+ 3 Inch beim Eisen = Problematisch ?

Fragen zu bestimmten Golfschlägern und deren Schwungarten
OF
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+ 3 Inch beim Eisen = Problematisch ?

Postby OF » 10.12.2014, 13:07

Moin Zusammen,

ich verfolge schon seit einem Jahr die Beiträge im Forum, schreibe
nun aber zum ersten mal selber.

Ich habe mich im August nochmals fitten lassen und als Ergebnis
erhielt ich + 3 Inch

Konkret beim Eisen 7 = 40 inch ( Lie = 63 Grad)

Bedingt wurde dies durch meine relativ aufrechte Standposition und meiner
Körpergröße von 192 cm.

Problem in nun, bis zum Eisen 9 spiele ich alles relativ sicher.
(Weite P carry 110 Meter, Eisen 9 carry 120 Meter)

aber beim Eisen 8 fühle ich mich schon unwohl und ab dem Eisen 7
geht selten was.

Befreundete Golfer meinten nun zur mir , ist ja auch kein Wunder bei der
Länge der Schäfte, nahezu unspielbar !?!?

Was meint Ihr ????

Grüße

Oliver[/b]

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Gast
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Postby Gast » 11.12.2014, 10:10

Hallo Oliver! Hallo Leute!

Ich kann dich beruhigen.
Ein 40Inch Schläger mit 38° Lie ist ein Standart-Maß mit 3-4 Grad up.

Was er für einen Loft hat ist für diese Berechnung erstmal nicht von Bedeutung. Ein Schläger spielt sich immer aus dem Verhältnis von Länge und Lie. (Zum Loft später)

Standart, je nachdem welche Tabelle man verwendet ist 37Inch 62° - 63° Lie.
38Inch 62
39Inch 61
Bei 40 Inch wäre Standart ca. 59-60°

Du spielst 63° ... ist also Standart Länge, 3 (bis4) Grad up. (oder anders ausgedrückt: +1, 2-3°up

Natürlich hast du ein 7er Eisen, das bei anderen so lang ist wie ein Eisen 3 (oder 1) ... aber daran kannst du dich gewöhnen.

Nun wissen wir natürlich, dass es leichter ist, einen sauberen Ballkontakt her zu stellen, je kürzer der Schläger ist und man noch einen vernünftigen Golfschlag spielen kann, der den Körper nicht zu stark belastet. Und deine Erfahrung ist ja auch, dass es bis E9 gut geht, was ein Eisen 5 für Normalos entspricht. (Und damit triffst du schon sehr gut, denn so einen langen Schläger gut zu treffen ist nicht jedermanns Sache.)

Also rechnen wir mal weiter.

Du hast wahrscheinlich ein Eisen 8 mit 39,5 Inch und 63,5 Grad
Eisen 9 mit 39I und 64°
P mit 38,5I und 64,5 Grad

Vorschlag:
Laß doch dein Eisen 7 auf 38,5 schneiden und auf 64,5 Grad biegen (denn du spielst ja einen Schläger mit dieser Einstellung und triffst es auch gut) und die anderen danach anpassen.
6, 39/64
5, 39,5/63,5
4, 40/63
Da hast du wieder deine 40 Inch mit 63°
Du wirst es nicht glauben, aber ich habe einen Satz den ich gut treffe mit genau dieser Konfiguration! Nur ist es bei mir das Eisen 3.
Und ehrlich gesagt, diese Länge passt etwas besser zu einem Schlag, bei dem der Ball etwas weiter fliegen soll als mit einem Eisen 7.

Viel Spass beim tüfteln, Euer
Prof. Groover

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MW
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Postby MW » 11.12.2014, 16:42

Hallo Oliver,

wurde das Fitting von MTM durchgeführt?

Gruß
Michael

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Postby OF » 11.12.2014, 17:06

Hallo Oliver,

wurde das Fitting von MTM durchgeführt?

Gruß
Michael
Moin Michael,

Mike hat`s gemacht.

Gruß

Oliver

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weitere Daten?

Postby aPerfectSwing » 11.12.2014, 19:06

Hallo Oliver,

hast Du die anderen Daten, also Handgelenk-Boden Abstand und die Rumpflänge da?

Wie ist Dein Rumpfwinkel? Gibt es für die, wie Du schreibst "relativ aufrechte Standposition" einen bestimmten Grund?

