Die Golftour frisst Dich auf!
Posted: 06.04.2012, 09:30
von Heinz Schmidbauer
Liebe Golffreunde,
Die Golfsaison steht vor der Tür und soeben ist das berühmte Golfmasters in Augusta gestartet worden. Aus diesem Anlass
stand in der SZ vom 14.3.12 ein Interview mit den deutschen Exprofis Timo Schuster (Ex-Tourspieler und
bei der BritishOpen kurz 2. Platz hinter Woods, als Amateur Handicap +5 bester Deutscher) und
Tobias Dier, ebenfalls ehemaliger Tourspieler und 2- facher Toursieger, beide 33 und 35 Jahre alt.
Beide Exprofis wurden gefragt, was der Unterschied zwischen Amateurgolf und Profigolf,
sowie der Unterschied auf der Tour, den Verbandsstrukturen hier und in den klassischen Golfländern ist.
Auch die Art und Weise wie bei uns, auch im Amateurbereich trainiert wird, dazu nehmen Sie Stellung.
Auch als ehemaliger Spieler unterschreibe ich die Aussagen der Beiden zu 100%. Wenn Sie sich vielleicht an die
eine oder andere Veröffentlichung von mir zu den obigen Themen erinnern oder falls Sie diese gelesen haben, sehe ich mich
durch diesen Artikel in der SZ bestätigt.
Als Kurzfassung nochmals:
Das Stablefordsystem, dass überwiegend bei uns im Amateursport gespielt wird, muss weg, ebenso wie die
bei uns in D und Österr. vorhanden Strukturen in den Verbänden.
Es wird nämlich den Amateuren ein vollkommen falsches Niveau vom Profigolf vorgegaukelt. Die Ernüchterung der
ins Profilager wechselnden Amateure ist dann umso grösser, nochdazu weil Sie in ein tiefes Loch fallen - ohne Betreuung.
Trotz aller sicher ernsthaften Bemühungen gibt es in D und Österreich zuwenige Trainer mit internationalem Niveau.
Die wenigsten Trainer haben eine Open oder ein grosses Turnier jemals besucht oder in den klassischen Golfländern eine
Arbeitsstelle innegehabt. Statt dessen wird mit allen möglichen "Firlefanz" ala Video-Scope u.ä. Systemen gearbeitet, anstelle die wahren Grundlagen des Spieles zu vermitteln. (Übrigens hat mir diese Neigung deutscher Trainer schon vor langer Zeit Nick Bollettieri auch im Tennis bestätigt und dies kritisiert, vom Hundersten ins Tausendste zu kommen).
Anstelle sich in den klassischen Golfländern umzusehen, von deren Verbandsstrukturen und Golfkultur zu lernen, kochen bei uns die
Verbände eigene Süppchen, sei aus Postenschacher o.ä. Darum ändert sich seit Jahrzehnten nichts im Spitzengolf bei uns.
Bereits mehrmals habe ich geschrieben, wenn 10 -15 deutsche Spieler auf den verschiedenen Touren zu finden wären, wie Schweden, Italiener,
von Engländern , Amerikanern, Südafrikaner abgesehen, ist der Anschluss an Spitzengolf gefunden.
Alles andere sind Einzelaktionen. Sind aber viele Spieler auf der Tour, dann ist verständlicherweise auch in der Breite der Golfer entsprechende
Klasse vorhanden. Siehe Skisport in Österreich.
Solange dies so nicht ist, reibt man sich verwundert die Augen, wenn von steigenden Golfzahlen und Erfolgen gesprochen wird und dann Schlager-
sternchen XY oder EX-Fussballprofi XY die bekanntesten Golfer hierzulande sind. Golf erscheint dann bei uns fast nur in den Klatschspalten der
Zeitungen. Die vielen, nur von Anzeigen lebenden Golfmagazine, die sowieso kostenlos im Club aufliegen, lesen wenn überhaupt, nur die Golfer selbst.
Wenn die Verbände, damit meine ich nicht nur die Amateurverbände, sondern auch die Profiverbände der entsprechenden Länder etwas innehalten,
dann müssten Sie vom hohen Ross heruntersteigen und von den klassischen Golfländern lernen.
Den letztendlich zählt das Ergebnis!
