Stahlschaft - Exotenbonus?

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UK
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Stahlschaft - Exotenbonus?

Postby UK » 26.03.2012, 22:22

Moin,

Ich bin Anfänger, seit letztem Jahr bin ich dabei. Bei den ersten Stunden auf der Range und dann bei dem Schnupperkurs und dem PE-Kurs habe ich mit Schlägern rumprobiert. Eisen mit Stahlschäften gefielen mir am Besten. Also habe ich mir einen Eisensatz mit Stahlschaft besorgt. Unser Pro meinte, wenns Dir gefällt und Du damit klarkommst, ist es in Ordnung. Er ist aber auch nicht am Proshop beteiligt.
Dazu Burn-Sole-Holz 5 und 3 mit Grafitschaft.
Bei uns im Club sind vielleicht eine Handvoll Spieler, die mit Stahlschaft spielen. Darunter ein älterer Herr mit alten Ping-Schlägern und einer mit einstelligen HCp.
Auf der Rage und bei zufälligen Flights werde ich oft angesprochen, wieso ich Stahlschaft spiele. Und dann noch als Anfänger, es wäre doch viel besser und körperschonender mit Grafitschaft.
Vor einigen Tagen habe ich dann in der Bucht ein Big-Bertha-Holz Nr. 9 mit True-Temper-Stahlschaft „Memphis 10„ billig erstanden. Das Holz ist aus der ersten Serie von Bertha, ich schätze vielleicht 15 Jahre alt. Ich denke auch keine ganz schlechte Qualität. Ich hätte nie gedacht, dass sich das kleine Holz so einfach spielen läßt und der Stahlschaft paßt perfekt dazu. Die problemlose Weite und die Genauigkeit der Treffer machen Spaß.
Am Wochenende habe ich dann ein Spaßturnier gespielt und bin wieder oft angesprochen worden. Erstens wegen des Holzes. Die Nr. 9 ist doch schon ziemlich selten. Zweitens wegen dem Stahlschaft am Holz. Das ist wohl noch seltener.
Da stellt sich mir die Frage, wieso sind Stahlschäfte eigentlich so selten?

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Golfhulk
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Postby Golfhulk » 27.03.2012, 07:46

Moin UK,

also ja selten will ich nicht sagen. Spiele ich auch und finde einfach das Gefühl ist das was zählt. Ich behaupte nichts außer einem Stahlschaft
gibt einem das geile Gefühl bei einem Langen Eisen beim Volltreffer.
Sicher wirst Du darauf angesprochen aber nimmst mal ein Eisen 2 Grooveless Blade mit Stahlschaft in die Hand - oh ha - alles steht da mit Drivern -
Einfach nur Grinsen und Beeten das du ihn voll aufs Blatt bekommst und ihnen zeigen kannst wie kurz sie doch sind. Was ich sagen will - wenn Du
dabei ein gutes Gefühl hast hat dein Pro recht dann spielst du das auch.

Ich hab nur eine Zwischenlösung gehabt das war mit den BiMatrix Schäften die vermitteln beides Gefühl und Genauigkeit.

Hatte auch die ersten ca. 8 Monate in meinem Driver einen Stahl drin. Genauer hatte ich nie wieder Abgeschlagen. Ich bin am überlegen ob
ich mir einen Sthalschaft für den Driver in meinen Adapter machen lasse von Mike um damit Flugkurven zu Trainieren.

Kann dir nicht sagen wie es die Spieler mit 10 und 15 Jahren Erfahrung empfinden aber es gibt sicher nicht nur einen Weg zu deinem Ziel,
meiner ist sicher nicht der Einfachste aber ich hab einen Mega-Spass das ist für mich schon ein Ziel was mir keiner mit ein er anderen
Meinungen vermiest auch wenn ich seine Meinung Respektiere.


UK - sei noch gesagt ich Spiele auch erst 2,5 Jahre im Club und hatte etwas vorher nur die PE gemacht.

lass "die Macht" fliesen und es die Murmel fühlen :twisted:
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Golf-Atome zu spalten liegt bei den Männern im Erbgut - HaudeGEN

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Postby Golf-junky » 27.03.2012, 08:29

Ich finde es eigentlich immer interessant, wenn man was hat, was andere nicht haben. :shock:

Es gibt eigentlich für jeden Spieler oder besser gesagt für fast jeden Schwung einen Schaft der die Kraft des Spielers auf den Ball bringen kann.

Wenn man sehr langsam schwingt, bringt ein Stahlschaft nichts. Wenn ich sehr schnell und kraftvoll schwinge, wird ein Graphiteschaft sehr schnell an seine Grenzen kommen.

Der Schaft muss zum Spieler passen. Was meinst du wie wir oft angeschaut werden, wenn wir mit den Tri-Matrix-Schaft und Grooveless auf dem Platz sind. :D

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Stahlschäfte

Postby aPerfectSwing » 27.03.2012, 09:42

Moin,

meine Erfahrung in der Anfangszeit waren zum Teil ähnlich. Mein erster Satz war ein Bagger Vance Cavity Back mit Stahlschäften.

Ich wurde ebenfalls oft angesprochen nach dem Motto: "Oh, Du spielst schon Stahlschäfte, das ist doch nur was für Single-Handicapper...".
Aus meiner Sicht ist das unsinnig. Man kann sowohl mit Stahl, wie auch mit Graphit super Golf spielen. Entscheidend ist genau das, was Dein Pro sagt. Wenn DU damit klarkommst und es DIR gefällt. Dann nur los.

