbewegung zu finden, welche die Arme schneller macht. Die wollen aber gar nicht schneller werden! Nun kann man sich vielleicht vorstellen, was dabei herauskommt.

Und das Beste daran: Der geführte Schlägerkopf vermittelt gleiche Schlagweiten wie bisher, mit nur halben Bewegungsaufwand. Die mangelnden Bewegungen und Koordination des Körpers, die bisher als Schuldige für unsere Streuung und kurze Weiten herhalten mussten, egal welchen Alters, sind frei gesprochen.


Gewöhnen sie sich bitte nur langsam daran, dass sie mit vollem Schwung Weiten erzielen, von denen sie bisher nur geträumt, oder ihre Flightpartner beneidet haben.
Mit Gruß, Euer
Professor

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Re: Der geführte Schlägerkopf die Zweite.

Postby Moderator » 29.03.2015, 08:20

Immer versuchen wir eine Körperbewegung zu finden, welche die Arme schneller macht.
Wie kommst Du zu dieser Generalisierung und wer ist "wir"?

Mike
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Re: Der geführte Schlägerkopf die Zweite.

Postby Professor » 29.03.2015, 11:16

Immer versuchen wir eine Körperbewegung zu finden, welche die Arme schneller macht.
Wie kommst Du zu dieser Generalisierung und wer ist "wir"?

Mike
Danke für den Hinweis. Ist etwas salop formuliert.
ZB In Golfing Machine von Homer Kelly, der Bibel für viele Golflehrer ist doch beschrieben, dass der Gofschwung von den Beinen, Hüfte, Schultern, Armen u.s.w gelernt werden soll, in der Reihenfolge, offenbar weil wir die Kraft aus dem Boden beziehen etc.

Ich gehe davon aus, dass es besser ist den Gofschwung von den Händen aus zu lernen, und die Beine und Hüfte richten sich danach.
Mit Gruß, Euer
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Postby goyenecheroberto » 01.04.2015, 08:20

Was halten Foristen von Stack & Tilt ? Einer Werbung zufolge ist das die Lösung aller Probleme, siehe hier:
http://www.golf-select.com/GOLF_Worksho ... ail&utm_me

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Postby Moderator » 01.04.2015, 17:01

Die Suche nach dem einzig wahren Golfschwung wird unendlich sein, da es ihn nicht gibt.

Rückwärts betrachted, also aus der Position des Balles, gibt es tatsächlich ein physikalisches Optimum. Aber das war es dann auch. Wie man dieses erreicht, dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, so wie es unterschiedliche Bögen im Bogensport gibt oder verschiedene Schleudermaschinen (Katapulte) der antiken Waffenkunst etc.

Ich favorisiere eine minimalistische Bewegung bei geringster Körperbelastung: der Minimalschwung.

Verwirrend für den engagierten Golfer finde ich die Tatsache, dass Beschreibung und Video oft nicht zueinander passen, also die Protagonisten ein nicht optimiertes Verständnis dafür haben, was sie eigentlich tun. Ich ertappe mich selbst dabei und hoffe, dass ich offen genug für eine Entwicklung bleibe.

Zur Frage: Stack and Tilt funktioniert ebenso wie der geführte Schlägerkopf. Inwieweit die Anleitungen dazu stimmen, muss jeder selbst entdecken.

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Sisyphos
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Postby Sisyphos » 01.04.2015, 22:53

Zur Frage "Stack and Tilt"

Das hatte ich auch gemacht und war ganz angetan. Einfacher, solide Ballkontakte und ein Problem weniger - so dachte ich. Das wird ja auch beim chippen gelehrt.

Heute sehe ich das anders. Mit den vielen verschiedenen Details die oft diskutiert werden und aus Golf eine komplizierte Wissenschaft machen, wird m.E. oft ein anderes Problem kompensiert. Ich gehe lieber an die Basics und komisch, dann gibt es das Problem nicht mehr. Und deshalb hat sich Stack and Tilt für mich als nicht richtig herausgestellt. Für mich war die Gewichtsverlagerung auch immer schwierig. Aber kaum habe ich die Basics richtig gemacht, ging's mit der Gewichtsverlagerung ganz automatisch. Jetzt habe ich stabilere Ballkontakte, als ich persönlich es mit meiner Version von Stack and Tilt hinbekommen habe. Ich will die Methode nicht schlecht reden, es sind meine Erfahrungen.

Das sind nur meine persönlichen Erfahrungen und hat wahrscheinlich mit Stack and Tilt gar nichts zu tun und will im Gründe nur sagen, dass für mich die Gewichtsverlagerung einfacher ist, als auf links bleiben - nachdem ich an den Basics gearbeitet habe.

Diese Aussage halte ich jedenfalls für falsch: "Es macht überhaupt keinen Sinn, im Aufschwung den größten Teil seines Gewichtes nach rechts zu verlagern, wenn es ohnebin wieder zu 100 % VORNE gebraucht wird..". Es gibt gute Gründe für die Gewichtsverlagerung.

Zitat zu Stack and Tilt:
"Der Oberkörper dreht sich zentriert über den beiden Hüften, die linke Schulter geht nach unten, rechte Schulter geht nach hinten und hoch, die Wirbelsäule streckt sich leicht. Die gedrehten Schultern sind "stacked" über den Hüften."
Logisch betrachtet kann das m.E. nicht richtig sein, denn aus biomechanischer Sicht kann eine optimale Drehung nur mit gerader Wirbelsäule erfolgen. Mich ärgert das, wenn so etwas gelehrt wird. Es sind kleine Dinge, die sehr große Auswirkungen haben.