Wünscht Euch
Heinz Schmidbauer
Liebe Golffreunde,
Die Golfsaison steht vor der Tür und soeben ist das berühmte Golfmasters in Augusta gestartet worden. Aus diesem Anlass
stand in der SZ vom 14.3.12 ein Interview mit den deutschen Exprofis Timo Schuster (Ex-Tourspieler und
bei der BritishOpen kurz 2. Platz hinter Woods, als Amateur Handicap +5 bester Deutscher) und
Tobias Dier, ebenfalls ehemaliger Tourspieler und 2- facher Toursieger, beide 33 und 35 Jahre alt.
Beide Exprofis wurden gefragt, was der Unterschied zwischen Amateurgolf und Profigolf,
sowie der Unterschied auf der Tour, den Verbandsstrukturen hier und in den klassischen Golfländern ist.
Auch die Art und Weise wie bei uns, auch im Amateurbereich trainiert wird, dazu nehmen Sie Stellung.
Auch als ehemaliger Spieler unterschreibe ich die Aussagen der Beiden zu 100%. Wenn Sie sich vielleicht an die
eine oder andere Veröffentlichung von mir zu den obigen Themen erinnern oder falls Sie diese gelesen haben, sehe ich mich
durch diesen Artikel in der SZ bestätigt.
Als Kurzfassung nochmals:
Das Stablefordsystem, dass überwiegend bei uns im Amateursport gespielt wird, muss weg, ebenso wie die
bei uns in D und Österr. vorhanden Strukturen in den Verbänden.
Es wird nämlich den Amateuren ein vollkommen falsches Niveau vom Profigolf vorgegaukelt. Die Ernüchterung der
ins Profilager wechselnden Amateure ist dann umso grösser, nochdazu weil Sie in ein tiefes Loch fallen - ohne Betreuung.
Trotz aller sicher ernsthaften Bemühungen gibt es in D und Österreich zuwenige Trainer mit internationalem Niveau.
Die wenigsten Trainer haben eine Open oder ein grosses Turnier jemals besucht oder in den klassischen Golfländern eine
Arbeitsstelle innegehabt. Statt dessen wird mit allen möglichen "Firlefanz" ala Video-Scope u.ä. Systemen gearbeitet, anstelle die wahren Grundlagen des Spieles zu vermitteln. (Übrigens hat mir diese Neigung deutscher Trainer schon vor langer Zeit Nick Bollettieri auch im Tennis bestätigt und dies kritisiert, vom Hundersten ins Tausendste zu kommen).
Anstelle sich in den klassischen Golfländern umzusehen, von deren Verbandsstrukturen und Golfkultur zu lernen, kochen bei uns die
Verbände eigene Süppchen, sei aus Postenschacher o.ä. Darum ändert sich seit Jahrzehnten nichts im Spitzengolf bei uns.
Bereits mehrmals habe ich geschrieben, wenn 10 -15 deutsche Spieler auf den verschiedenen Touren zu finden wären, wie Schweden, Italiener,
von Engländern , Amerikanern, Südafrikaner abgesehen, ist der Anschluss an Spitzengolf gefunden.
Alles andere sind Einzelaktionen. Sind aber viele Spieler auf der Tour, dann ist verständlicherweise auch in der Breite der Golfer entsprechende
Klasse vorhanden. Siehe Skisport in Österreich.
Solange dies so nicht ist, reibt man sich verwundert die Augen, wenn von steigenden Golfzahlen und Erfolgen gesprochen wird und dann Schlager-
sternchen XY oder EX-Fussballprofi XY die bekanntesten Golfer hierzulande sind. Golf erscheint dann bei uns fast nur in den Klatschspalten der
Zeitungen. Die vielen, nur von Anzeigen lebenden Golfmagazine, die sowieso kostenlos im Club aufliegen, lesen wenn überhaupt, nur die Golfer selbst.
Wenn die Verbände, damit meine ich nicht nur die Amateurverbände, sondern auch die Profiverbände der entsprechenden Länder etwas innehalten,
dann müssten Sie vom hohen Ross heruntersteigen und von den klassischen Golfländern lernen.
Den letztendlich zählt das Ergebnis!
Wünscht Euch
Heinz Schmidbauer