Auf jeden Fall sind längere Schläger auch schwerer zu spielen.

Gruß
Martin

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Postby Moderator » 12.12.2014, 13:14

Wenn längere Golfschläger schwerer zu spielen sind, müsste es im Umkehrschluß heissen, dass kleinere Golfer mehrheitlich das bessere Handicap haben. Ist dies so?

Länger, kürzer etc. sind deshalb aus meiner Sicht die falschen Begriffe (in diesem Fall). "Passend" sollte den besten Schwung ermöglichen, ein Schaft von dieser Ideallänge abweichend, wird den Schwungablauf negativ beeinflussen.

Oliver, ich würde die Sache weiterhin entspannt angehen. Unabhängig der absoluten Schaftlänge neigt man bei steileren Lofts zu einem höheren Schwungtempo (aufgrund der Erwartungshaltung), was zu Problemen führt.

Je steiler der Loft (und damit je länger der Schaft), desto weicher sollte der Schwung werden. Das gehört mit dem Lernprozeß. In der Praxis ist es meist umgekehrt - je länger der Schaft desto hektischer der Schwung.

Dem Lernprozeß entgehen stehen die diversen Vorurteile und Statements gegen alles, was anders ist.

Mike
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OF
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Re: weitere Daten?

Postby OF » 12.12.2014, 13:17

Hallo Oliver,

hast Du die anderen Daten, also Handgelenk-Boden Abstand und die Rumpflänge da?

Wie ist Dein Rumpfwinkel? Gibt es für die, wie Du schreibst "relativ aufrechte Standposition" einen bestimmten Grund?

Auf jeden Fall sind längere Schläger auch schwerer zu spielen.

Gruß
Martin
Hallo Martin,

diese relativ aufrechte Standposition hat sich im Laufe der Zeit so ergeben und ist wohl meine "Wohlfühlposition".
Meine Rumplänge ist 66 cm, die restlichen Daten habe ich im Augenblick nicht.
Was meinst Du denn zu der Idee von "Prof. Groover" ab Eisen 7 die
Schaftlänge wieder auf 38,50 zu kürzen ??

Gruß

Oliver

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Postby OF » 12.12.2014, 13:26

Wenn längere Golfschläger schwerer zu spielen sind, müsste es im Umkehrschluß heissen, dass kleinere Golfer mehrheitlich das bessere Handicap haben. Ist dies so?

Länger, kürzer etc. sind deshalb aus meiner Sicht die falschen Begriffe (in diesem Fall). "Passend" sollte den besten Schwung ermöglichen, ein Schaft von dieser Ideallänge abweichend, wird den Schwungablauf negativ beeinflussen.

Oliver, ich würde die Sache weiterhin entspannt angehen. Unabhängig der absoluten Schaftlänge neigt man bei steileren Lofts zu einem höheren Schwungtempo (aufgrund der Erwartungshaltung), was zu Problemen führt.

Je steiler der Loft (und damit je länger der Schaft), desto weicher sollte der Schwung werden. Das gehört mit dem Lernprozeß. In der Praxis ist es meist umgekehrt - je länger der Schaft desto hektischer der Schwung.

Dem Lernprozeß entgehen stehen die diversen Vorurteile und Statements gegen alles, was anders ist.

Mike
Hallo Mike,
ich würde das ja gerne weiter entspannt an gehen, nur schwindet leider das Selbstbewustsein von Schlag zu Schlag.
Soll ich nur bis Eisen 9 über den Platz zuckeln ??
Bevor wir die Schäfte verlängert haben, war Eisen 7 oder 6 ja auch kein
Problem !
Oder ist das einfach nur eine Umgewöhnungsphase ??
Gruß
Oliver

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Postby Moderator » 12.12.2014, 16:58

Wenn das Eisen 9 jetzt so weit geht wie das alte Eisen 7 und noch dazu eine bessere Quote hat, dann ist es kein "zuckeln". Das dies eine Spaßbremse sein kann, möchte ich aber auch nicht bestreiten.

Wenn das Eisen 7 aktuell ein schlechtes Gefühl vermittelt, dann darf das nicht so bleiben, wäre ja sonst ein unnötiger Schläger.

Nach meiner Erfahrung würde ich dem Schwung noch Zeit geben und nur spielen, was sicher läuft. Ich selbst habe endlos "Eisen 9" Runden gedreht, bis mein Schwung sich wirklich geändert hat. An Regentagen etc. mache ich diese Therapie heute noch.

