Die Bedeutung der Stellung des Ellenbogens im Golfsport

Mike Austin, Moe Norman, PGA oder ... ?
Gast
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Die Bedeutung der Stellung des Ellenbogens im Golfsport

Postby Gast » 28.03.2012, 10:24

Im Golfsport unterscheidet man sowohl beim Stand als auch bei Griff und Schlagflächenposition zwischen „offen“, „neutral“ und „geschlossen“. Es sollte daher erlaubt sein, diesen Unterschied für ein bestimmendes Moment des Rück- und Durchschwungs des Golfschwungs gleichfalls zu tun.

Um dem Kenner ein Beispiel dieser Unterscheidung, zwischen einem „offenen Ellenbogen“, einem „neutralen“ und einem „geschlossenen“ Ellenbogen zu geben, sei an „Five Lessons“ von Ben Hogan, an David Leadbetters Theorie und an den revolutionären Schwung eines Jack Nicklaus erinnert.

Darüber hinaus lässt die Orientierung des Schwungs an der Art und Weise des Ellenbogeneinsatzes den Unterschied von „one plane“- und „two plane“-Schwüngen leichter nachvollziehen und erweitern. Jim Hardys Unterscheidung der Schwungebenen müsste etwas weiter entwickelt werden, da Jim Hardy eigentlich nur die geschlossene Variante eines flachen Schwungs wählt, und dies nicht zuletzt auf Kosten des Handgelenkeinsatzes, wodurch diesem Schwung, ebenso wie „stack and tilt“, letztlich die Weite fehlt.

Es unterscheiden sich so:
1.Offener flacher Schwung ( Ben Hogan, Gary Player)
2.Geschlossener flacher Schwung (Jim Hardy)
3.Offener steiler Schwung (David Leadbetter, viele gute Spieler)
4.Geschlossener steiler Schwung (Jack Nicklaus, „Flying Elbow“)

Die Unterscheidung „flach“ und „steil“ habe ich umständehalber eingeführt, da sich keine Dreierschema sondern eine vierfache Unterscheidung zeigt. Die beiden Extreme sind „offen und flach“ und „geschlossen und steil“, die beiden Formen in der Mitte machen in meinem Schema zusammen das aus, was ich als „neutral“ bezeichnen würde, wobei ein offener Schwung immer der schönere ist.

MS

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akay
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Postby akay » 28.03.2012, 11:34

Ja, sehr interessant. Was willst Du uns nun damit sagen? Meine Schwungprobleme bekomme ich damit nicht in den Griff ...

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Postby Moderator » 28.03.2012, 12:20

... welches Schwungproblem hast Du vorrangig?

Den Beitrag sehe ich als (Teil-)Beschreibung der Möglichkeiten. Der rechte Ellbogen hat hier schon eine zentrale Bedeutung. Als Anleitung zur Korrektur dürfte der Text nicht gedacht sein, eher als Anstoß für eigene Entdeckungen.

Mike
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akay
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Postby akay » 29.03.2012, 10:13

... welches Schwungproblem hast Du vorrangig?

Den Beitrag sehe ich als (Teil-)Beschreibung der Möglichkeiten. Der rechte Ellbogen hat hier schon eine zentrale Bedeutung. Als Anleitung zur Korrektur dürfte der Text nicht gedacht sein, eher als Anstoß für eigene Entdeckungen.

Mike
Das war eher theoretisch gemeint. Mir fehlte im Prinzip genau der Satz, das als Denkanstoß für eigene Entdeckungen mitzunehmen.

Mit jetzt 1,5 Jahren Golferfahrung und Hcp 27 habe ich natürlich noch keinen perfekten Schwung. Ich weiß aber inzwischen, was ich korrigieren muss wenn mal wieder ein slice herausgerutscht ist und merke auch sehr deutlich, wenn ich einen timingfehler gemacht habe. Getoppte oder fette Bälle sind inzwischen eher die Ausnahme, vor einem Jahr habe ich an schlechten Tagen schon mal jeden zweiten Schlag in den Boden gehauen oder getoppt. Und wenn mein erneuerter Driver von Dir zurückkommt, werden die Abschläge hoffentlich auch konstanter :-)

Axel

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Postby Moderator » 29.03.2012, 11:14

Die Denkanstösse stecken meist zwischen den Zeilen.

Greenjudge hat mich (leider nur per Email) mit dorsalem vs. palmarem Handgelenk im TOP so lange gelöchert, bis ich gezwungen war, die Auswirkungen zu probieren :wink: ... als akribischer Beobachter der Youtube-Szene und aller dort enthaltenen SloMos von Hogan, Snead, Austin und Shauger sind ihm hier einige Sachen aufgefallen. Jedenfalls habe gestern 3 Stunden Variationen probiert und habe somit seit heute zwei volle Schwünge im festem Repertoire: einen für maximale Distanz und einen für Genauigkeit in der Schlagweite.

Mike
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Greenjudge
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Postby Greenjudge » 29.03.2012, 12:48

Sodann Mike wartet das Forum auf Deine Videos um das alles etwas verständlicher zu machen.
Aber Mike: es ehrt mich daß ausgerechnet ich Dich auf etwas aufmerksam machen konnte, was Golf betrifft. Kaum zu glauben und glaube ich auch nicht; mußt Du mir dann hier auf unserem Theorieseminar erläutern: ich hatte da auch schon Erfahrungen gesammelt, aber meine Bewegungen sind "noch zu flexibel", zuletzt war es -wenigstens gestern- besser im OT z.B. rechte Hand dorsal und links dementsprechend palmar praktisch zu überstrecken, dann kommt man wie ich meine im Abschwung mit geradem linkem Arm automatisch von innen und muß mit der Hüfte freimachen. Das alles in Worte zu fassen ist nahezu irre, ich denke an Frank Zappa der sagte einst: talking about music is like fishing for architecture. Dann ist talking about golf like trying to screw a rattlesnake.
Grüße
Chieming

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Postby Moderator » 29.03.2012, 16:17

Links palmar und rechts dorsal von Anfang bis Ende ist für mich ein sehr präziser Schlag. Beim Distanzschlag mache ich es jetzt anfangs genau umgekehrt, zum Impact hin sind beide Arten jedoch wieder identisch. Im zweiten Fall kann man einfach mehr Tempo geben, ohne die Kontrolle zu verlieren. Anfangs traut man der Sache nicht, aber es klappt.

