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Golfschläger mit extremer Überlänge

Posted: 08.05.2013, 08:48
by Moderator
Das gängige Angebot hört bei "Herren plus 1 inch" auf, da:

- längere Schäfte als unspielbar gelten
- das Schwunggewicht zu hoch wird
- leichtere Köpfe benötigt werden würden

Nur ein Teil der Golfer passt zu den Plänen der Golfindustrie und es gibt immer wieder Proportionen eines Menschen, wo plus 1 inch nicht genügen. Ich denke jetzt an Fälle, bei denen plus 2-3-4 inch erforderlich waren.

Mit Standardkomponenten erhöht sich das Schwunggewicht in einem solchen Fall extrem. Das Schwunggewicht ebenso wie MOI sehe ich aber als überbewertet an. Einen (schwunggewichts)schweren Schläger spielt man anders als einen federleichten. Beide sind spielbar, aber eben anders. Wer ein hohes Schwunggewicht (Trägheitsmoment) zum Ball schuftet, wird allerdings nicht viel Freude haben oder eine gute Kondition benötigen. Gleiches gilt für Damen, hier ist die Muskelkraft deutlich geringer, aber trotzdem gibt es auch grosse Damen, die Golf spielen möchten.

Lösungswege, wenn es tatsächlich notwendig ist, den Trägheitsmoment zu reduzieren. Z.B. müssen 14 Gramm pro Kopf eingespart werden:

- Schlägerköpfe im Gewicht reduzieren (was nicht bei jedem Modell geht)

- Schlägerköpfe aus dem Kinderregal verwenden (meist mindere Qualität)

oder, und da bin ich mir selbst noch nicht über die Konsequenzen klar:
- am Schaft des E7 einen E5 Kopf montieren mit dem Lie des E7

Mike

Posted: 08.05.2013, 09:46
by ulim
Du meinst mit dem Loft eines E7?

Konsequenz ist weniger Fehlerverzeihung, denke ich. Wie stark sich das tatsächlich auswirkt, wäre für ein konkretes Eisen zu testen.

Leichtere Griffe (Winn Lite sparen 20-25g ein) ist die andere Alternative. Dadurch erhöht sich das Schwunggewicht zwar noch weiter, aber meiner Meinung nach ist das Gesamtgewicht des Schlägers viel wichtiger. Der typische Amateur beschleunigt ja ohnehin das Griffende ab Beginn Abschwung.

Ulrich

Posted: 08.05.2013, 10:30
by Moderator
Ja, dann auch den Loft des Eisen 7.

Leichter Griff etc. ist ein anderes, interessantes Thema.

Mike

Posted: 09.05.2013, 05:37
by henry
Der typische Amateur beschleunigt ja ohnehin das Griffende ab Beginn Abschwung.

Ulrich
Die typischen Amateure, die ich kenne, beschleunigen den Schlägerkopf zu Beginn des Abschwunges. Nennt man "casten". Und da hilft kein Griff-Tuning.

Posted: 09.05.2013, 15:38
by ulim
Den Schlägerkopf kann man gar nicht beschleunigen, der hängt ja nur dran. Der typische Amateur zieht am Griff und je leichter der ist (und das was dranhängt), desto mehr Geschwindigkeit. Dass beim Casten davon nochmal ein Drittel weggeht, das ist klar. Aber besser ein Drittel von mehr :)

Ich glaube also, dass auch ein Caster von einem leichteren Schläger profitieren kann. Viele Caster hauen den Ball deprimierend weit :)

Ulrich

Posted: 09.05.2013, 21:18
by Moderator
... am Griff ziehen oder diesen zu beschleunigen, sehe ich schon als "next step" an. Auf hunderten von Videos sehe ich allerdings, dass der Amateur den Schlägerkopf direkt beschleunigen möchte, durch Interaktion des rechten Handgelenks (RH).

Mike

Posted: 10.05.2013, 00:09
by ulim
Ach so war das gemeint, ok, das ist natürlich etwas anderes. Da bringt ein leichterer Griff vermutlich wenig.

Ulrich

Posted: 10.05.2013, 08:17
by Slowhand
Das ist das Tolle bei Mike, er macht fast jede Länge möglich!

Ob dieser Schläger wohl auch aus seiner Schmiede stammt?

https://www.youtube.com/watch?v=k0uixntwrLA