Gleiches kann man später z.B. mit einem Holz 5 machen. Wichtig ist nur, dass der Schläger gespielt wird und nicht umgedreht, sonst lernt man nicht, was für welchen Ballflug nötig ist.

Mike
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Apfel
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Postby Apfel » 12.12.2014, 18:28

Hallo Oliver,
ich spiele auch stark verlängerte Schläger.
Vielleicht kannst du meine Erfahrung nutzen.
Wurde auch früher von meinen Mitspielern wegen der Länge der Schläger angesprochen.
Jetzt nicht mehr.
Bei mir war folgendes Problem.
Als ich mit Standartschläger angefangen habe, musste ich im Durchschwung stark in die Knie gehen. In die Knie gehen war deutlich einfacher, als sich extrem nach vorne Beugen. Ansonsten konnte ich mit dem Schläger den Boden nicht erreichen.
Nach der Umstellung der Schlagerlänge war diese Ausgleichsbewegung fest einprogrammiert.
Damit ich mit der Ausgleichsbewegung nicht vor dem Ball in den Boden schlage habe ich mich aufrecht hingestellt. Die weite Eisen z.B Eisen 4 bis 6 konnte ich nicht mehr treffen. Es könnte sein, dass du an dem Punkt gerade bist.
Danach habe ich mir eine gute Kamera gekauft und meine Bewegung ausgewertet.
Folgendes ist dabei rausgekommen. Mit der richtigen Schlägerlänge hatte ich zum ersten Mal die Möglichkeit mein Knie im Duchschwung durchzustrecken.
Die Lösung war für mich eine genaue Standvorbereitung.
Ich stelle mich an den Ball mit durchgestreckten Knien dabei muss bei mir der Körper- Schwerpunkt annähernd in der Mitte der Schuhsohle liegen. (Etwas hin und her schaukeln hilft.)
Damit erreiche ich einen guten Rumpfwinkel.
Wenn ich in dieser Stellung zur Ruhe komme, beuge ich leicht die Knie ohne dabei Kopfhöhe zu verlieren. Ein Spiegel kann hier gut helfen. Zuerst war für mich diese Stellung ehe ungewohnt später unerlässlich. Aus diesem Stand kann ich den Ball mit Eisen 4 bis SW vernünftig treffen.

Das war nur meine persönliche Erfahrung und zurück zu den Standardlängen ist für mich keine Alternative. Am Ende muss jeder seinen Weg selber finden.

Gruß
Apfel

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Schlägerlänge

Postby aPerfectSwing » 12.12.2014, 20:26

Hallo Oliver,
Hallo Martin,

diese relativ aufrechte Standposition hat sich im Laufe der Zeit so ergeben und ist wohl meine "Wohlfühlposition".
Meine Rumplänge ist 66 cm, die restlichen Daten habe ich im Augenblick nicht.
Was meinst Du denn zu der Idee von "Prof. Groover" ab Eisen 7 die
Schaftlänge wieder auf 38,50 zu kürzen ??
ohne zumindest den Handgelenk-Boden Abstand kann ich nicht wirklich etwas sagen. Auch sonst ist ein "Live"-Fitting durch nichts zu ersetzen.

Ich habe Golfer mit Schlägerlängen von +3" bis-3". Kann alles funktionieren. Deine Körpergröße an sich würde bei normalen Proportionen auf ggfs. +1" hindeuten. Aber wie gesagt, nur geraten.

Allerdings würde ich die Wohlfühlposition hinterfragen. Warum ist das so angenehm und kann nicht auch eine dynamischere Haltung sogar noch besser sein. Eine sehr aufrechte Haltung bringt Kompromisse in der Bewegung mit sich. Aber auch hier kann ich nur sehr pauschal etwas sagen.

Schläger in Überlängen haben aber immer das Problem, dass die Schlägerköpfe sehr viel zu schwer sind. Michael hat MTM erwähnt, einen Hersteller, der sehr lange Schläger baut und passend leichte Köpfe verwendet. Ich selber nehme für längere Schläger nur noch Hersteller/Köpfe, die auch im Gewicht angepasst sind.

Deine Schilderung deutet aber auf eher nur leicht längere Schläger hin. Wie Mike auch sagt, passen muss es sein.