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Postby Professor » 01.04.2015, 23:44

Ich favorisiere eine minimalistische Bewegung bei geringster Körperbelastung
Der geführte Schlägerkopf vermittelt gleiche Schlagweiten wie bisher, mit nur halben Bewegungsaufwand
da haben wir was gemeinsam :)
Rückwärts betrachted, also aus der Position des Balles, gibt es tatsächlich ein physikalisches Optimum. Aber das war es dann auch. Wie man dieses erreicht, dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten ....
Sehe ich auch so. Eine davon ist die Beuge der rechten Hand, die weitgehend nicht radial, sondern fast nur dorsal bewegt wird. Für mich hat sich daraus ein vollkommen neues Gefühl für die Körperbewegung ergeben.
Die Suche nach dem einzig wahren Golfschwung wird unendlich sein, da es ihn nicht gibt.
GENAU ... aber man kann über Möglichkeiten und Wege sprechen, wie man ihn besser (verlässlicher) machen kann.

Für mich bedeutet Optimum, aus seinen individuellen Möglichkeiten das Beste zu machen. Wie du weisst verspreche ich mir nicht viel vom sog. geschleuderten Schwung (Ich nenne ihn so, nicht abwertend gemeint ... die meisten Pros spielen so), oder von lockeren Handgelenken. Insofern haben wir eine sehr verschiedene Herangehensweise, wie man sich den Schwung erleichtern kann.

Darüber hier ein paar Zeilen aus einem anderen Forum:
Stell dir vor, der Körper will sehr schnell starten, die Arme auch. Die armen HG, die in der radial/ulnaren Stellung (20Nm) im Übergang den Druck aufnehmen, müssen sich anspannen um sich selbst keinen Schaden zuzufügen. Die HG werden den Schläger nicht mit seiner gesamten Masse gegen die schwache Beuge 'anstehen' lassen, was automatisch (so sehe ich das) ein langsameres Starten verlangt.

Die rechte Hand mit 130Nm ist kräftig genug, den Schläger mit seinem vollen Gewicht 'anstehen' zu lassen. Der Muskel wird besser unwillkürlich gedehnt und kann so seine volle Kraft entwickeln. DVZ.

Ich trainiere seit einem Monat ausschließlich den rechten Unterarm durch die Masse des zurückbleibenden Schlägers. Allem Anderen wurde in den Jahren zuvor viel zu viel Aufmerksamkeit gewidmet. Es ist stark genug. Je mehr und kräftiger die Hand dem Körper etwas entgegensetzen kann, desto leichter ist die Kommunikation zwischen der Hand und dem viel stärkeren Körper.

Aber das Beste daran: Man kann mit mehr Kraft in der Hand natürlich auch viel schneller starten ohne Angst haben zu müssen, sich etwas anzutun oder den Körper auf den schwächsten Teil reagieren zu lassen ... :)
Mit Gruß, Euer
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Postby Professor » 12.04.2016, 20:18

Die Suche nach dem einzig wahren Golfschwung wird unendlich sein, da es ihn nicht gibt.
Dazu habe ich einen Beitrag geschrieben, dass es für jeden Golfer seinen spezifischen Golfschwung gibt. Der Schwung muss den Spieler nur finden.
Rückwärts betrachted, also aus der Position des Balles, gibt es tatsächlich ein physikalisches Optimum.
Das kann nur ein Roboter herstellen.
Aber das war es dann auch. Wie man dieses erreicht, dafür gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, so wie es unterschiedliche Bögen im Bogensport gibt oder verschiedene Schleudermaschinen (Katapulte) der antiken Waffenkunst etc.
Man erreicht niemals ein physikalisches Optimum weil es den perfekten Körper und das Ausschalten der Emotionen und Wünsche nicht gibt. Es kann immer nur eine Annäherung geben.
Ich favorisiere eine minimalistische Bewegung bei geringster Körperbelastung: der Minimalschwung.
Auch ich spiele gerne eine minimale Bewegung, Halbschwung für Grün-Annäherungen (gerne mit einem Eisen mehr als ich tatsächlich dazu brauchen würde) und Transporter, wenn ich das Grün eines par5 nicht mit dem zweiten erreichen kann ... :)

Körperbelastung? Das ist doch nun wirklich eine sehr individuelle Empfindung. Dem einen tut schon das leichte Bewegen der Hüfte weh, der andere kann sich biegen dass beim Einen schon alles auseinander gebrochen wäre.
Was bei mir Minimal ist, würde dir vielleicht schon die Knochen brechen?
Verwirrend für den engagierten Golfer finde ich die Tatsache, dass Beschreibung und Video oft nicht zueinander passen, also die Protagonisten ein nicht optimiertes Verständnis dafür haben, was sie eigentlich tun.
Verstehe ich nicht. Verwirrend für den Golfer?
Meinst du verwirrend für den Leser der sieht und liest dass es nicht zusammen passt? (Also für den der schreibt und seinen Schwung reinstellt, wird es scho passen!)
Ich ertappe mich selbst dabei und hoffe, dass ich offen genug für eine Entwicklung bleibe.
Das hoffen die Schreiber und Leser auch ... :)
Seit Neuestem machst du neue Fäden mit Schwüngen von anderen. Interessant. :roll:

Zeig doch mal einen Schwung von dir, wir (wer ist wir?) helfen dir dabei heraus zu finden, wie weit deine Beschreibung des Minimalschwungs und dein 240m carry Drive zueinander passen.

mein euer
Professor
Mit Gruß, Euer
Professor

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