Stahl kann bei fetten oder getoppten Treffern eine härtere Rückmeldung haben. Fühlt sich bei guten Treffern für mich sehr gut an. Die harte Rückmeldung bei Stahlschäften hat aber auch etwas mit dem Flex zu tun. Ein leichter Steppless Stahlschaft in weicherem Flex ist für mich ebenfalls sehr gut im Gefühl. Derzeit spiele ich die Steppless Stahlschäfte in R-Flex. Klasse:-)

Also wie immer: Selbst ausprobieren und den vom Gefühl und den Ergebnissen optimalen Schaft wählen. Ob dann Stahl, TriMatrix, BiMatrix, Hickory oder Graphit wird sich schon zeigen.

Martin

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MW
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Postby MW » 27.03.2012, 12:18

Hallo UK

wie schon von anderen geschrieben, geht es nicht um das, was andere haben, sondern um das, was für dich gut funktioniert.

Dann kurz zu Gregor:

Die Einteilung - Graphit für wenig Power vs. Stahl für viel - ist so pauschal einfach falsch. Es gibt Graphitschäfte, die wirst du nicht überpowern können.

Gruß
Michael

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Graphit und Stahl

Postby aPerfectSwing » 27.03.2012, 13:10

Moin,
Die Einteilung - Graphit für wenig Power vs. Stahl für viel - ist so pauschal einfach falsch. Es gibt Graphitschäfte, die wirst du nicht überpowern können.
Sehe ich genauso und möchte das noch einmal unterstreichen!
Ich denke, dass diese Sprüche noch aus der Anfangszeit der Graphitschäfte kommen. Die Qualität war zu Beginn der Fertigung noch nicht so wie heute. Die Aussagen haben sich überlebt.

Also viel Spaß auch mit Stahl ;-)

Martin

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Postby Moderator » 27.03.2012, 13:27

Graphit für wenig Power vs. Stahl für viel
als Faustregel lasse ich das schon stehen. Ebenso kann man als Richtwert sagen:

"Graphite für Spieler mit kontrolliertem Release und Stahl für Spieler mit zu früher Entwinkelung" ... das bezieht sich dann aber aufs Schaftgewicht. Insgesamt Aussagen, die durch Ausnahmen erst bestätigt werden. Will heissen: wer es genau wissen möchte, der muss ein ganzheitliches Fitting durchlaufen.
Es gibt Graphitschäfte, die wirst du nicht überpowern können.
das mag stimmen, aber mit zunehmender Stabilität verlieren reine Graphiteschäfte nach meinem Geschmack das postitive Feedback ... zumindest muss ich spüren, wann der Schaft startklar für den Impact ist. Stahl ist hier als Material einfach besser geeignet oder man eliminiert die Schwachstelle des Graphiteschafts und verstärkt hier mit Stahl (Bi-Matrix).

Graphiteschäfte sind je nach Schwung auch vorteilhaft, zumindest macht es Spaß, vor allem Hölzer mit sehr leichten und weichen Schäften auf den Ball zu peitschen. Solange keine Bodenberührung verarbeitet werden muss, ist dies auch im ernsthaften Spiel durchaus eine Option. Aus Roughlagen u.ä. wird es dann problematisch und ich ziehe Stahl oder Bi-Matrix eindeutig vor.

Mike
"Der Zweifel ist der Weisheit Anfang."
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Postby MW » 27.03.2012, 16:06

Hallo Mike,

worin ich dir absolut recht gebe, ist der Feedback-Punkt. Dieses ist bei Graphit definitiv anders, als bei Stahl. Allerdings ist es vor allem bei hochwertigen (und somit leider auch teuren) Graphitschäften durchaus noch möglich das Thema Stabilität mit guter Rückmeldung zu vereinen. Ich selbst habe im den letzten Saisons von Matrix die Programm HD130 gespielt und bin dieses Jahr auf einen Schaft von UST Mamiya umgestiegen in einem ähnlichen Gewicht (~120 gr Rohgewicht). Beide Schäfte haben eine sehr angenehme Rückmeldung und fühlen sich keinesfalls brettig, tot oder nichtssagend an. Gute Treffer sind als solche sehr gut fühlbar, schlechte Treffer sind ebenfalls gut zu identifizieren, aber es fehlt die teils unangenehme Vibration von Stahl.

Gruß
Michael

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Postby UK » 27.03.2012, 18:42

Moin,

ich war neulich in Bremen in einer Filiale eines großen Golfkaufhouses. Die ausgestellten Eisen hatten alle, bis auf zwei Ausnahmen, Graphitschaft.

Die eine Ausnahme war ein Mizuno-Blade mit stiff-Stahlschaft, soweit ich das erkennen konnte. Die andere Ausnahme war ein Wilson-Eisensatz mit Halb Stahl-Halb-Graphit, quasi-Bi-Matrix-Schaft, wobei die Teilung in der Mitte des Schafts ist.
Hölzer mit Stahlschaft scheint es von der Stange nicht zu geben.
Bei uns im Proshop das gleiche Bild.

Stellt sich die Frage, ist das Angebot so, weil "der Kunde" es so will?

Grüße

Uli

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Postby Moderator » 27.03.2012, 20:51

Das ist eine Mischung aus Vorurteil, Gewohnheit, Marketing und Vernunft. Es gibt selten eine Branche, die nicht den Weg des Wasser geht: was sich leicht verkaufen lässt, wird verkauft. Stahl ist simpel, Graphite klingt nach High-Tech. Da reimt sich was im Kopf zusammen, was von niemand hinterfragt wird. Trotzdem sind für bestimmte Spieler Graphiteschäfte die bessere Wahl, aber eben nicht für alle.

Mike
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