@Apfel: Deine Schilderung klingt sehr stimmig

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Apfel
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Re: Schlägerlänge

Postby Apfel » 13.12.2014, 21:37

Schläger in Überlängen haben aber immer das Problem, dass die Schlägerköpfe sehr viel zu schwer sind. Michael hat MTM erwähnt, einen Hersteller, der sehr lange Schläger baut und passend leichte Köpfe verwendet. Ich selber nehme für längere Schläger nur noch Hersteller/Köpfe, die auch im Gewicht angepasst sind.
Hallo Martin,
was für Kopfgewicht würdest du bei +3 inch Eisen einsetzen?

Gruß
Apfel

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MW
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Postby MW » 15.12.2014, 16:26

Hallo Apfel,

eine typische PW wiegt um 285-287 Gramm. Das ergibt mit den meisten Schäften, sofern sie nicht counterbalanced gebaut wurden, ein Schwunggewicht um D2 bei einem Standardgriff, Standardschaft (übliche Betrachtungsgrundlage sind relativ schwere Schäfte) und einer Spiellänge von 35,75 Inch. Ein Inch Verlängerung sorgt für 6 Schwunggewichtspunkte mehr auf der Skala. Bei drei Inch wären das also entsprechend 18 Punkte mehr auf der Schwunggewichtswaage. 2 Gramm Kopfgewicht machen einen Schwunggewichtspunkt aus. Du bräuchtest also theoretisch Köpfe, die 36 Gramm leichter sind, als übliche Köpfe, um auf ein identisches Schwunggewicht zu kommen. Selbst wenn man akzeptiert, dass ein längerer Schläger ein etwas höheres Schwunggewicht haben darf, wird es ab hohen D-Werten meist sehr träge und durchaus schwieriger zu bewegen, weil das Drehmoment sehr hoch wird. Insofern wären es minimal 28-30 Gramm, die ein Kopf leichter sein müsste, um nicht über D5-D6 hinaus zu kommen. Das wird schon problematisch in der Produktion.

Natürlich fließen noch andere Faktoren in die Betrachtung mit ein. Bei der üblichen Schwunggewichtsbetrachtung geht man von "alten" Standardkomponenten aus - Schaftgewicht wird oft mit 120-130 Gramm angenommen. Verwendet man einen deutlich leichteren Schaft, wird das Bild schon wieder etwas freundlicher. 10 Gramm Schaftgewicht machen etwa einen Schwunggewichtspunkt aus.

Was ich persönlich nicht mache, andere Clubmaker aber durchaus legitim finden, ist Counterbalancing, um ein Schwunggewicht zu treffen. Meiner Auffassung nach ist dies aber lediglich ein Weg, um die Schwunggewichtswaage zu bedubsen. Die Masse wird erhöht und an der Trägheit des Systems ändert sich nichts. Der relativ starke Einfluss des Griffgewichts auf das Schwunggewicht ist in meinen Augen die größte Schwäche dieses Konzepts. Aber da sind andere Clubmaker anderer Meinung. Es gibt da keine reine Lehre.

Gruß
Michae

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Apfel
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Postby Apfel » 15.12.2014, 17:08

Hallo Michae,
danke für die Rückmeldung,
ich habe letzte Zeit viel gebastelt und sehr viele Kopfgewichte ausprobiert.
Ich habe festgestellt, dass mehr als 10g unter dem Normalgewicht die Eisen für mich unspielbar bzw. sehr ungenau wurden. Umgebaut habe ich E4-SW.
Hast du bereits Kunden, für die du sehr leichte Köpfe bei gleichzeitig sehr langen Eisen (z.B +3 bis+4 inch) verbaut hasst und die dauerhaft damit spielen konnten?

Gruß
Apfel

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Leichte Schläger

Postby aPerfectSwing » 15.12.2014, 17:32

Hallo Apfel,

ich habe Schläger bis +3" gebaut und dabei ein schwereres Kopfgewicht in Kauf genommen. Mehr als 10 - 15 g leichter ist auch kaum sinnig zu machen und nicht wirklich gut zu bewegen.

Als Kompromiss kommt auch ein steilerer Lie in Frage, das ist die Methode, die von Ping bevorzugt wird. Hersteller wie Mizuno, Titleist und andere haben 2 oder 3 Gewichtsvarianten Ihrer Köpfe bestellbar. Ping benutzt den CTP (Custom Tuning Port), um Gewichte von 3 - 30 Gramm bei der Produktion einbauen zu können. Also ist dann max. ca. 13 Gramm leichter möglich. Das sehe ich auch als das Minimal sinnvolle Maß an.

