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Der Wind, das himmlische Kind

Posted: 12.04.2013, 09:12
by auer-power
besser trifft der Satz bei diesem Wetter fürs Golfen nicht zu. Für viele sicherlich kein Novum, für Einsteiger, Tester und Experimentierfreudige ein Hinweis: Wer bei der aktuellen Wetterlage - hier windet und böht es ohne Ende zur Zeit - mit seinem Drive und den längeren Transportschlägen auf Fairway nach vorne kommen möchte sollte die Ballage testen. Wir hatten gestern auf der Runde die extreme Erfahrung gemacht, dass schon ein Unterschied von ca. 5m Höhenunterschied im Ballflug plusminus das Zünglein an der Wage war. Während ich mit einem 21er und fluffigem LL-Flex loszog, hatte mein Partner entweder den Driver mit 10,75 oder das Holz 3 jeweils als R/A Flex parat. Das Ergebnis war enorm: Gestern haben Loft und Flex keine Weite gebracht. Das Gegenteil war der Fall, wie man sich vorstellen kann. Für alle, die mit hohem Ballflug "kämpfen" - Löffeln sollte geklärt sein, gilt bei Wind möglichst unten durch zu spielen. Ist der Ball erstmals aus der "Komfortzone" raus, keine Chance. Extreme Bremse und je nach Windlage Beeinflussung von Hook oder Slice. Daher ein paar Anregungen für Windkämpfer:
- Am Abschlag den Ball flacher aufteen als sonst
- Am Abschlag und bei Fairwaylage den Ball tendenziell noch weiter als sonst auf den Linken Fuss legen
- Es dürfen hier auch mal die niedrig loftigen Rescues und Hölzer ran
- Löffeln bringt den "Windtod" für den Ball
...

über Erfahrungen und Ergänzungen freue ich mich.

Grüsse

Boris

Re: Der Wind, das himmlische Kind

Posted: 15.04.2013, 12:13
by Hägar
... Für alle, die mit hohem Ballflug "kämpfen" - Löffeln sollte geklärt sein, gilt bei Wind möglichst unten durch zu spielen. Ist der Ball erstmals aus der "Komfortzone" raus, keine Chance. Extreme Bremse und je nach Windlage Beeinflussung von Hook oder Slice. ...
Diese Erfahrung habe ich zwischenzeitlich auch schon mehr als einmal machen müssen. Besonder krass beim Spiel mit Golfigel (an anderer Stelle berichtet): Ich schlage einen mäßig hohen Drive, er dagegen sehr flach. Ohne Wind ist er immer ein Stück weiter, aber nicht so gewaltig viel. Bei Gegenwind wir es dann so richtig deutlich: Während mein Ball mir gefühlt wieder entgegen geblasen wird, geht seiner unten durch. Und da kann dann auch schon mal das doppelte an Länge zustande kommen.
... ein paar Anregungen für Windkämpfer:
- Am Abschlag den Ball flacher aufteen als sonst...
Klar soweit.
...
- Am Abschlag und bei Fairwaylage den Ball tendenziell noch weiter als sonst auf den Linken Fuss legen...
Überhaupt nicht klar. Ich habe mal gelernt, dass man dan Ball am rechten und nicht linken Fuß (RH) hält, um flacher zu spielen. Kannst Du Deinen Hinweis mal näher erläutern?

Gruß,
Stefan

Posted: 15.04.2013, 14:00
by auer-power
Hallo Hägar,

das Legen des Balls auf den linken Fuss reduziert im Allgemeinen den Backspin, da der Ball gezielt von hinten angetrieben (to drive) wird und nicht von oben geschlagen wird. Bei "Frühstreckern" bzw. Spielern, die zu früh entwinkeln / strecken (Löffeln/Schaufeln), kann es helfen den Ball eher tendenziell mittig zu legen, da die Square-Lage dem frühen Strecken etwas "entgegen kommt". Ansonsten würde ich es einfach mal testen, ob Dein Ball nicht auch flacher weggeht, wenn Du diesen etwas Richtung linken Fuss legst. Manchmal muss man mit der Ball-Lage etwas "spielen" und tüfteln bis es passt.

Grüsse

Boris

Posted: 15.04.2013, 15:46
by Tom

über Erfahrungen und Ergänzungen freue ich mich.
http://www.golfhaus.de/forum/userpix/24 ... 3114_2.jpg

So sah es vor einer Stunde auf dem Lykia Links aus, der Norddeutsche würde es eine steife Brise nennen, für mich als Bergziege ist das heftiger Fön mit rund 50-60 km/h gewesen.

Gegen den Wind war es nur mit dem 3 er Abschlageisen zu lösen (@Mike, das Teil ist der Wahnsinn). Annäherungen um die 100 Meter wurden je nach Bedarf und Wind mit E6-9 als chip & run gespielt. Bogey war in der Regel ein gutes Ergebnis. Gegen den Wind habe ich fast nur mit einem halben Schwung gearbeitet.

Posted: 15.04.2013, 15:52
by Greenjudge
Den Ball bei starkem Gegenwind eher rechts zu legen entspricht der allgemeinen Erfahrung, wird auch in den Demos immer wieder so propagiert. Siehe auch unter Stichwort "Newport Stinger" oder "Tiger Stinger" o.ä., nach links legen müsste doch eher zum vertärkten Löffeln führen. Wenigstens ist das meine Erfahrung, wer es gegenteilig beherrscht umso besser.

Posted: 15.04.2013, 15:55
by auer-power
links führt noch eher zum Löffeln, wer ohnehin schon löffelt. Beim Drive habe ich da positive Erfahrung gemacht, wie oben berichtet.

Grüsse

Boris

Posted: 15.04.2013, 16:54
by Slowhand
links führt noch eher zum Löffeln, wer ohnehin schon löffelt.
Genau das glaube ich nicht!

Posted: 15.04.2013, 17:15
by auer-power
dann teste es aus. Wer nicht löffelt legt sich den Ball auf den linken Fuss. Viele wissen nicht, warum sie es machen. Sie machen es einfach, weil es jeder so macht. Die Spinreduktion ist einfach gegeben, der Ballstartwinkekl wird flacher. Gelöffelt square oder oder links geht´s immer hoch.

Grüsse

Boris