Hallo Mike,
ich denke die Prioritäten richten sich je nach Golfer und dessen "Erfahrung/Kenntnisse", nennen wir es einmal so. Kurz zu meiner „Laufbahn“, entschuldigt, wenn ich jetzt soweit aushole, ich hoffe dies kann durchaus hilfreich sein:
Als ich voriges Jahr bei einem Schnuppertag anfing, war es für mich das wichtigste den Ball zu treffen, das dieser überhaupt vom Boden abhob.
Da das Interesse weiter anstieg, machte ich einen "Platzreifekurs". Im Prinzip war der Kurs so aufgebaut, das dieser über das Putten, Chippen, Pitchen und dann die längeren Eisen ging und die Regeln, wahrscheinlich wie jeder Platzreifekurs.
Erst dabei ging es über die Grifftechniken, sowie die verschiedenen Bewegungsabläufe bei diesen Situationen, welche allerdings nur darauf ausgerichtet waren, den Ball vorwärts in Richtung Fahne zu bewegen. Natürlich gab es auch Tipps vom Pro. Aber am Anfang versteht man m.E. eigentlich nicht die Zusammenhänge so richtig und so lernt man den „richtigen“ Schwung schwerer.
So trainierte ich, bei diesem Kurs, mit dem Ziel, dass der Ball wenigsten „gerade“ flog, immer Richtung Fahne. Weite war mir anfangs dabei egal. Heraus kam Löffeln und ein steiler Ballflug.
Als ich das erste Mal auf den Platz mit den bei Dir erworbenen Schlägern auf der Range auftauchte, gab ich das 9er Eisen meinen Pro, der machte ein paar „Versuche“ und kam mit diesem Eisen auf ca. 150m. (Staun). Ziel von mir war dennoch zu diesem Zeitpunkt, das Löffeln, wie von Dir empfohlen zu beseitigen. Die Weiten von meinen E7 und E9 unterschieden sich bei diesem Zeitpunkt nicht wesentlich. (glaube um die 90-100m).
Danach gingen meine Versuche Richtung Weite zu machen, dabei auch beeindruckt vom Pro und von mehreren „erfahrenen“ Spielern, dass man Weite machen muss, um so wenig Schläge wie möglich zur Fahne zu machen. (Ist logisch, aber was bringt es mir wenn mein Ball in die falsche Richtung fliegt, wenn er „streut“, so denk ich heute wieder).
Anfangs versuchte ich dabei mehr „Kraft“ auf die Arme. Dabei hatte ich das Gefühl, dass durch diesen mehr „Bumms“ es bei mir zur Folge hat, dass ich die „Präzision“ in der „koordinierten“ Bewegung verlor, mit den Folgefehlern: von mehr Boden harken über toppen der Bälle und einen enormen rechtslastigen Ballstart und Landung. (Bälle mit E7 flogen dabei ca. 130-150m, wenn sie eine „Flugbahn“ erreichten und nicht 30m von einem wegrollten). ->
Die Rechtslastigkeit hattest Du bei mir, bei meinem letzten Besuch auch festgestellt und daneben, dass ich mich „Hüftsteif“ bewege. Es gab von Dir 2-3 Tipps zum trainieren. Also alles wieder zurück, die Hüftbewegung trainieren, Ball dabei gerade Richtung „Ziel“. Die Weite erst einmal wieder zweitrangig (E7/E6 80-100m), hoffe diese dürfte mit dem „richtigen“ Hüftschwung kommen.
Was ich mit meinem „Lebenslauf“ in Golf erzählen will, ist das wie meine Vorredner schreiben, es verschiedene Zielgruppen gibt. Welche durchaus ggf. auch durch „Fehler“ im Schwung etc., wieder ein paar Schritte zurückmachen müssen.
Problem ist am Anfang m.E. die Zusammenhänge im Schwung ordentlich vermittelt zu bekommen, um zu lernen und zu verinnerlichen.
Falls Ihr eine Dokumentation vorhabt, sollte diese für Anfänger verständlich gestaltet sein. Am Anfang ist man mit diversen „Fremdwörtern“ einfach auch überfordert. Sinnvoll wären ggf. auch die Bewegungsabläufe genau bebildert und erläutert darzustellen (nichts gegen Euren Auftritt der Golfschule, diese ist ein super Anfang).