Ich habe einige Kunden mit MTM Schlägern im Fitting gehabt. Dazu gehört dann auch ein auf die sehr langen Schläger angepasster Schwung. Das ist nicht für jeden etwas.

Von einer Anpassung des SW mit Counterweights bin ich nicht überzeugt und mit Michael einer Meinung.

Das Thema deutliche Überlängen ist sehr individuell.

Martin

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Apfel
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Postby Apfel » 15.12.2014, 17:57

Hallo Martin,
die Problematik sehe ich eben genau so. Viel leichtere Köpfe funktionieren bei mir nicht.
Dadurch bewegt sich auch das Schwunggewicht außerhalb der normalen Grenzen (Schläger werden deutlich Kopflastiger). Meine nächste Tests werden die Gewichte im Griff. Ansonsten sehe ich zur Zeit keine Möglichkeit die Handlichkeit der überlangen Schläger zu erhöhen. Auf die kürzere Schäfte möchte ich vorerst verzichten.

Hat jemand eine andere Idee?

Gruß
Apfel

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Postby MW » 15.12.2014, 23:39

Hallo Apfel

bevor du dir mehr Masse in den Griff reinbaust, beschäftige dich mal mit der Berechnung des Drehmoments bei Golfschlägern (MOI). Mir geht es nicht um ein konstantes MOI bei dieser Aussage. Da gibt es andere Verfechter. Aber die Berechnung gibt einen Eindruck, welche Faktoren für die Trägheit des Systems Golfschläger großen Einfluss haben und welche nicht. Das Gewicht am Griffende wirkt sich auf der Schwunggewichtswaage aus, nicht aber signifikant bei der Trägheit/dem Drehmoment. Es kann sein, dass durch das Counterbalancing ein positiver Effekt eintritt. Es kann aber auch komplett in die Hose gehen, weil eben das Drehmoment nicht anders ist und du den Schläger immer noch gleich beschleunigen musst. Wie schon geschrieben, halte ich von dieser Form der Schwunggewichtsmanipulation nichts.

Gruß
Michael

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Postby Moderator » 18.12.2014, 13:41

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MW
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Postby MW » 19.12.2014, 09:22

Hallo Mike,

auch wenn du hier von Extremen ausgegangen bist, bestätigt es nur die Aussage, dass der Schläger passen muss - und zwar zum Spieler und seinen Schwungeigenheiten. Natürlich sind diese Setups irgendwie spielbar. Aber eben auch nur irgendwie. Setupänderungen, Schwunganpassungen, Kompensationen - das alles ist notwendig, um die entsprechend umpassenden Schläger einigermaßen sinnvoll an den Ball zu bekommen.

Ich kann auch ein Eisen mit 40 Gramm Schaft, Unterlänge und einem Schwunggewicht von C3 bewegen, wenn ich es in den Fingern habe, obwohl mein eigenes Setup davon komplett abweicht.

Auf dem Platz wird so ein Setup als Satz aber nie funktionieren, weil eben eine Schwungmanipulation sehr viel Aufmerksamkeit erfordert und nicht automatisch passiert. Dementsprechend muss sich das eigene Setup eben so gestalten, dass man seinen eigenen Schwung damit spielen kann. Wir können nun noch diskutieren, ob eine Materialänderung zur Unterstützung einer Schwunganpassung eine Hilfe sein kann, oder eher nicht.

Gruß
Michael

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Postby OF » 19.12.2014, 09:53

Moin Zusammen,

vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.

Wie ich lese, scheint das Thema Überlängen ja recht komplex zu sein !

Ich war nun noch mehrmals Abends auf der Range und habe für
mich eine Möglichkeit gefunden, das Eisen 7 und 6 wieder spielen
und treffen zu können.

1. Schläger kürzer greifen
2. Handgelenke müssen wieder etwas fester sein.

Habe so zwar im Verhältnis zum Eisen 9 10-15 Meter verloren, sprich nur
ca. 135-140 Meter im Schnitt mit dem Eisen 6 geschlagen, aber das erste mal seit Langem hatsich das vernünftig angefühlt.

Aber eigentlich wollte ich ja gerade die Handgelenke nicht fest sondern gefühlt locker spielen, eine vertrackte Situation !

Grüße

Oliver

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