Ich korrespondiere noch mit einem Hogianer (Ben Hogan Schwung), der leider nicht in Foren schreiben möchte. Er hat nun auch unterschiedliche Auf-/Abschwünge probiert und kommt zum gleichen Ergebnis wie ich: im Prinzip ändert sich an der indviduellen Grundbwegung nichts, auch wenn man tatsächlich mit den Handgelenken oder auch mit der Hüfte (in seinem Fall) etwas massiv umstellt. Das Grundmuster ist in den Genen verankert, will heissen, auf einem Vergleichsvideo wird man nur mit geschulten Augen eine Änderung sehen können - auch wenn der Spieler meint, er hat alles ganz anders gemacht. Ich werde trotzdem Videos machen, aber erst, wenn wir endlich mehr Platz haben oder Zeit für Aussenaufnahmen. Man muss es zeitgleich DTL und frontal aufnehmen, sonst kann man es eigentlich nicht bewerten.

Mike
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ThinK
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Postby ThinK » 29.03.2012, 17:03

Das Grundmuster ist in den Genen verankert, will heissen, auf einem Vergleichsvideo wird man nur mit geschulten Augen eine Änderung sehen können - auch wenn der Spieler meint, er hat alles ganz anders gemacht.
Mike
Das glaub ich seit Oliver Heuler nicht mehr. Der kann auch praktisch alles nachmachen und zwar jeden Schwung. Er sagt ja auch selber es gibt manche seiner Schüler die glauben alles anders zu machen und es sieht genau gleich aus am Video, die sogar Betrug annehmen, man habe ihnen das selbe Video vom ersten Mal nocheinmal gezeigt und dann gibt es andere die können das sehr schön umsetzen. Also gibts wie immer im Leben mehrere Kategorien ;)

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Postby VT » 29.03.2012, 17:41

Links palmar und rechts dorsal von Anfang bis Ende ist für mich ein sehr präziser Schlag. Beim Distanzschlag mache ich es jetzt anfangs genau umgekehrt, zum Impact hin sind beide Arten jedoch wieder identisch. Im zweiten Fall kann man einfach mehr Tempo geben, ohne die Kontrolle zu verlieren. Anfangs traut man der Sache nicht, aber es klappt.


Mike
Ich glaube, dass kann keiner verstehen, der nicht mit Dir die 3 Stunden trainiert hat. Kannst Du nicht verbal die Unterschiede zwischen beiden Schwungarten darstellen?

Volker

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Postby Moderator » 30.03.2012, 11:45

Wenn ich auf Weitenkonstanz gehe, bleibt die Schlagfläche durchgängig square ausgerichtet ... der Schläger geht hinter und wieder vor. Will ich die Schlagweite maximieren, öffnet sich die Schlagfläche extrem ... der Schläger wird also zusätzlich gedreht, was ihn zum Impact hin förmlich herumschnappen lässt. Ist eine lockere Bewegung aus den Handgelenken.

Im Impact selbst sind beide Handgelenke in beiden Arten Stellungsgleich. Da ich dazu neige, das rechte Handgelenk zu früh loszulassen, muss ich generell sehr neutral (also schwach) greifen), sonst gibt es bei dem neuen Schwung einen Snaphook.

Vor Nachahmung sei gewarnt. TZ bescheinigt mir eine überdurchschnittlich Augen-Hand-Kontrolle mit der Warnung, dies nicht von jedem zu erwarten. In der Tat tue ich mir tatsächlich nicht schwer, denn Ball auch mit (m)einem unorthodoxem Schwung immer wieder genau zu treffen.

Mike
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Postby VT » 30.03.2012, 19:56

Wenn ich auf Weitenkonstanz gehe, bleibt die Schlagfläche durchgängig square ausgerichtet ... der Schläger geht hinter und wieder vor. Will ich die Schlagweite maximieren, öffnet sich die Schlagfläche extrem ... der Schläger wird also zusätzlich gedreht, was ihn zum Impact hin förmlich herumschnappen lässt. Ist eine lockere Bewegung aus den Handgelenken.


Mike
Wahrscheinlich hast Du dann im OT das linke HG dorsal gebeugt oder? Das man damit mehr Power entwickeln kann ist doch irgendwie nichts Neues. Ist es nicht das was man den meisten Anfängern versucht abzugewöhnen, weil es koordinativ eben sehr schwierig ist square an den Ball zu kommen? Als ich anfing hatte ich auch das linke HG Dorsal mit ewigem Slice. Aber weit waren die Bälle.

Volker

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Postby Moderator » 30.03.2012, 21:14

Ja, links dorsal im TOP und wenn man das andere vorher geübt/gespielt hat (links plan bis palmar im Impact), ist die Rotation der Schlagfläche relativ einfach. Slice eigentlich gar nicht, nur ein Hook, wenn man die rechte Hand zu früh laufen lässt.

Aber Du hast recht: links dorsal im TOP gilt landläufig als Fehler. Der Dreh ist die korrekte Impacthaltung.

Mike
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